Schatten & Licht e. V.

Ihr Lieben,
in letzter Zeit merke ich, dass ich auf dem Spielplatz manchmal angespannt bin oder das ich mich anders unter "Beobachtung" verhalte. Ich liebe meinen Sohn über alles und hab auch kein Problem damit ihn den ganzen Tag alleine zu betreuen, wenn wir zu zweit oder mit dem Papa sind, bin ich die Mama, die ich gerne sein möchte. Bei anderen Menschen fällt es mir schwer einfach natürlich und locker zu sein, ich habe das Gefühl ich werde bewertet.
Ich gehe dennoch auf den Spielplatz, in den Zoo, ins Elterncafé und zu Verabredungen, es strengt mich aber an.
Jetzt kommt hinzu, dass ich in knapp drei Wochen wieder beginne zu arbeiten und da hab ich Angst davor, um ehrlich zu sein. Ich arbeite in meinem alten Job mit erst einmal 30Prozent und dennoch mache ich mich verrückt.
In meinem Kopf male ich mir Horrorszenarien aus, was alles passieren könnte und bin dadurch echt auch angestrengt und hab immer wieder Angst.
Vielleicht hat hier jemand einen Tipp für mich.
Ich freue mich über Antworten.
Törtillyah

Hey, ja so hab ich mich beim ersten Kind auch gefühlt und habe mich deswegen in der Öffentlichkeit oft unwohl und unsicher gefühlt. Das war beim zweiten Kind lange nicht mehr so schlimm und auch als die Kinder größer wurden, ist es mir leichter gefallen nicht mich daran zu orientieren was andere wohl über mich als Mutter denken. Vieles ist nach außen bei anderen besser oder perfekt, schaut man hinter die Fassade, sieht es genauso aus wie überall.

Und mit dem arbeiten gehen, dass geht glaube ich vielen so, die länger aus ihrem Job raus sind, wenn man dann wieder startet und merkt es läuft alles ganz gut, dann stellt sich auch schnell wieder Gelassenheit ein.

Vielen lieben Dank, für deine Antworten.
Ich war heute auf dem Spielplatz und hab gedacht, mir ist es egal was andere denken oder ob ich ohnmächtig werde.
Ich war wirklich an dem Punkt wo ich dachte, ich will mich nicht mehr so anstrengen und meine Angst unterdrücken, komme was wolle ich genieße den Nachmittag mit meinem Sohn auf dem Spielplatz.
Und es hat mir so gut getan und ich hatte großen Spaß, mein Sohn natürlich auch.
Es hat bei mir Klick gemacht habe ich das Gefühl.
Viele liebe Grüße,
Törtillyah

Ja, das hast du super gemacht, ich glaube das ist ein wichtiger Punkt, dass man sagt es ist mir egal, dann verlieren solche Gefühle oder Gedanken ihre Macht über einen. Das nennt man selbtwirksamkeit und ist ein ganz wichtiger Teil, um die Depression oder Ängste zu überwinden.

Und wie du sagst, ich will mein leben genießen so wie ich das will, dass habe ich auch irgendwann mir gesagt. Das ist mein Leben und es ist mir wichtig und die blöden depressionen können sich aufführen wie sie wollen, ich mache das jetzt trotzdem, weil ich es will!!

Liebe Alibo,
eine sehr schöne Einstellung von dir. Ich hab für mich akzeptiert, dass ich Ängste habe und trotzdem mein Leben mit unserem Sohn so gestalte, wie es für uns gut ist.
Ich hab auch akzeptiert, dass es sein kann, dass ich wieder krank werde (Psychose 2013 und 2019) und es dann auch Unterstützung und Lösungen gibt. Das ist meine größte Angst und die akzeptiere ich so langsam.
Im Forum hier lese ich auch immer wieder von Genesungen und das bestärkt mich.

Viele liebe Grüße,
Törtillyah