Mehr Ängste bei PMS?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Julialein
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Mehr Ängste bei PMS?

Beitrag von Julialein »

Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und garnicht ganz sicher, ob ich richtig bin.
Meine Tochter ist jetzt 8 Monate alt und es ist alles einfacher geworden als es am Anfang war. Nach der Geburt ging es mir erat körperlich und später auch seelisch nicht gut. Ich denke viel hing damit zusammen, dass mir meine eigene Verletzbarkeit klar wurde. Und dass ich hohe Erwartungen an mich z.b. bezüglich stillen hatte.
Aktuell belasten mich vor allem in der Woche vor der Menstruation Ängste. Ich sorge mich sehr, dass meiner Tochter oder jemand anderem etwas passiert, dabei kommen auch ganz absurde Szenarien in meinen Kopf. Auch bin ich deutlich reizbarer, fühle mich dann einsam, hässlich und doof. Ich weiß, dass das hormonell verstärkt wird und dass es danach auch besser wird, aber ich muss da jeden Monat durch. Also unabhängig von den Hormonen habe ich schon auch manchmal diese Gefühle und Gedanken, aber die gehen schneller wieder weg.
Kennt das jemand?
Bei den Depressions Screenings erreiche ich keine kritische Punktzahl und bin mir unsicher, ob ich halt einfach damit klarkommen muss und das normal ist.
Für Rückmeldungen und Erfahrungen bin ich dankbar.
Liebe Grüße Julialein
alibo79
power user
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Re: Mehr Ängste bei PMS?

Beitrag von alibo79 »

Guten Morgen, zu deiner Frage ob du hier richtig bist, ich würde sagen ja, aus dem grund, weil du dich durch gewisse Gefühle beeinträchtigt fühlst. Auch wenn du vielleicht im test nicht als depressiv scheinst, ist da ja doch etwas, was in diese Richtung geht.
Dann zu deinem Problem mit pms, wenn du hier im Forum bisschen stöberst findest du ganz viele Beiträge zum Thema pms. Dass viele Frauen deutliche Schwankungen im Zyklus haben. Diese Schwankungen werden durch die PPD oder Depression verstärkt wahrgenommen und können wirklich beeinträchtigen. Bei mir war es so, dass ich nach den Geburten der Kinder meinen Zyklus auch viel intensiver wahrgenommen habe und die ganzen hormonelle Schwankungen im Rahmen des Zyklus deutlich gespürt habe. Auch ohne depressionen konnte ich es stark spüren und durch die Depression wurde es noch schlimmer. Nachdem die Depression besser war, gingen auch die extremen Schwankungen zurück. Ich könnte mir bei dir vorstellen, dass du noch sehr von der ganzen hormonelle Umstellung nach der Geburt betroffen bist und dass sich das mit der Zeit noch etwas ändert.
Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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