Fettes Tief😪

[SaraGossa]

Hallo ihr,
Hab mich mal lange nicht gemeldet, weil es mir richtig gut ging. Konnte sogar schon meine Medikamente reduzieren. Vor 2 Wochen hatte ich reduziert, ein paar Tage ging es mir weiterhin gut...hab mir gedacht WOW, endlich stabil genug um weniger nehmen zu müssen. Dann von einen Tag auf den anderen ging es mir richtig schlecht...zusätzlich auch noch erkältet.
Ich weiss Schwankungen sind normal in einer PPD...aber nach 4 Monaten stabil? Und jetzt seit fast einer Woche?

Es verunsichert mich einfach nur so wahnsinnig...es macht mich sowas von fertig nach der ganzen Lebensfreude die ich gespürt habe jetzt wieder so schlimme Gedanken zu haben.
Hab jetzt wieder hochdosiert, die letzte Reduzierung war vielleicht zu viel verlangt...oder keine Ahnung. Hab das Gefühl ich werde diese Krankheit eh nie los

[SaraGossa]

Marika,
Ich erinnere mich, dass du von einem Tief 2 Jahre nach Ausbruch der PPD hattest...kannst du mir bitte kurz davon erzählen? Erinnerst du dich wie lange es ca gedauert hat?
Mich verunsichert es so sehr, dass das jetzt fast eine Woche so geht

[Michelle]

Hallo liebe Sara ,

Ich weiß genau was du meinst ! Wobei ich noch nicht reduziert habe . Nehme immer noch 100mg sertralin . ( wollte jetzt ab Januar / Februar reduzieren , mir graust jedoch davor ..) ich habe Angst, dass die Symptome alle wiederkommen. Habe auch das gefühlt dass ich trotz Stabilität immer noch Schwankungen habe. Ich weiß nur nicht, ob diese normal sind , unabhängig von der Erkrankung oder ob das noch "Rest“ Schwankungen sind..

Habe jetzt meine Periode. Nehme lange kein Eisen mehr , war in letzter Zeit ständig krank und nun viel Stress auf Arbeit und Zack , sind die ZG präsent … ich könnte echt heulen.

Hast du auch vermehrt ZG Sara?

Liebe Grüße

[Mammsie]

Hallo, ich glaube, dass das normal ist. So eine Reduzierung soll ja auch nicht umsonst ärztlich begleitet werden. Wie viel hast du denn reduziert? Mach dich nicht fertig, du hast eine sehr gute Phase gehabt, die wird auch wieder kommen. Versuche ganz fest daran zu glauben. Man muss sein Gehirn wieder von selbst trainieren, darauf zu kommen, dass es wieder gut wird. Jetzt gerade hast du bisschen den Katalysator dafür weg geschubst Und nich dazu Erkältung, da geht es ja schon Leuten ohne Depris mies. Kein Wunder, das haut auch rein. Lso ganz ruhig bleiben, das geht vorbei. Reduktion, plus Erkältung ist halt schon heftig. Vllt hilft es, etwas Schönes zu unternehmen. Als Belohnung für die Reduktion. Oder leckeres Essen bestellen.

[Sems]

Hallo,

also ob mit oder ohne Medikament kann man immer Schwankungen haben, vor allem bei einer Zwangsstörung. Aber auch Menschen ohne eine psychische Leidensgeschichte haben Phasen in denen Sie sich nicht so gut fühlen. Es ist also vollkommen natürlich. Also alle Emotionen gehören doch zu einem, ob Angst, Trauer usw. Sie dürfen halt auch mal da sein. Wenn man das noch auf äusserliche Faktoren beziehen kann, wie Stress auf der Arbeit, Erkältung, Medikamenten Reduktion usw. ist es ja total berechtigt.Das Ding ist,diese krasse Überbewertung die wir vollziehen. Weil wir direkt mit „der schlimmsten Zeit“ vergleichen, oder mit der „guten Zeit“ kurz davor… wir können es schlechter annehmen. Das Leben ist aber halt auch ein Auf und Ab.

Akzeptanz ist meiner Meinung nach der Schlüssel. Es sich auch erlauben das es einen mal so geht, wie es einem geht. Emotionen spiegeln ja auch nicht immer einen „ist Zustand“ wieder, man kennt es ja bei Zwangsgedanken, da ist die emotionale Prüfung ja genau das, was nicht real ist. Obwohl es sich so anfühlt.

Ich denke man kann schauen was man sich gutes tun kann in so einer „Phase“, das fängt beim innerlichen gut zu sich sein an. Nicht verurteilen, lieb mit sich sprechen, mitfühlend und bestärkend. Und nicht das Gegenteil, was man schneller tut leider :)
Dann ob man die Medikamente wieder nimmt, gutes Essen, versuchen die Ansprüche etwas zu drosseln, Sport Bewegung und alles was einem gut tut/gut tun könnte. Es ist eine Phase die auch wieder vergeht. Man hat es ja schon mal erlebt. Das ist nicht weg :)
LG

[alibo79]

Hallo sara, ich kann mich den anderen nur anschließen. Wieviel hast du denn reduziert und wie schnell? Denn es kann auch gut sein, dass es einfach nur absetz Erscheinungen sind. Bei mir hat das manchmal 6 bis 8 Wochen gedauert bis sich die niedrige dosierung wieder eingespielt hat.
Damals in der PPD hatte ich nach 4,5 Jahren das letzte Mal ein tief, was ich bewusst wahrgenommen habe. Danach nicht mehr bzw die Schwankungen habe ich einfach dem normalen Leben zugeordnet.

Wie sems schreibt, gehören diese Schwankungen zum Leben dazu, ich kann das auch nicht immer gleich gut akzeptieren und versuche die blöden Gefühle loszuwerden. Und ich erwische mich dann auch wie ich schnell in diese negative Gedanken komme und meine Stabilität anzweifel.
In der ppd das letzte tief hat schon ca 4 oder 8 Wochen gedauert, es war nicht dramatisch, aber ich konnte damals die Symptome schon eindeutig der depression zuordnen. Und aufgetreten ist es, weil ich vorher über Wochen Stress hatte.
Aber es ist auch wieder weggegangen und ich habe mich danach wieder gut gefühlt.

[Marika]

Hallo!

Meine Liebe, lass dich mal drücken, das tut mir voll leid.

Ich hätte auch gerne gefragt, wieviel du reduziert hast. Man kann eine Reduzierung schon merken, vorallem wenn es ein größerer Schritt war. Ich habe auch mal zu schnell und zuviel reduziert, das ging in die Hose. Ich bin dann mit der Dosis wieder rauf, habe mehrere Monate gewartet und bin dann viel, viel langsamer runter gegangen. Das alles natürliche in Absprachen mit dem Arzt.

Du hast Recht, ich hatte nach 2 Jahren nochmal ein heftiges Tief, sicher etwas länger als eine Woche. Damals hatte ich aber noch nicht reduziert. Hast du deine Reduktion denn mit dem Arzt besprochen?

[SaraGossa]

Danke für eure Antworten♡
Mir geht es wieder gut, ich bin jetzt generell bei meinen (immernoch) 3 Medikamenten, jedoch bei jedem der 3 bei der halben Dosis angekommen. Nehme morgens noch 60mg Duloxetin und 10 Brintellix und abends 300 Lithium.
Wollte eben das Brintellix dann komplett absetzen, aber hab es sofort beim letzten Tief wieder hochdosiert und schwupp ging es mir wieder gut. Ich denke ich wollte da zu viel zu schnell...weil ich ja erst seit 3 Monaten stabil bin.
Es war zwar demotivierend, aber anscheinend braucht mein Gehirn diese Stütze wohl einfach noch?

[Marika]

Hallo Sara!

Ja die Reduzierungen finde ich ein bisschen sehr viel und der Zeitraum von 3 Monaten Stabilität zu kurz. Auch da es dir nach dem wieder erhöhen deutlich und sehr schnell wieder besser geht, ist ein Hinweis darauf. Die WHO empfiehlt ein halbes Jahr nach Eintritt einer Stabilität die Medikation noch weiter zu nehmen und erst dann an ein Reduzieren zu denken.

Toll ist, dass es dir wieder gut geht. Geh es das nächste mal langsamer an. Ob es ratsam ist alle 3 Medis gleichzeitig zu reduzieren anstatt eines nach dem anderen muss man sich auch überlegen, am besten zusammen mit dem Arzt.

[SaraGossa]

Ich hab sie schon nacheinander reduziert, also nicht alle auf einmal
Ja, ich wurde wohl zu ungeduldig...auf jeden Fall werde ich jetzt mal bestimmt ein paar Monate bei dieser Dosierung bleiben. Schönes Wochenende euch allen♡