@ Marika und alle mit ZG

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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edith

@ Marika und alle mit ZG

Beitrag von edith »

Hallo Zusammen, ich fühle mich heute nach meiner Thera nicht so gut.... mich beschleicht immer mehr das Gefühl das ich keine reinen sex. ZG gegen meine Tochter habe, sondern dass es sich schon um Impulse Zwangshandlunegn handeln könnte. Ich habe den Gedanken und muss mich regelrecht zwingen sie nicht zu berühren (harmlos) um zu prüfen ob sich ein erregendes Gefühl einstellt...... schrecklich und in diesem Moment fühle ich mich so hilflos würde am liebsten losschreien und weine nur noch..... kennt ihr das auch.... ist das normal? oder bin ich doch ein Monster
Amymama

Beitrag von Amymama »

Hallo liebe Edith!

Bin gottseidank nicht von zwangsgedanken betroffen, möchte dir aber Mut machen und dir sagen, daß du nie nie niemals deiner Tochter etwas antun würdest. Und ich glaube fest das du auch keinen erregenden Gedanken hättest wenn du sie berühren würdest!!!!

Denke fest an dich und schicke dir Kraft!

Amymama
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Edith!

Na du - im Moment beutelt dich der Zwang wirklich ganz, ganz arg! *malfestindenarmnehm* Aber ich möchte dich unbedingt beruhigen: Aus deinen Zeilen spricht der Zwang in Reinkultur!!! Besonders die Aussage:

...es sich schon um Impulse Zwangshandlunegn handeln könnte. Ich habe den Gedanken und muss mich regelrecht zwingen sie nicht zu berühren (harmlos) um zu prüfen...

In diesem Absatz alleine stecken bereits beide Wörter, die sooo typisch für den Zwang bzw. ZG sind: ZWINGEN und PRÜFEN. Du traust dich vor lauter Angst dein eigens Kind nicht mehr ganz normal zu berühren, weil du dir selbst - verursacht durch die ZG - nicht mehr vertraust. Du ZWINGST dich also, das nicht zu tun... = VERMEIDUNGSVERHALTEN!!! Damit willst du die Bestätigung erhalten, dass du keine abartigen Gefühle entwickelst und dir Sicherheit holen - du PRÜFST also = SUCHE NACH KONTROLLE UND BESTÄTIGUNG in einer für dich schrecklich Angstmachenden Situation.

Hinter den ZG steckt immer auch der Wunsch, nach Kontrolle und Sicherheit, die man gerade durch das entstehen von ZG ganz zu verlieren droht. Also entwicklen Zwangskranke Menschen erstens mal ein VERMEIDUNGSVERHALTEN (heißt bei dir - du berührst deine Tochter nicht mehr) und sie PRÜFEN darauf hin gleich, ob ihre Gedanken "rein" und normal sind. Da dieser Kreislauf aber für uns Zwängler nie genug Sicherheit hergibt, wird er immer und immer stärker, wie du gerade selbst bemerkst. Die Angst wird immer mehr und bald ist man so verunsichert wie du gerade, dass man sogar denkt, es sind gar nicht nur Gedanken, sondern schon Impulse oder Zwangshandlungen.

ABER: Impulse und Handlungen ist schon mal NICHT das selbe. Ein Impuls ist nur das starke Gefühl, etwas gleich zu tun. Da es sich so stark anfühlt, denkt man oft, man stehe kurz vor der Handlung, was aber überhaupt nicht so ist. Es ist wieder mal "nur" die Angst und das trügerische Gefühl, dass dich hier in die Irre führen will.
Eine Zwangshandlung ist dann das Ausführen von RITUALEN, um die ZG unter KONTROLLE zu bringen - also auch wieder der Versuch SICHERHEIT UND KONTROLLE zu erreichen. Deine Zwanghandlung besteht im in diesem Fall in deinem VERMEIDUNGSVERHALTEN, dein Kind NICHT zu berühren. Und was passiert ganz am Ende? Du hast Angst, deinem Kind etwas antzutun - aber genau das Gegenteil würde das Ende vom Lied sein - du würdest deine Tochter nicht mehr nur NICHT BERÜHREN, sondern wahrscheinlich dich ihr nicht mal mehr näheren, sie nicht mehr ansehen, nicht mehr mit ihr sprechen, aus Angst irgend etwas "obszönes" zu denken, zu sagen oder sie "unsittlich" anzuschauen! Genau dahin führen die ZG: in ein TOTALES VERMEIDUNGSVERHALTEN und eben NICHT ZUR Tat!!! Das ist bei allen ZG-Geplagten das gleiche - sie enden in der totalen Isolation des Betroffenen, dessen Tag nur noch von Prüfen, Vermeiden und kontrollieren beherrscht wird. Kein einziger ZG Patient ist je zur Tat geschritten - sie sind nicht im entferntesten gefährdet sowas zu tun. Denn das Gefühl, des Ekels und des Abstoßenden dass wir bei den ZG empfinden, ist ein wirklich echtes und reales Gefühl, dass wir empfinden. Nur vertrauen wir dem nicht mehr - wir denken immer, "aber was ist, wenn doch....."

Liebe Edith - du mußt RAUS aus diesem VERMEIDUNGSVERHALTEN!!!! Und zwar jetzt und gleich - noch heute!!! Berühre deine Tochter so wie früher auch!!!! Sonst kommst du nicht aus dieser Spirale raus! Du wirst dabei am Anfang schreckliche Angst haben - ja ich weiß, aber es wird NICHTS PASSIEREN!!!! Denn solche Dinge stoßen dich ja ab und entsprechen absolut nicht deinem Naturell! Es sind nur Gedanken, die du immer wieder denkst, um dir Kontrolle und Sicherheit zu geben, dass du nicht "krankhaft abartig" bist.

DU BIST NICHT ABARTIG, DU BIST KEIN MONSTER - nie und nimmer - aber du drehst dich im Moment komplett in die falsche Richtung der Angst-ZG-Spirale!!! Auch ich hatte schreckliche Angst, meinen Sohn z.B. zu wickeln, weil ich dachte, ich könnte dabei abartige Gedanken oder Gefühle haben. Und ich bin nicht nur einmal schweißgebadet und zitternd vor Angt vor dem Wickeltisch gestanden und habe meinen Sohn TROTZDEM gewickelt oder gebadet! Ganz schlimm, war es wenn ich die Aufgabe von meinem Psychiater bekam, das baden oder wicklen zu erledigen, wenn ich ALLEINE daheim war.... das waren heftige Übungen, die aber alle zu meinem Erfolg, die ZG zu zähmen, beigetragen haben. Denn Anfangs habe ich das meist versucht zu tun, wenn jemand bei mir war und habe gerade das Baden meiner Mama überlassen - also auch Vermeidungsverhalten.

Bist du mit deiner Thera denn schon mal durchgegangen, was du aktiv an Übungen machen kannst, um das Vermeiden zu stoppen? Ich denke, du mußt deine Tochter unbedingt wieder berühren, mit ihr alleine sein - also dich mit den angstmachenden Situationen unbedingt konfrontieren. Da kommst du nicht drumrum. Es wird angstmachen ja, es wird weh tun ja, du wirst weinen und schreien vor Schmerz (wie ich es auch getan habe), ABER es ist DIE Strategie, die dich heil machen kann.

Nimm diese Gedanken an, wenn sie kommen und begib dich dazu direkt in die Situation. Versuche die Gedanken zu Ende zu denken, auch wenn die Angst ganz stark wird. Sie klingt auch wieder ab.

DU MUSST UNBEDINGT DIE KONFRONTATION SUCHEN!!!

Ganz viel Kraft wünscht dir
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
susi69

Beitrag von susi69 »

Mensch edith, Bild

laß Dich erst mal in den Arm nehmen.
Das ist schon ein starkes Stück mit den ZG......... die ollen Biester treiben´s echt bunt mit Dir.
Du kannst ihnen die Stirn bieten. Bild Dazu solltest Du, so wie auch Marika schreibt, keine Vermeidung üben, denn Du bist keine Irre, die sich an ihrem Kind vergeht. Selbst, wenn es sich wie ein Impuls anfühlt. Es ändert sich nichts an der Tatsache, daß es "nur" ZG sind. Der "Impuls" ist die gemeinste Form der ZG - der ZG will Dich in vermeintlicher "Extremsituation" prüfen.
Ich kenne diese Impulse auch noch zu gut. Empfand das als das Schrecklichste auf Erden. ABER! Es ist die Angst vor dem Kontrollverlust, die Angst es tatsächlich gleich zu tun, die die Situationen sooooo aufplustern.
Solche Impulse hat jeder Mensch. Es sind banal gesagt ganz normale Gedanken, die jeder hat. Die habe ich heute auch noch. Nur, sie ziehen vorüber - ohne Bewertung. Wenn z.B. die Katze an mir vorbei geht und ich denke, daß ich ihr mit Absicht in den Bauch trete. Der Gedanke schießt in den Kopf und geht sogleich wieder- keine Gefahr ich tue es nicht - ich zweifel nicht an mir. Dazu muß ich sagen, daß ich ganz genau merke, wenn ich unter bestimmten Ängsten und Selbstzweifeln stehe, dann fange ich auch wieder an, diese Gedanken, vor allen diese Impulse, zu bewerten.

Die absurden Gedanken und Impulse (ein Kind zu berühren, jemand zu schlagen, etc.) hattest Du früher mit Sicherheit auch - ohne Bewertung. Es sind nicht "brauchbare" Gedanken, die uns vermutlich von unseren Vorvorvorfahren erhalten geblieben ist. Damals wurden sie gebraucht, um zu überleben. Sind nun aber nicht mehr notwenig. Da brauchst Du aber keine Sorge haben. Dein Gehirn weiß das. Du bist moralisch so was von einwandfrei!

Also, bitte vermeide nicht!

lg Susi
edith

Beitrag von edith »

Ich vermeide nicht sie zu berühren....ich bin ja zwangsläufig jeden Tag fast ganz alleine und MUSS sie versorgen.....ich MUSS ihr helfen beim anziehen oder wenn sie auf Toilette geht. Auch muss sie mal gebadet werden. Abends wenn sie zu Bett geht möchte sie noch auf dem rücken gekrault werden und dass verursacht immer die schlimmsten Gedanken weil ich denke ich streichel sie doch gerade nicht nur einfach so...sondern ich empfinde soch was abartiges dabei und horche währenddessen in mich rein und weil ich glaube zu denken dass da wirklich ein komsiches gefühl ist bin ich wie paralysiert und könnte vor schmerz nur losschreien....
Ihr seht ich vermeide nicht weil es nicht anders geht..... aber warum gehts mir dann immer noch cniht gut? Ich bin noch nicht da angelangt wo ich sein sollte nämlich die Erkenntnis zu haben dass es sich tatsächlich NUR um eine Zwangserkrankung handelt und nciht um meine realen pädophilen Gefühle......

Meine Therapeutin sagt ich soll diesen Gedanken zu Ende denken aber es klappt nicht...ES klappt nciht weil mir die Moral es verbietet, nur sowas überhaupt zu denken geschweigedenn auszuführen..... Und nun muss ich denn Gedanken zu Ende denken, wie ich meine Tochter unsittlich berühre und dann? was soll dann passieren? Soll ihc dann denken ach es passiert ja gefühlsmäßig garnichts oder soll ich bewusst denken es gefällt mir... Ich bin gefangen und weiß einfach nicht weiter.....

Auch weiß ich bei so Berichten über Kinderschänder nciht genau ob ich das nun zutiefst verabscheue oder es normal finde...Ich möchte in mich hineinhorchen und mich selber fragen heißt du das gut was der Typ da gemacht hat? Und ich bekomme keine Antwort weder so ncoh so....und das macht mir dann noch zusätzlich Angst weil ich mir nciht sicher bin ob ich nciht doch eine Neigung habe....
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Edith,

es geht einfach nicht so schnell! Noch dazu kannst du kein AD nehmen, was die Konfrontation erleichtern würde. Das zu Ende denken der Gedanken ist auch brutal - was schlimmeres kann ich mir kaum vorstellen.

Alles das was du schreibst, kenne ich doch auch von mir! Ich brauchte 1 ganzes Jahr, bis die ZG spürbar leichter wurden und der Leidensdruck ganz deutlich nachließ - ich habe aber sogar ein AD genommen, was das ganze erleichtert hat. Ich bewundere dich sehr, dass du so stark bist und dich jeden Tag den ZG stellst, ohne medikamentöse Unterstützung. Ich wäre mit Sicherheit zusammen gebrochen. Aber es gibt hier Frauen, die es ohne AD geschafft haben und du wirst auch eines Tages dazu gehören.

Du bist nicht pädophiel oder sonst was - du hast ZWANGSGEDANKEN und es dauert einfach seine Zeit, bis du dein Gehirn umtrainert hast. Ich weiß, dass dir das nicht viel nützt, bei dem Leidensdruck, dem du ausgesetzt bist. Aber deine Thera hat recht - die Gedanken zu Ende zu denken, ist der richtige Weg. Die Frage ist nur - wie kannst du nun über deine Moral drüber springen? Ganz ehrlich - das kannst nur du selber schaffen mit eisernem Willen und jeden Tag aufs neue - es wird dir eines Tages gelingen.

Das ist auch genau die Grausamkeit der ZG: Man braucht Geduld und weiß nicht, wie lange!!! Halte trotzdem durch!

Liebe Grüße
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
stinki

Beitrag von stinki »

ich hab das so verstanden:
beim zu-ende-denken geht es doch darum, dass man feststellt, dass man es nicht tun würde. oder es furchtbar bereuen würde, wenn man es täte.
und dieser gedanke soll trost bringen. und die zg´s werden so besser kontrollierbar.

stimmt doch, oder?
also zu-ende-denken im sinne von: selbstständig eine lösung finden.

ich lass mich gern berichtigen...


allerdings finde ich, wenn man sowas nich allein hinbekommt, sollte der therapeut/in einem dabei helfen. man kann das doch auch gemeinsam tun, oder?
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Stinki,

ich muss dich ein bissl korrigieren: Das zu Ende denken der ZG in der Konfrontation hat den Sinn bzw. das Ziel, dem Gehirn die ANGST vor diesen Gedanken "ab zu trainieren". Recht hast du, wenn du schreibst dass man durch das zu Ende denken merken soll, dass nichts passiert und deshalb auch die Angst unbegründet ist vor diesen Gedanken. Weiters geht es darum, einen gewissen Gewöhnungseffekt zu erreichen um so das ÜBER-Bewerten dieser Gedanken zu verlernen. Denn: ohne Überbewerten - keine Angst, ohne Angst - keine ZG!

Trost bringen die Konfrontationsübungen meiner Erfahrung nach nicht - gerade am Anfang ist es sehr sehr schwer, das aus zu halten. Es geht um das Umtrainieren des Gehirns - sprich vor allem des "orbitofrontalen Kortex" der für die Bewertung aller unserer Gedanken zuständig ist und das ist mächtig harte arbeit. Dieser muss wieder daran gewöhnt werden, dass solche "ganz normalen aufdringliche Gedanken die jeder Mensch hat" einfach als UNWICHTIG bewertet und dann vergessen werden können. Im Idealfall erinnert man sich an 99 % solcher komischen Gedanken gar nicht mehr - man registriert sie gar nicht mehr.

Ich kenne auch nicht etwaiges "Bereuen" vom zu Ende denken der Gedanken, weil ich diese Gedanken ja nicht wollte, geschweige denn sowas tun. Es ist also nicht wie: "Ich möchte gerne ein Eis essen, aber dann habe ich morgen gleich 2 kg mehr - also tue ich es nicht." Das wäre bereuen. Denn dahinter steckt kein Leidensdruck. Unsere ZG aber sind Gedanken, die wir nicht denken wollen, die wir schon gar nicht ausführen wollen, weil es das komplette Gegenteil von unserem Natruell ist, von dem was wir fühlen und wirklich wollen.

ZG entsprechen nicht im geringsten unserem Wollen, Fühlen oder Handeln!!! Hinter ihnen steht die Angst, Verunsicherung, Suche nach Sicherheit und Kontrolle, sowie mangelndes Selbstvertrauen. Die ZG werden deshalb immer wieder gedacht, weil man sich mit jedem neuen ZG erhofft, endlich genau die Antwort zu finden: NEIN, ICH BIN MIR SICHER DASS NICHT ZU TUN - ES IST NUR EIN KOMISCHER GEDANKE"! Da wir aber nie diese 100 % Antwort bekommen, weil wir wiederrum ANGST haben vor diesen Gedanken, ensteht das genaue Gegeinteil: noch mehr ZG, noch mehr Angst..... daher ist die Konfrontation so wichtig.

Absolut gut finde den Vorschlag, mit der Therapeutin zusammen mal das "zu Ende denken" zu üben. Das wäre doch mal was für deine nächste Sitzung, liebe Edith - was meinst du?

Liebe Grüße an euch von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Cara

Beitrag von Cara »

Hallo Mädels,

bei mir hat das zu-ende-denken noch einen weiteren Sinn, meine Therapeutin möchte, dass ich zu einer Antwort komme, warum ich das jetzt denke. Das ist bei mir immer das selbe, ich werde alleine und ausgeschlossen sein. Sie möchte, dass ich so lerne, das zu denken, was ich eigentlich denken will, wartet ich erklär es,ich habs ja selbst kaum gerafft :lol:.
Also ich soll lernen, eben zu denken: werde ich allein und ausgeschlossen sein? anstatt: bin ich ein Monster oder habe ich Aids?. Sie hat gesagt, mit wachsendem Selbstvertrauen werde ich mir die Allein-sein-Frage immer vehementer verneinen können, so wird die Angst weniger und man schlägt dem Zwang ein Schnippchen, man holt nämlich den eigenen Knackpunkt hervor und versucht sich nicht von anderen Gedanken verunsichern zu lassen, das hört sich alles sehr einfach an, ist es aber nicht, auch ich stehe noch ganz am Anfang :?
Natürlich liegt der Sinn, wie Marika es schon gesagt hat, im verlieren der Angst. Meine Thera meinte, sie wird den ganzen Kram solang mit mir durchkauen, bis ich es nicht mehr hören kann und sie frage ob sie nicht mal was neues auf Lager hätte :lol:

Ich habe auch festgestellt, dass das Konfrontieren bei jedem etwas anderes auslöst. Wenn meine Thera z.B. sagt jetzt machen wir das, bin ich quasi drauf vorbereitet und kann mich nicht drauf einlassen, es ist dann irgendwie so ein Gefühl, als würde ich von jemand anderem erzählen. Die Thera meinte, das wäre mein Selbstschutz und den müssen wir umgehen.
Jetzt machen wir es so, dass sie mitten im gespräch, es kann gerade um was völlig anderes gehen, sagt: Ja, aber was wäre wenn....
Das haut mich dann völlig aus den Socken und ich sofort mitten drin.Sie löst dann so einen Gedanken einfach aus, so wie es auch zu Hause geschehen würde, einfach in einer belanglosen Situation.
Natürlich ist es schwer, vor allem die Scham auszuhalten, die Gedanken mit jemanden völlig zu teilen, nicht nur anzudeuten. Aber es hilft. Wirklich. Ich merke immer ein kleines Steinchen von dem riesen Brocken auf meinem Herz abfallen.

Edith, rede mit deiner Thera und versuch deine Moral zu überlisten. Du steckst gerade so Tief mittendrin, dass du an allem zweifelst. Aber du schreibst ja selber: Auch weiß ich bei so Berichten über Kinderschänder nciht genau ob ich das nun zutiefst verabscheue oder es normal finde...Ich möchte in mich hineinhorchen und mich selber fragen heißt du das gut was der Typ da gemacht hat? Und ich bekomme keine Antwort weder so ncoh
so....und das macht mir dann noch zusätzlich Angst weil ich mir nciht sicher bin ob ich nciht doch eine Neigung habe....

und dann:

Meine Therapeutin sagt ich soll diesen Gedanken zu Ende denken aber es klappt nicht...ES klappt nciht weil mir die Moral es verbietet, nur sowas überhaupt zu denken geschweigedenn auszuführen...

da siehst du doch, dass du es selbstverständlich nicht für gut heißt, kein bisschen. Aber du bist im Moment so unsicher, das du dir selbst keine Antworten geben kannst, geschweige denn weist, was du noch glauben sollst.

Auch du wirst es schaffen.

Liebe Grüße
Cara
edith

Beitrag von edith »

ich weiß nicht ich kann meiner therapeutin nicht genau erzählen was ich für gedanken habe ich meine jetzt einzelheiten, dafür schäme ich mich zu sher....deswegen mit ihr die konfrontation angehen ist nicht so einfach....
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