Gynäkologin beunruhigt mich wegen Medis

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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ines

Gynäkologin beunruhigt mich wegen Medis

Beitrag von ines »

Hallo ihr Lieben,

ich weiß ja nun seit knapp drei Wochen, dass ich schwanger bin (jetzt erst 8. Woche). Ich habe mich sogleich beim Embryonaltoxologischen Institut erkundigt, da ich das Antidepressivum "Citalopram" (30mg pro Tag) einnehme und dort wurde mir gesagt, dass dieses Medi bisher keinen Grund zur Angst vor Fehlbildungen zum Anlass gibt, da es bisher keine derartigen Befunde gibt. Zudem sei Rauchen und Trinken während der SS mit einem weitaus höheren Risiko verbunden als dieses Medikament, zumal es das am besten Untersuchte aus der Gruppe ist.
Man kann natürlich die Dosis herabsetzen, aber vorschnelles und komplettes Absetzen wurde mir abgeraten.
Nun kann meine Gynäkologin das gar nicht unterstützen und hat mich erneut darauf hingewiesen, dass sie nur zu sofortigem Absetzen oder zumindest Umstellen auf ein anderes Medi hinweisen kann. Sie verlässt sich quasi nur auf das, was in der Literatur schwarz auf weiß steht und nicht auf das, was "irgendjemand" von einem Institut am Telefon sagt. So ihre Worte.
Was denkt ihr darüber? Ich bin dadurch nun wieder verunsichert... Natürlich ist es logisch, dass eine SS ohne Medis ratsamer ist, ganz klar. Aber ich würde mir das Absetzen gar nicht zutrauen, hätte zu viel Angst vor einem Rückfall in die Depris, die auch mit Medis jetzt noch nicht völlig weg sind.
Meine Hausärztin hat mir auch die Angst nehmen wollen, sie meinte es gibt schließlich auch Schwangere, die Bluthochdruckmittel oder Epilepsiemedis weiternehmen müssen, weil es lebenswichtig für sie ist. Und für mich ist nun momentan das Antidepressvum lebenswichtig, so meinte sie.

Gebt mir Rat!
Lg,
Ines.
ubure

Beitrag von ubure »

Liebe Ines,

das ist wieder mal diese unerträgliche Uninformiertheit vieler Ärzte. Das allein wäre ja noch nicht so tragisch, aber dann den Rat wirklich kompetenter Leute in Frage zu stellen, nur weil sie damit ihre eigene Unwissenheit eingestehen müsste, das ist schon die Höhe! Dumm, einfach nur dumm.
Nochmal: das ist nicht irgendein Institut, das sind die wirklichen Eperten auf diesem Gebiet. Wenn Du denen nicht glauben kannst, dann kannst Du niemandem glauben.

Mach Dir bitte keine Sorgen - Du hast alle Infos, die Du brauchst. Also nimm Dein Citalopram weiter, damit es nachher kein böses Erwachen gibt. Hör da lieber auf Deine Hausärztin, die scheint schlauer zu sein als Deine Gyn.

LG,
Inez
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo,

ich schließe mich Inez komplett an: "Embryotox" sind Experten im Bezug Medikamente, Schwangerschaft usw..... Sie haben die wirklich aktuellsten Studien zu diesen Themen und ich würde auf jeden Fall den Rat von ihnen und dem deiner Hausärztin hören.

Dein FA scheint hier leider sehr hinten dran zu sein mit seinem Wissen. Es ist wirklich eine Schande, dass wir Frauen immer wieder so verunsichert werden.

Alles Gute weiterhin von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo Ines,

die Mädels haben schon das geschrieben, was auch mein Info-Stand ist. Von Embryo-Tox habe ich das Gleiche gesagt bekommen, gerade in Bezug auf das Citalopram. Mein Neuro/Psych. ist auch der Meinung, daß da wenig Bedenken bei einer Weitereinnahme während der Schwangerschaft besteht. Erst mal ist es eben auch wichtig, daß es der Mutter gut geht.

lg Susi
Jule2006

AD´s

Beitrag von Jule2006 »

Hallo,
mir wurde auch geraten, die AD´s abzusetzen. Ich hatte zu viel Angst, daß etwas passieren könnte. Die einen Ärzte sagten, bloß nicht absetzen, das Kind sei es ja gewöhnt, die anderen meinten sofort absetzen, sonst könnte etwas passieren. Ich würde versuchen, es langsam abzusetzen, sich nicht hineinzusteigern, je langsamer, desto besser für Mutter und Kind. Wenn es nicht klappt, dann solltest du so wenig nehmen, wie es dir hilft. Das Kind nimmt es ja schließlich auch auf und gewöhnt sich dran. Schwanger zu sein soll ja bekanntlich sooo happy machen. Es war zwar mein Wunschkind, aber ich war nicht sooo happy, wie man es immer liest. Ich war einfach schwanger und fertig. Und dies lösten die AD´s aus, da ich schon immer mit Depris zu tun hatte. Aber ich habe die 9 Monate und Stillzeit 5 Monate durchgehalten. Man muss es für sich abwägen. AD´s sind doch nicht lebenswichtig oder? Ich weiß ja nicht, wie schlimm es ist. Ob manisch depressiv sogar oder wie auch immer. Das musst du entscheiden und abwägen und ausprobieren, was geht.
Ich wünsch dir alles Gute
Susanne
ubure

Beitrag von ubure »

Liebe Ines,

ich möchte Dir dringend ans Herz legen, Deine Situation mit Embryoto und Deiner Hausärztin zu klären und Deine Medikation so festzulegen.
Bitte ignorier' das, was Susanne da schreibt oder lies es einfach als Susannes ureigenste Meinung, die nichts mit Deiner Situation zu tun hat.
Susanne hält ADs für den weltgrößten Mist und schreibt mmer und immer wieder, dass diese sie gefühlstot gemacht haben. Dass dies nicht der Realität entspricht, kannst Du hier am Beispiel so vieler Frauen lesen.

@ Susanne: ich habe es glaub ich schon mal gesagt: verunsichere hier nicht die Frauen mit Deiner wirklich nicht repräsentativen Meinung zu den ADs - Du hast ein großes Problem, und das liegt nicht an den Medikamenten. Also hör bitte auf, immer und immer wieder dasselbe zu erzählen - und wenn es denn sein muss, dann sei bitte so nett und sag dazu, dass dies nur DEINE Meinung widerspiegelt und bei niemand sonst so sein muss. Es gibt hier mehrere Leute, bei denen die Medis nicht oder nicht in der gewünschten Weise geholfen haben. Das hat unterschiedliche Gründe. Niemals aber habe ich bei jemandem solche Aussagen wie bei Dir gelesen.
Es ist absolut in Ordnung, wenn Du Sorgen und Probleme hast und Du hierherkommst, damit Du Dir Luft machen kannst und jemanden zum Zuhören hast, aber Deine Ratschläge, die immer wieder in die selbe Richtung gehen (nehmt bloß keine ADs, die machen Zombies aus Euch), nützen hier niemandem.
Und: ja, ADs sind mitunter lebenswichtig!
*echtlangsamtierischsauerbin*

LG,
Inez
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo zusammen,

schließe mich Inez zu 100 % an!!!!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Jule2006

AD´s und SS

Beitrag von Jule2006 »

Liebe Ines,
lass dich nicht von den Angriffen der anderen auf mich verunsichern. Ich habe lediglich von meinen Erfahrungen gesprochen. Ich musste sie halt schon seit 15 Jahren nehmen, aber zum Glück immer nur kurzweilig. Irgendwann werde ich sie auch wieder benötigen. Wenn dir der Arzt sagt, daß es in Ordnung ist und es dringend notwendig ist und du das Gefühl hast, ohne sie nicht auszukommen, ist es doch okay. Es wird ja eh andauernd kontrolliert. Geh nach deinem Gefühl, wieviel du benötigst, natürlich unter Kontrolle der Ärzte. Und man wird auch nicht zum Zombie, wenn man so etwas nimmt. :D wie manch andere blindwütige hier behaupten.
Ich wünsch dir alles Gute
Susanne
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo Susanne,

Du kannst mir gerne hier sagen, wenn Dich etwas stört. Ich habe das auch hier getan, weil die Angelegenheit alle betrifft - und wie Du gerade bewiesen hast, kannst Du auch in einer Form antworten, die Deine Position klarstellt, aber in der Du auch deutlich machst, dass das nicht Allgemeingültigkeit besitzt. Danke! Mehr wollte ich nicht.

LG,
Inez

P.S.: Ja, jetzt lass' ich Dich in Ruhe!
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