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Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

meiki

Beitrag von meiki »

Liebe Tanja!

Ach, icj kann dich so gut verstehen mit dem Stillen. Ich stille auch mein drittes Kind voll, es ist jetzt 5 Monate alt. Stillen ist für mich auch mehr als Ernährung, ich brauch diese Einheit und Symbiose mit meinem Baby.
Ich ewerde momentan mit Bachblüten , Jokraut und Verhaltenstraining therapiert.Mein Arzt sagte mir, daß ci durchaus AD nehmen könnte trotz Stillen, aber ich will es erst mal so probieren.

Ich kann es nachvollziehen, wenn du sagst, Abstillen wäre kontraprodukti, aber natürlich mußt du für dich den Weg finden.

meiki
fufufella

Beitrag von fufufella »

hallo tanja

bin neu hier im forum und habe selber schon viele fragen gestellt und werde auch weiterfragen. kann also selber noch kaum auskunft geben usw.

doch zum stillen möchte ich dich voll und ganz unterstützen. wenn du spürst, dass dir das stillen kraft gibt, und es dir gut tut..... dann stille UNBEDINGT weiter. denn für dein kind und eure beziehung ist es DAS BESTE.
ich persönlich bin eine totale still-befürworterin. ich finde, es wird viel zu schnell aufgegeben und der heutige tenor ist erschreckend.
ich spreche jetzt nicht von ernsthaft kranken müttern. nicht dass ihr mich falsch versteht!!!
sondern von der heutigen gesellschaft in der wir mütter leben. stillen ist NICHT IN, sondern im vordergrund steht die freiheit und unabhängigkeit der frau. das sehe ich leider sehr oft und bin wirklich traurig.

ich hätte mir auch NIE vorstellen können abzustillen. habe 11 schlimme brustentzündungen durchgestanden und somit bei beiden kindern eine 1,5 jährige stillzeit erkämpft.

informiere dich gut über mögliche medikamente die stillverträglich sind. bin selber gespannt, was du herausfindest. vielleicht weiss die lalecheliga auch etwas. die sind schon gut informiert.

liebe grüsse
fufufella
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo Tanja,

jetzt hast du ja schon einige Antworten auf deine Frage bekommen aber ich möchte trotzdem gerne auch noch meine Meinung dazu äußern.

Also meine erste PPD ist jetzt fast 6 Jahre her. Ich konnte damals mein erstes Kind nicht stillen da ich keinen Milcheinschuss hatte. Ich habe mich zwei Wochen gequält bis ich dann beschlossen habe aufzuhören. Diese Tatsache das ich mein Kind nicht ernähren kann hat mich noch mehr runtergezogen als ich es eh schon war. Leider war mir meine Hebamme in dieser Angelegenheit auch keine Hilfe. Ich empfand es dann aber als Entlastung als mich dann entschieden habe meinem Kind die Flasche zu geben. Er wurde ruhiger und satter und schlief dann auch bald durch. Meiner Psyche hat es eher nicht gut getan da ich mich vor vorne herein total darauf versteift habe zu stillen und sah mich dann als Versager weil es nicht geklappt hat. Bei meinem zweiten Kind habe ich mich dann vor vorne herein gegen das Stillen entschieden aus Angst es klappt nicht. Und ich empfand es auch als Belastung immer so parat sein zu müssen wenn das Kind hunger hat. Wie sich dann herausstellte war das auch gut denn ich rutschte kurz nach der Geburt so weit ab das ich mich gar nicht mehr um die Kinder kümmern konnte. Ich bereue es nicht nicht gestillt zu haben. Zu deiner Frage abstillen oder nicht kann ich nur sagen, wenn es bei dir klappt und du dich wohl fühlst tu es nicht. Stille solange du magst und du es kannst. Es gib so viele Möglichkeiten mit der Naturmedizin wieder gesund zu werden. Ich habe es geschafft wieder gesund zu werden nur mit der Hilfe meiner Heilpraktikerin. Und das kannst du auch. Such dir doch eine gute Heilpraktikerin. Die kann dir auf natürlichem Wege helfen wieder gesund zu werden. Die weiss auch was sich mit dem Stillen verträgt und was nicht. So weit ich weiss soll man Johanniskraut nicht nehmen wenn mal stillt. Wie es mit den Bachblüten ist weiss ich nicht aber die HP weiss es bestimmt. Du siehst es gibt ausser den chemischen Keulen noch genug andere Wege da raus zu kommen. Es dauert vieleicht länger aber es ist halt natürlich.

Alles Gute
Lg
Chris
Nora

Beitrag von Nora »

Guten Morgen Tanja,

komme erst heute dazu, Deine Geschichte zu lesen. Ganz herzlich willkommen auch von mir!! Fühl Dich stets gut aufgehoben hier, denn wir verstehen Dich und Dene Ängste und Sorgen. Ich bin eine derjenigen, die mit AD noch etwas weitergestillt haben. Meine Therapeutin hat mir damals das AD Zoloft verschrieben und mir versichert, daß ich damit auch weiterstillen kann. Sie hat Erfahrung mti anderen Frauen, die auch unter Zoloft weitergestillt haben und ich habe ihr vertraut. Ich habe nicht den Eindruck, daß es meinem Sohn geschadet hat. Allerdings habe ich nach 4 Wochen aufgehört zu stillen, aber das war eine ganz persönliche Entscheidung von mir und hatte nichts mit der Einnahme des Medikaments zu tun. Laß Dich von einem Arzt beraten. Das ist schon einmal ein wichtiger Schritt.

Alles Gute,
Nora
TKKT

Beitrag von TKKT »

danke für eure vielen Antworten. Es tut so gut.

Habe jetzt erstmal nen Termin beim Frauenarzt am 23.1 und bin gespannt, was noch auf mich zukommt. Johanniskraut darf man in der Stillzeit nehmen und das tu ich seit 2 Wochen.

Solange es geht möcht ich auf jedenfall weiterstillen erst wenn ich erke, ok es geht nicht, dann wär es ok. Aber wie gesagt, dass stillen is für mich etwas sehr positives und gibt mir ein gutes Gefühl.

momentan geht es mir besser, was aber woh daran liegt, dass ich hier null Stress habe und sehr viel Zeit für mich habe und für meine Kinder. Meine Eltern nehmen mir die Kids sehr viel ab. Das hilft sehr viel. trotzdem hab ich panik vor nächster Woche, denn dann bin ich wieder daheim. Mein Mann will mir zwar soviel wie möglich helfen, aber ob er es schafft???

Aber ich blicke mit Hoffnung in die Zukunft.
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Uli W.
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AD und Stillen

Beitrag von Uli W. »

Liebe Tanja,

die besten Ansprechpartner zum Thema Medikamente und Stillen sitzen in der Embryonaltoxikologie in Berlin. Dort gibt es seit 1988 eine Datenbank mit Erhebungen zu Psychopharmaka in SS und Stillzeit. Die Fachärzte dort können Dir und Deinem Arzt sehr detailliert Auskunft geben, was Du während der Stillzeit nehmen darfst. Grundsätzlich gilt heute unter den Fachleuten der Grundsatz, dass eine AD-Therapie kein Grund ist, das Stillen einzuschränken. Allerdings wissen das viel zu wenige niedergelassene Ärzte, drum wird den Frauen so oft zum Abstillen geraten. Gerade wenn Dir das Stillen guttut und Dich stabilisiert solltest Du es weiterhin machen, denn auch das Abstillen und die damit verbundene Hormonumstellung ist ein belastender Faktor, der Deine Depression verschlimmern kann. Also, schau mal nach der Embryonaltoxikologie hier im Net oder wende Dich an einen Fachmann aus unserer Fachleuteliste. Frau Dr. Rohde aus Bonn z.B. ist, soviel ich weiß, in engem Kontakt mit der Embryonaltoxikologie und kann Dir sicher gut Auskunft geben.
Ich wünsch Dir alles alles Gute und eine baldige Besserung! Berichte uns doch weiter wie es Dir geht. Wir begleiten Dich da durch. Es geht vorbei!!
Liebe Grüße von Uli
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