Frage zu Zwangsgedanken

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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TKKT

Frage zu Zwangsgedanken

Beitrag von TKKT »

Huhu,

ich leide ja auch unter Zwangsgedanken und lese hier immer wieder, man würde das ja nie in die Tat umsetzen. Das weiß ich auch und trotzdem is die Angst da, dass es evtl. doch mal soweit kommen könnte.

Und wenn man dann immer weider in dem Medien von Müttern hört, die ihre Kinder umbrigen, dann werden diese ängste noch schlimmer, dass ich evtl. doch mal durchdrehen könnte und im Affekt meinem Kind was antun könnte.

Gut, in meinen ZG möchte ich mein Kind eher schlagen als umbringen, aber auch durch tritte ect. könnte ein Kind ja zu Tode kommen. Ich weiß nicht ob ihr versteht was ich meine. Was ist bei diesen Frauen anders, dass sie tatsächlich in der Lage sind, dem Kind was anzutn??? Ich bin mir eigentlich sehr sicher, dass ich sowas nicht tun kann, denn ich liebe meine Kinder, aber diese Gedanken machen mir einfach immer weider Angst.

Es wird echt Zeit, dass ich hilfe kriege, aber der Termin is erst am 23.01. Hoffe, ich schaff das bis dahin.
lola

Beitrag von lola »

Hallo liebe TKKT!


Ja, ich kann dich sehr gut verstehen, auch wenn ich bei 90% sagen kann, dass du das nicht machst!
Man merkt das schon daran, dass du sagst, du liebst deine Kinder. Ich denke, diese Frauen, die eine solche Tat begehen, müssen nicht unbedingt an einer PND erkrankt sein.
Es gibt einfach Menschen, die vielleicht sonst eine psychische Erkrankung haben. Aber ich glaube, das müssen Frauen sein, die wirklich extrem alleine und verzweifelt sind. Das heisst, sie haben absolut keinen Ansprechspartner oder sind in Isolation. Daher glaub ich nicht, dass Frauen, die in einer gut umgebenen Umwelt, so etwas tun.
Ich glaube, bei der postnatalen Depression sind zwar die Zwangsgedanken vorhanden, aber NUR die Gedanken.

Bei welchen Situationen merkst du, dass diese Gedanken bei dir aufkommen? Sprichst du mit deinem Freund/Mann oder sonst jemandem darüber?

Mach dir bitte darüber keine unnötigen Gedanken, aber eben- es ist schwieriger als gesagt:-)

Liebe Grüsse

Lola
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo TKKT,

hätte mir zwar gewünscht Deinen Beitrag jetzt nicht zu lesen........, weil meine ZG z.Z. fast weg sind. Und wenn ich dann wieder so etwas lese, dann habe ich Angst, daß es wieder "aufbricht" in mir. Das ist jetzt nicht persönlich gemeint. Bitte nicht falsch verstehen.

Ich habe mir auch immer ide Frage gestellt - wo ist der Unterschied. Genau kann ich es Dir auch nicht sagen. Die sind meiner Meinung nach nicht richtig im Kopf. Die sind roh, brutal und haben keine Ängste. Die denken wirklich so. Wir wollen das ja nicht denken! Wir wissen, daß das Quatsch ist. Und werden es NIE!!!!! tun.

Wir haben übrigens noch eine Gemeinsamkeit - meine Therapie fängt auch am 23. an :-)

Also mehr kann ich Dir leider auch nciht dazu sagen. Aber es gibt hier viele Frauen, die sicherlich mehr dazu wissen, die sich schon eine Erklärung geholt haben.

Mach Dir keine Sorgen, wir sind nicht so.

Liebe Grüße
Susi
valentina

Beitrag von valentina »

Liebe Tanja
Auch bei mir werden Erinnerunge an meine schlimmsten Zeiten wach, wenn ich deinen Beitrag lese. Genau diese Frage habe ich mir damals auch dauernd gestellt. Immer wieder hört man, dass Eltern ihren Kindern was antun, warum kann ich so sicher sein, dass ich es nicht tue? Ich hatte damals immer Angst, die Kontrolle über mich zu verlieren, und ich kannte mich ja zu der Zeit selber nicht mehr.
Aber solche Zwangsgedanken gehören einfach zu dieser Krankheit. Und wenn man solche Dinge denkt, erschrickt man am Anfang zu Tode. Man weiss ja nicht warum man fähig ist, überhaupt so etwas zu denken. Aber genau das ist ja der Punkt. Wir haben Angst vor den Gedanken. Schon diese Gedanken ziehen uns in ein Loch.Sie sind beinahe unerträglich. Mein Arzt hat einmal zu mir gesagt, Sie sind ja nicht verrückt, also ver-rückt im genauen Sinne . Wir sind noch in der Realität und fürchten uns vor solchen Gedanken. Wenn aber die Realität eben verrückt, dann empfindet man seine Gedanken als richtig. Und dann könnte es gefährlich werden. Bei der PPD ist das anders.
Aber gemein sind diese Gedanken eben schon. Sie waren bei mir auch ausschlaggebend, dass ich mit den AD begann. Und die haben auch gegen diese Gedanken sehr geholfen. Ich weiss, wenn man mitten drinn steckt, kann einen fast nichts trösten. Ich hoffe, du kannst auch schon bald von deinen schlechten Gefühlen in der Vergangenheit reden. Liebe Grüsse Valentina
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