Jetzt hat es mich doch erwischt ( vorsicht lang )
Verfasst: 14:01:2006 15:30
Hallo zusammen,
ich weiß nicht, ob sich einer von Euch noch an mich erinnern kann. Ich hatte schonmal im November geschrieben kurz bevor ich zur Einleitung ins Krankenhaus musste. Damals hatte ich fürchterliche Angst, dass ich aggressive Zwangsgedanken gegen meinen Sohn entwickeln könnte, da ich diese gedanken schon in der Schwangerschaft gegen meinen Mann hatte.
Tja, nach 3 Tagen Geburtseinleitung bekam ich dann doch endlich Wehen aber der Muttermund wollte sich noch nicht so recht öffnen. Irgendwann gingen dann die Herztöne des Kindes runter und ich bekam innerhalb von 15 Minuten einen Notkaiserschnitt. Das war eigentlich schon das schlimmste was passieren konnte, da ich immer schon furchtbare Angst vor OP's hatte. Ist ja auch egal. Am 17.November um 19.30 Uhr war mein kleiner Niclas dann endlich da und kerngesund. Da seine Nabelschnur vor dem Muttermund lag, hätte er eine normale Geburt niemals geschafft.
Die ersten 24 Stunden war schon komisch für mich. Ich konnte noch gar nicht realisieren, dass das mein Kind sein sollte. Ich hatte schon da Angst mit ihm allein zu sein. Gott sei Dank hatte ich ein Familienzimmer mit meinem Mann. Natürlich kamen auch sofort alle unsere familienmitglieder um Niclas zu begutachten. Das war wohl, wie ich im nachhinein finde, zuviel und zu stressig für mich. Kaum waren alle weg und mein Mann im Raucherzimmer bekam ich den Gedanken ich könnte jetzt durchdrehen und Niclas töten. Ich bekam sofort furchtbares Herzrasen und war froh als mein zurück war. Niclas haben wir dann ins Kinderzimmer gebracht, weil ich zuviel Angst davor hatte mit ihm in einem Raum zu sein. Ich bekam zur Beruhigung erstmal Diazepam von der Ärztin und durfte erstmal nicht mehr stillen. Nach einer Horrornacht hat mein mann meinen Psychologen( er ist auch gleichzeitig Gynäkologe ) angerufen und ihm von meinem Problem berichtet. Der hat dann veranlasst dass ich im KH psychologische Hilfe bekomme.
Mittags kam ein Neurologe vorbei der sich angehört was mein Problem ist und dann nur gesagt hat:" Das wird schon wierder," und dann gegangen ist. Ich bekam dann das ganze Wochenende wieder meine alten Medikamente und erfuhr Montags, dass ich damit doch wieder stillen durfte. Man war ich glücklich, hatte mich so schlecht gefühlt weil ich schon das Fläschen geben musste.
Dienstags nach einem Gespräch mit ner Psychologin bekam ich Zoloft verschrieben und bin auch am gleichen Tag noch entlassen worden.
Kaum zu Hause angekommen ging es mir blendend. Ich war wieder wie früher. Ich hatte Spass am Leben und an meinem Würmchen. Zwar hatte ich noch ein wenig Angst vor der zeit wo mein Mann wieder arbeiten musste aber auch das war unbegründet. Als klappte wunderbar. Ich hatte zwar zwischdurch doofe Gedanken, aber die haben mir keine Angst gemacht, weil ich wusste das es nur Gedanken sind.
Dann genau nach 7 Wochen war alles wieder da. Morgens hatte ich auf einmal den Gdanken mein Baby zu töten ( ich kann es kaum schreiben, soviel Angst macht mir dieser Gedanke ). Ich dachte ich werde verrückt und konnte nicht mehr glauben, dass es nur Gedanken sind die ich nicht ausführe. Bin wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Wohnung gelaufen und hatte Angst ins Schlafzimmer zu gehen wo ja Niclas lag und schlief. Habe mich dann zusammen gerissen und das getan was mein Psychologe mir immer rät und bin der Situation nicht ausgewichen sondern habe mich ihr gestellt. hat auch geholfen. irgendwann waren die Gedanken vorbei und es ging mir wieder besser. Das ist jetzt 1,5 Wochen her und seitdem hatte ich ständig den Gedanken dass die Angst wieder kommen könnte. Zweimal hatte ich schlimme Panikattacken deswegen. Die schlimmste letzte Nacht.
Ich habe um 2 Uhr gestillt und wollte gerade wieder schlafen als ich daran dachte was für schlimme nachrichten über Mütter die ihre Kinder töten ich in letzter Zeit wieder gehört hatte. Dann kam der Gedanke: " Bin ich vielleicht auch so? Ich drehe bestimmt noch durch und tue es. Aber mein Psychologe sagt doch immer, wenn ich keine Stimmen höre die mir Dinge befehlen sind das nur Gedanken. Höre ich Stimmen? Nein! Oder doch? " Und in dem Moment schoss mir der Gedanke durch den Kopf: " Ersticke Dein Baby. " Es war nur ein Gedanke, aber ich hatte so Angst, dass es eine Stimme sein könnte. Ich bekam sofort Herzrasen, einen Klos im Hals und Durchfall. Habe dann meinen Mann geweckt nur um nicht alleine wach zu sein. Irgendwann ließ die Panik nach und ich bin eingschlafen. Aber seitdem ist die Angst da, dass ich es irgendwann doch tun könnte.
Sorry, ist etwas lang geworden, aber es hat mir geholfen mal darüber zu schreiben.
Alles liebe.
Sandra.
ich weiß nicht, ob sich einer von Euch noch an mich erinnern kann. Ich hatte schonmal im November geschrieben kurz bevor ich zur Einleitung ins Krankenhaus musste. Damals hatte ich fürchterliche Angst, dass ich aggressive Zwangsgedanken gegen meinen Sohn entwickeln könnte, da ich diese gedanken schon in der Schwangerschaft gegen meinen Mann hatte.
Tja, nach 3 Tagen Geburtseinleitung bekam ich dann doch endlich Wehen aber der Muttermund wollte sich noch nicht so recht öffnen. Irgendwann gingen dann die Herztöne des Kindes runter und ich bekam innerhalb von 15 Minuten einen Notkaiserschnitt. Das war eigentlich schon das schlimmste was passieren konnte, da ich immer schon furchtbare Angst vor OP's hatte. Ist ja auch egal. Am 17.November um 19.30 Uhr war mein kleiner Niclas dann endlich da und kerngesund. Da seine Nabelschnur vor dem Muttermund lag, hätte er eine normale Geburt niemals geschafft.
Die ersten 24 Stunden war schon komisch für mich. Ich konnte noch gar nicht realisieren, dass das mein Kind sein sollte. Ich hatte schon da Angst mit ihm allein zu sein. Gott sei Dank hatte ich ein Familienzimmer mit meinem Mann. Natürlich kamen auch sofort alle unsere familienmitglieder um Niclas zu begutachten. Das war wohl, wie ich im nachhinein finde, zuviel und zu stressig für mich. Kaum waren alle weg und mein Mann im Raucherzimmer bekam ich den Gedanken ich könnte jetzt durchdrehen und Niclas töten. Ich bekam sofort furchtbares Herzrasen und war froh als mein zurück war. Niclas haben wir dann ins Kinderzimmer gebracht, weil ich zuviel Angst davor hatte mit ihm in einem Raum zu sein. Ich bekam zur Beruhigung erstmal Diazepam von der Ärztin und durfte erstmal nicht mehr stillen. Nach einer Horrornacht hat mein mann meinen Psychologen( er ist auch gleichzeitig Gynäkologe ) angerufen und ihm von meinem Problem berichtet. Der hat dann veranlasst dass ich im KH psychologische Hilfe bekomme.
Mittags kam ein Neurologe vorbei der sich angehört was mein Problem ist und dann nur gesagt hat:" Das wird schon wierder," und dann gegangen ist. Ich bekam dann das ganze Wochenende wieder meine alten Medikamente und erfuhr Montags, dass ich damit doch wieder stillen durfte. Man war ich glücklich, hatte mich so schlecht gefühlt weil ich schon das Fläschen geben musste.
Dienstags nach einem Gespräch mit ner Psychologin bekam ich Zoloft verschrieben und bin auch am gleichen Tag noch entlassen worden.
Kaum zu Hause angekommen ging es mir blendend. Ich war wieder wie früher. Ich hatte Spass am Leben und an meinem Würmchen. Zwar hatte ich noch ein wenig Angst vor der zeit wo mein Mann wieder arbeiten musste aber auch das war unbegründet. Als klappte wunderbar. Ich hatte zwar zwischdurch doofe Gedanken, aber die haben mir keine Angst gemacht, weil ich wusste das es nur Gedanken sind.
Dann genau nach 7 Wochen war alles wieder da. Morgens hatte ich auf einmal den Gdanken mein Baby zu töten ( ich kann es kaum schreiben, soviel Angst macht mir dieser Gedanke ). Ich dachte ich werde verrückt und konnte nicht mehr glauben, dass es nur Gedanken sind die ich nicht ausführe. Bin wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Wohnung gelaufen und hatte Angst ins Schlafzimmer zu gehen wo ja Niclas lag und schlief. Habe mich dann zusammen gerissen und das getan was mein Psychologe mir immer rät und bin der Situation nicht ausgewichen sondern habe mich ihr gestellt. hat auch geholfen. irgendwann waren die Gedanken vorbei und es ging mir wieder besser. Das ist jetzt 1,5 Wochen her und seitdem hatte ich ständig den Gedanken dass die Angst wieder kommen könnte. Zweimal hatte ich schlimme Panikattacken deswegen. Die schlimmste letzte Nacht.
Ich habe um 2 Uhr gestillt und wollte gerade wieder schlafen als ich daran dachte was für schlimme nachrichten über Mütter die ihre Kinder töten ich in letzter Zeit wieder gehört hatte. Dann kam der Gedanke: " Bin ich vielleicht auch so? Ich drehe bestimmt noch durch und tue es. Aber mein Psychologe sagt doch immer, wenn ich keine Stimmen höre die mir Dinge befehlen sind das nur Gedanken. Höre ich Stimmen? Nein! Oder doch? " Und in dem Moment schoss mir der Gedanke durch den Kopf: " Ersticke Dein Baby. " Es war nur ein Gedanke, aber ich hatte so Angst, dass es eine Stimme sein könnte. Ich bekam sofort Herzrasen, einen Klos im Hals und Durchfall. Habe dann meinen Mann geweckt nur um nicht alleine wach zu sein. Irgendwann ließ die Panik nach und ich bin eingschlafen. Aber seitdem ist die Angst da, dass ich es irgendwann doch tun könnte.
Sorry, ist etwas lang geworden, aber es hat mir geholfen mal darüber zu schreiben.
Alles liebe.
Sandra.