Mal ein Mutmachposting :-))) !!!!!!!!!

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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susi69

Mal ein Mutmachposting :-))) !!!!!!!!!

Beitrag von susi69 »

......... Mädels, wir können und werden es schaffen!!!!!!!!!!!!!

Es dauert zwar wirklich, man braucht Geduld und Spucke. Aber es geht!!!!!

Ich habe wieder meine Gedanken für mich analysiert, zerpflückt, gedreht und gewendet, kritisch beobachtet und beäugt. Mit dem Ergebnis:

Ich habe Angst vor der Wut, dem Neid, der Gehässigkeit und Lästerei (Frauen lästern gern) ggüber anderen Menschen (Als Bsp. hatte ich vor dem simplen Gedanken Angst: "Der Schwiegervater hat heute wieder den gleichen Pullover an, den er gestern den ganzen Abend auf der Feier anhatte, weil der ja total verschwitzt sein muß." - Lästerei!!!!!!)

Diese Gedanken hatte ich vorher auch. Das sind ganz normale Empfindungen und Gedanken des Menschen. Die hat jeder.
Jetzt, wo ich die Angst recht gut im Griff habe, sie nicht mehr Dauergast ist, erkenne ich, daß ich dadurch nicht zwangsläufig ein schlechter Mensch bin.
Nur durch die Angst tut man dies überbewerten. Es ist wirklich "nur" ein Produkt der Angst.

Genauso mit den reinen ZG jemanden etwas anzutun. Ich kann es nicht richtig erklären, aber vom Gefühl her (dieses Bauchgefühl) ist es die "Übersorge", daß dem Kind etwas zustoßen könnte und das allerschlimmste (die Übersorge) an der Sache wäre, wenn es durch unsere Hand geschieht. Stimmt´s? Denkt mal bitte drüber nach. Unser Unterbewußtsein sucht sich immer den absoluten Gegenpol aus. Wir sind die liebsten und "gutesten" (super deutsch) Menschen auf der Welt und bilden uns genau den Gegenpol ein, wir wären das Abscheulichste auf der Welt.

Nochmal mit dem BAuchgefühl zu Erklärung: Unser Kleiner war dies WoE bei meinen Eltern und ich hatte genau wie bei den ZG so ein flaues Gefühl im Magen, ob das alles klappen wird und ob es ihm gut geht......

Vielleicht hilft ja das, was ich hier geschrieben habe, jemanden weiter.

Liebe Grüße
Eure Susi
susi69

Beitrag von susi69 »

....nochmal ich.

Und ich finde, daß man so gereizt ist in den schlechten Phasen ist einfach nur die Erschöpfung und Angespanntheit durch und mit der Angst.


Liebe Grüße
Susi
meiki

Beitrag von meiki »

Hallo sus!

Also, ich bin noch am drüber Nachdenken und kann noch nicht sonderlich viel schreiben.
So ein Bauchgefühl hat man doch immer, oder? Z.B. finde ich es normal, sich Gedanken zu machen, ob mit den Kindern alles ok geht,wenn sie woanders sind. Also auch im "gesunden Zustand" - ich habe nur den Eindruck, daß ein Gefühl der Angst bei uns PPD-Frauen die Bedeutung solcher Bauchgefühle überhand werden läßt.
Weiß nicht, ob das jetzt so rüberkam ...

meiki
susi69

Beitrag von susi69 »

Ja meiki,

das kam rüber. So in der Art meine ich das auch.

lg Susi
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Susi!

Du hast mit dem was du geschrieben hast, absolut recht. Das ist genau das Prinzip der ZG: als Gesunder nimmst du z.B. solche "Lästereigedanken" gar nicht als wichtig auf, sondern denkst sie, siehtst sie, läßt sie wieder gehen. Du bzw. dein Gehirn zerpflücken sie nicht, weil sie eigentlich unwichtig sind. Als jetzt leider Kranke aber, wird jeder negative Gedanke sofort aufgegriffen und wir bleiben daran hängen. Wir bewerten sie TOTAL über und es steigert sich bis zur Panik. Wir versuchen dann sie zu vermeiden - großer Fehler - denn damit ist der Zwang geboren.

Jeder Mensch hat ab und an "sonderbare Gedanken" - sagt mein Psychiater. Es gehört zum Mensch sein dazu - hast du eh schon selber geschrieben. Nur wir bewerten sie falsch. Das ist alles - und schon dreht sie sich, die gemeine Angstspirale. Ich habe mit der Übung: Situation-Bewertung-Konsequenz sehr gute Erfahrungen gemacht. Ist aber gar nicht so einfach, eine vermeintlich schlechte oder angstmachende Bewertung in einen positive umzuwandeln. Aber es gut und gibt Mut!!!

Ganz liebe Grüße
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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