Wann hat das endlich ein Ende?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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fuenkchen

Wann hat das endlich ein Ende?

Beitrag von fuenkchen »

Hallo,
ich qäle mich schon fast 1 1/2 Jahre mit meiner Angststörung rum und hab immer weniger Kraft um zu kämpfen. Bin zwar in Therapie aber trotz allem kommen immer und immer wieder diese blöden Panikatakken.
Zur Zeit ist meine Kurze (13 Monate) auch noch mit dem Zahnen beschäftigt und ich komme keine Nacht zu mehr als 3 Stunden Schlaf.
Ich möcht am liebsten alles hinschmeißen!
Von meinem Mann kann ich kaum Unterstützung erwarten da er im Außendienst ist und darum kaum daheim.
Letzte Nacht hat er mich angepflaumt "Warum machst Du denn nicht´s, Lisa schreit! Nie kann ich in Ruhe schlafen"
In solchen Momenten würd ich am liebsten laut schreien und einfach davon laufen.
Mein Therapeut hat mir am Donnerstag auch gesagt das ich noch bis mindestens zum Herbst zu Ihm kommen muß.

Mit meinen Medikamenten komme ich auch nicht so gut klar.... Ach seufz

Aber es ist (schön) zu lesen das ich weiß Gott nicht die enzige bin die sich mit diesem ganzen Mist herumschlägt. Es macht mir Mut das Ihr auch nicht aufgebt. Und hoffentlich ist alles mal wieder alles vorbei und wir können mit einem Lächeln von der Vergangenheit erzählen.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und mehr Ruhe im Alltag


Liebe Grüße Fuenkchen
daniela24

Beitrag von daniela24 »

Hallo !
Ich leide auch unter starken Angststörungen seid einem Jahr!!! Also genau gesagt seid der Geburt von meinem Kleinen!!!
Dieser zustand ist grauenhaft!
Ich freue mich über jeden Tag der zu zeit wieder einigermaßen normal läuft,aber ich bin mir sicher das wir das alle schaffen es braucht halt seine zeit!!!
Wie sehen deine angstörungen den genau aus ,und in welchen momenten kommen sie den???
Viele Liebe Grüße ,bis bald
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Fünckchen!

Sei ganz lieb willkommen geheißen hier bei uns.

Du, ich kann dich gut verstehen. Auch ich leide "im Rahmen" der PPD an einer Anststörung mit Panikattacken und Zwangsgedanken. Ich bin seit fast 9 Monaten - so alt ist auch mein kleiner Sohn - in Therapeutischer und Medikamentöser Behandlung. Zum Glück kann ich sagen, dass es mir schon wieder sehr gut geht.

Wie genau äußert sich denn deine Angst? Welches Medi nimmst du?

Meine Liebe, ich weiß es ist schwer zu glauben, aber ich bin sicher, du wirst es bald geschafft haben. Evtl. wäre ein anderes Medikament besser für dich? Es braucht manchmal einfach etwas länger, aber du schaffest es mit Sicherheit. Nur nicht aufgeben, wir sind hier immer für dich da!!!

Ganz liebe Grüße
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
BlackCat

Beitrag von BlackCat »

Hallo

Wie lang oder kurz sie wirklich dauern kann ich auch nicht sagen. Das wird bei jedem anders sein. Bei mir sind es nun schon 3 Jahre aber es ist besser geworden. Es war so schlimm das ich keinen Schritt alleine vor die Tür gemacht habe, bin kein Auto mehr gefahren und wollte nicht alleine zu Hause sein. Heute geh ich meiner Arbeit nach, zwar auch mit Panik aber es muss einfach gehen.
Habe mehrmals auch gedacht ich kann nicht mehr und will auch nicht mehr, hatte richtige heulkrämpfe deshalb. Halt die Ohren steif, denk an die Positiven Tage und freu dich darüber. Denn wer immer daran denk, ruft sie herbei. Dies ist schwer, weiß ich aus eigener Erfahrung mir gelingt es meist auch nicht. Wir müssen kämpfen und sie besiegen.
Hoffe ihr seit meiner Meinung. ;-)

lg Tanja
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hallo Fuenckchen,
auch ich habe seit 18 Monaten (so alt ist meine Kleine) wieder meine Angst bei mir. Ich sage wieder, weil ich das alles vor 10 Jahren schon mal im Job hatte, Angst vorm neinsagen etc. Ich habe in meiner Therapie herausgefunden, dass es oft die Gefühle sind, die HINTER der Angst stehen, die mir zu schaffen machen. Also, wenn Dich dein Mann so anpflaumt, müsstest Du eigentlich zurück blaffen, von wegen, und was ist mit meinem Schlaf? Meist trauen wir uns aber nicht, die Gefühle rauszulassen, gerade die negativen. Dabei ist das ganz wichtig, denn je mehr sich aufstaut, desto grösser wird der Druck, dann kommt die Angst. Du schreibst so ein bisschen enttäuscht von Deiner Therapie, nach dem Motto: da MUSS ich noch bis zum Herbst hin? Merkst Du denn keine Veränderung? Ich meine, ich war auch schon an dem Punkt, wo ich dachte, das bringt nix, aber es ist eben auch viel Arbeit, an sich selbst zu arbeiten. Die Panik ist ausserdem eine Stressreaktion, andere reagieren vielleicht mit Migräne, Magenschmerzen etc. Schau mal, ob Du irgendwie Entlastung findest, gerade wenn Dein Mann so viel weg ist. Mir hat´s enorm geholfen, seit meine Kleine vormittags in der Krabbelstube ist und ich wieder arbeiten kann. Das braucht man nämlichauch: Dinge, die einem selbst gut tun, dann kann man auch den Alltag besser wegstecken. LG Charlotte
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