Traurig

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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honey

Traurig

Beitrag von honey »

Hallo,

zu allererst möchte ich mich erstmal vorstellen. Ich bin 25 Jahre alt und im 7. Monat schwanger. Zu meiner Geschichte: Vor ca. 1-2 Jahren wurde bei mir die Borderlinestörung festgestellt. Ich wurde mit Medikamenten behandelt, und mir ging es dann ca. ein dreivierteljahr wieder gut. Was vielleicht auch daran liegen mag das ich eine neue Liebe hatte. Wir hatten eine Affaire und nun sind wir etwas über ein halbe Jahr zusammen. Ihr merkt, ich wurde ziemlich schnell schwanger von Ihm. Es war auch alles in bester Ordnung bis eben vor 2-3 Wochen. Da habe ich wieder angstzustände bekommen. Die äußern sich bei mir in dem Maße das ich an allem zweifle. Das ich mit meinem Freund zusammen bleibe usw. Dazu muss ich sagen das ich bis jetzt immer nach ca. 1 Jahr den "Rappel" bekommen habe, weil die Beziehungen (Sex) dann immer "normal" geworden ist. Damit kam ich nie klar. Und bis jetzt habe ich meine männer immer dann verlassen, weil ich mit der Situation nicht klarkam. Nun, das kann ich ja jetzt nicht mehr tun. Ich weis ja auch das ich meinen Frend liebe. Ich muss jetzt eben einfach da durch. Aber das ist verdammt schwer. Ich muss mich der Sache jetzt stellen.
Dann ist auch noch erschwehrend hinzugekommen das mich meine "alten" Freunde verlassen haben. Nun stehen wir quasi alleine da und ich habe Angst das das so bleiben wird. Ihr seht, ich habe ziemlich viel Angst.
Und so bin ich auf euch gestoßen und ich hoffe das ich hier ein wenig verständniss und unterstützung erfahre.
Also, dann, ich würde mich auf Antworten freuen.

Viele Grüße Honey[/b]
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Honey!

Sie willkommen hier bei uns. Ich hoffe sehr, du fühlst dich wohl!

Zu deinen Sorgen: hast du schon deinem Arzt davon erzählt? Wenn nicht, würde ich das auf alle Fälle tun, denn man kann bereits in der SS was tun - auch mit Medis. Vor allem aber - und das finde ich auch sehr wichtig - kann man bereits jetzt Maßnahmen ergreifen, damit du nach der Geburt nicht in eine PPD rutschst bzw. du gleich aufgefangen wirst.

Hattest du schon mal eine Therapie gemacht, oder damals nur Medis genommen? Eine Therapie finde ich nämlich auch enorm wichtig, ob jetzt mit oder ohne Medis.

Versuch auch mit deinem Freund zu sprechen. Das ist sicher nicht einfach, aber nur so kann er verstehen was in dir vor geht und wie er dich unterstützen kann.

Liebe Honey, versuch dir wirklich sehr schnell ärztliche Hilfe zu holen. Dann kann dir sicher sehr gut geholfen werden. Und wir hier sind natürlich auch immer für dich da, wenn du ein offenes Ohr brauchst!

Sei ganz lieb gegrüßt!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Honey,
auch von mir ein herzliches willkommen. Ist doch klar, dass Du jetzt bissl Angst hast, "neuer Freund", schwanger und dann Deine Borderlinestörung. Ich würde auch, wie Marika schreibt, meinem Arzt des Vertrauens von Deiner jetzigen Situation erzählen, oder kannst Du Dich an die Ärzte wenden, die Dich damals gehandelt haben? Die kennen deine Vorgeschichte doch ganz gut. Therapie ist immer gut, gerade bei Ängsten, die meistens ihren Ursprung irgendwo in der Kindheit haben. Wichtig ist auch, Dir einen neuen Bekanntenkreis zu suchen, evtl. auch werdende Mütter. Ich weiss, das geht nicht von heute auf morgen, aber vielleicht besuchst Du Kurse zur Geburtsvorbereitung etc. Überleg doch mal, wegen ärztlicher/therapeutischer Hilfe, Du kannst Dich ja mal umhören, auch hier gibt es eine Seite mit Fachleuten. LG Charlotte
honey

Beitrag von honey »

Vielen Dank erstmal für die lieben Antworten.
Also ich habe bis jetzt immer nur Medis bekommen, da es verdammt schwierig ist einen Therapeuten zu finden der auf Borderline spezialisiert ist. Nun und so wurde ich immer wieder weggeschickt. Sprich, sie hatten keine Plätze frei und ich hätte mich aller paar Monate mal melden sollen. Ich glaube die machen da erst was wenn schon was „krasses“ passiert ist. Und na ja, sonst habe ich keinen Arzt mehr. Der bei dem ich vorher war der hat mir eben nur medis gegeben.
Meint ihr ich soll mit meinem Hausarzt sprechen?! Und mit meinem Freund rede ich drüber. Ich sage ihm wies mir geht. Ganz ehrlich wie ich mich fühle. Aber leider kann er mir nicht helfen. Auch wenn er es gerne wollte. Er ist ein so lieber toller freund, das ich immer ein schlechtes gewissen habe wenn ich wieder so „rumspinne“ (diesen Ausdruck habe ich mir angewöhnt). Ich kann mich also an sich ja gar nicht beschwe-ren. Heute geht’s mir auch schon wieder viel besser. Weis aber gar nicht wieso auf einmal. Es gab gar keinen Grund. Gestern war ich noch kurz davor meine alten Tabletten zu nehmen, nur das es mir wieder besser geht. Aber dann habe ich es doch gelassen. (Medi: Mirtazapin).
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