Hat jemand Erfahrung mit dem PZN in Wiesloch

Infos, Tipps und Erfahrungen mit Mutter-Kind Einrichtungen

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Tina33

Hat jemand Erfahrung mit dem PZN in Wiesloch

Beitrag von Tina33 »

Hallo ihr Lieben,

ich merke, wie es mir seelisch von Tag zu Tag schlechter geht, und ich Angst habe, mit meinem Kind alleine zu sein. Im Moment wünschte ich echt, ich könnte davon laufen, und alles hinter mir lassen, :oops: . Morgen werde ich zum Hausarzt gehen, denn meine Psychiaterin ist leider in Urlaub, und mit ihm über eine stationäre Behandlung sprechen. Ich habe mir auf der Page die Kliniken ausgedruckt und war auf der Homepage des Psychiatrischen Zentrum Nordbaden. Der erste Eindruck ist, dass man dort sicherlich gut aufgehoben ist.

War eine von euch vielleicht schon dort? Könnt ihr das empfehlen?

Würde mich über Rückmeldungen freuen.

Viele Grüße
Martina
Christina

Beitrag von Christina »

Hi Martina,

ich habe keine Klinikerfahrung, kann dir also keine persönlichen Erfahrungen mitteilen. Aber ich habe bisher nur gutes von Wiesloch gehört. Ich konnte mal die Chefärtzin dort kennen lernen. Sie hat mal auf einer Versammlung ihre Klinik vorgestellt. Und das was sie erzählt hat hörte sich sehr gut an. Die kennen sich dort wirklich sehr gut aus auf dem Gebiet. Ich denke also das du dort sehr gut aufgehoben bist. Die nächste Adresse wäre dann Herten. Die Mutter-Kind-Einheit ist mit Wiesloch und noch ein paar anderen die besten die es gibt in Deutschland. Kannst dir ja auch mal Herten anschauen und dann entscheiden welche dir mehr zusagt und welche näher bei dir ist.

Alles Gute
Milla

Beitrag von Milla »

Liebe Tina!

Ich gebe dir ein Tipp!

Fahre mit deinem Mann in die Klinik und schaue dir die Mutter-Kind-Station an.Das wird dir bestimmt die Angst davon nehmen.

Und vielleicht kannst du ja zu beiden Kliniken -Wiesloch und Herten-fahren und dich danach zwischen den Beiden entscheiden.

Ich druecke dir ganz stark die Daumen!Du schaffst das auch! :D
Anke
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Beitrag von Anke »

Hallo Martina,

vor knapp 6 Jahren war ich - zuerst allein, dann mit meinem Sohn - im PZN in Wiesloch. Damals war die Station zwar eine Mutter-Kind-Station, es waren dort allerdings auch Frauen, die keine PPD hatten, aber mit ihren Kindern dort waren. Außerdem waren Männer und Frauen auf dieser doch verhältnismäßig großen Station untergebracht, was allerdings keinen Nachteil darstellte. Der Aufenthalt im PZN war meine Rettung; die Therapien war super, die Schwestern sehr nett und "mein" Arzt genial.

Die Mutter-Kind-Station, auf der HEUTE die Mütter behandelt werden, ist eine (kleine) reine PPD-Station; alle Mütter leiden an der gleichen Krankheit und die Kinder sind bis ca. 1 Jahr alt. Eine "Ersatz- bzw. Ausweich-Station" gibt es in Wiesloch auch; dort sind Mütter mit anderen Krankheiten, Kinder können bis zu einem Alter von ca. 6 Jahren aufgenommen werden.

Ebenfalls (sehr) gute Mutter-Kind-Stationen haben die Kliniken in Herten und Heppenheim.

Falls Du näheres wissen möchtest, melde Dich wieder.

Dir alles Gute weiterhin!
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
Tina33

@Anke

Beitrag von Tina33 »

Hallo Anke,

es freut mich zu hören, dass du von Wiesloch einen so guten Eindruck hattest. Irgendwie habe ich schon Angst davor stationär aufgenommen zu werden, und nicht mehr raus zu kommen, aber auf der anderen Seite weiß ich ja, dass es zu meinem und vor allen Lenis Besten ist, :D .

Sag mal, ich weiß ja, dass das eine ganz normale offene Station ist. Darf man denn dann auch mal z.B. in die Babymassage, einkaufen gehen etc. oder wie funktioniert das genau?

Würde mich sehr auf eine Rückmeldung von dir freuen.

Liebe Grüße
Martina

P.S.: Ich hoffe, dir geht es soweit gut?
Anke
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Beitrag von Anke »

Hallo Martina,

Deine Angst kann ich gut nachvollziehen, nicht mehr aus der Klinik rauszukommen - sie ist aber unbegründet. Mir gings damals ähnlich, als ich bei der Aufnahme einen Bogen unterschreiben musste (wahrscheinlich jeder Patient!), dass ich mit der Behandlung einverstanden bin.

Ich weiß nicht, wie genau Du Wiesloch kennst; die Klinik liegt auf einem Berg, ein großes Areal mit vielen alten "Häusern", in denen die einzelnen Stationen untergebracht sind. Vorausgesetzt, die Ärzte sehen das bei Dir genauso, kannst Du zum einkaufen in die Stadt gehen oder im Park mit Kind spazieren gehen; das Angebot einer Babymassage gab es damals glaub ich nicht. Ich war allerdings einmal im Babyschwimmen und habe selbst Massagen bekommen.

Für mich war die Klinik die Rettung schlechthin. Allerdings wurde mir damals auch gesagt, dass ich ambulant fast alles schon "ausprobiert" haben musste, um aufgenommen werden zu können (sprich, Facharztbesuche, Haushaltshilfe, Medikamente, Vorstellen in einer Tagesklinik usw.)

Sprich unbedingt mit Deinem Hausarzt das Thema Medikamente an; diese sind in Deinem Fall mit Sicherheit hilfreich und sinnvoll. Hat Deine Psychiaterin eine Urlaubsvertretung? Warum nimmst Du keine Medikamente, wenn es Dir (so) schlecht geht?

Alles Gute, Du wirst wieder gesund; Du kannst mir gerne auch eine PN schreiben, wenn Du magst. Noch kurz zum Schluß: meine PPD-Zeit dauerte ca. 18 Monate, seit knapp 5 Jahren bin ich wieder ganz gesund!
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
00julchen

Die Mutter-Kind-Station in Heidelberg ist am Besten!

Beitrag von 00julchen »

Hi,

da ich immernoch teilstationär in der Mutter-Kind-Station in Heidelberg untergebracht bin und vorher für 4 Wochen in Wiesloch war, kann ich dir meine Meinung zu beiden Einrichtungen mitteilen.

In Wiesloch gibt es 2 Mutter-Kind-Stationen und ich war auf der für Kids von 2-4 Jahre, da die andere für Neugeborene schon total belegt war. Das war das Schlimmste, was mir passieren konnte. Der Psychologe (Herr Abendschein) hat mich überhaupt nicht erngstgenommen und ich musste die ganze Zeit bei dem AD Zoloft bleiben, obwohl ich mehrmals beteuerte, daß es keine Wirkung zeigte. Am Ende habe ich mich selbst nach 4 Wochen entlassen, weil ich mich keinen Deut besser fühlte. Zudem konnte man dort weder mit dem Personal sprechen, wenns einem schlecht ging, noch war der Psychologe mal außer der Reihe für einen da. Die Kids wurden nur zu festgelegten Zeiten betreut, d.h. wenns mir nachmittags schlecht ging, nahm mir keiner meine Tochter ab.

Ganz anders in der Psychiatrie in HD. Dort bin ich jetzt seit ca. 14 Wochen und es ist ein himmelweiter Unterschied. Schon nach einer Woche konnte ich teilstationär gehen (d.h. mit Kind zuhause übernachten), das Personal ist supernett und jeder ist Ansprechparter, wenns dir schlecht geht. Du kannst öfters dein Kind abgeben (auch außerhalb der Therapien), die Psychologen sind super (und man hat mehr als nur 1 Gespräch pro Woche) und es werden mehr Therapien angeboten, als in Wiesloch. Achja, es gibt auch Babymassage dort und man kann jederzeit in die Stadt gehen, ins Cafe, etc. In HD wurde ich auch immer bezüglich Medis ernstgenommen und konnte selbst Änderungen mitbestimmen. Ab Anfang Oktober wollen sie jetzt die Anzahl der Plätze von 4 Einheiten auf eine komplette Station!!! aufstocken. Das finde ich total super und es zeigt, daß es genug Mütter im Umkreis gibt, die die gleichen Probleme haben. Zudem soll es ne Nachbetreuungsgruppe für Mütter geben, die in der Psychiatrie waren, damit sie nach der Entlassung noch Kontakt zu anderen Müttern haben und nicht in ein tiefes Loch stürzen. Habe mich angeboten der Verantwortlichen zu helfen und ihr Tipps zu geben, wie dies aussehen könnte.

Da ich nicht weiß, wie die andere Mutter-Kind-Station in Wiesloch ist, kann ich mir darüber kein Urteil erlauben, aber die Erfahrungen, die ich in Wiesloch gemacht habe, haben mich leider noch mehr runtergezogen und ich war schon kurz davor alles hinzuschmeißen. Ich dachte, daß mir niemand mehr helfen könnte.

Auf welche Station willst du denn gehen?
Tina33

@All @00julchen

Beitrag von Tina33 »

Hi ihr Lieben,

sorry, konnte mich nicht früher melden, da unsere Kleine mit den ganzen Tag auf Trab gehalten hat. Es hat sich eine kleine Änderung im Plan ergeben (bzg. Klinik). Nachdem Nicole unten von Heidelberg berichtet hat, habe ich heute Mittag dort angerufen, und hatte eine total nette und sympathische Ärztin am Apperat (die von Wiesloch hatte sich ziemlich grantig angehört), und mir eine stationäre Therapie empfohlen (sie hat mich gleich auf die Warteliste gesetzt), und mir empfohlen morgen die Ambulanz aufzusuchen wegen der Medis schon mal. Deshalb habe ich den Termin in Wiesloch verschoben, damit ich mir Heidelberg morgen früh gleich anschauen kann, :-) .

Heute habe ich die letzte Tablette vom Antibiotikum genommen, hurra, :D .

Viele Grüße und euch einen tollen Abend,
Martina
Milla

Beitrag von Milla »

Hi Tina! :D

Das hört sich ja gut an!

Nach dem haarsträubenden Bericht von 00Jucheln (Nicole?) bin ich sehr froh,daß du jetzt Kontakt zu Heidelberg hast und daß die Ärtzin dort so nett zu sein scheint! :D

Und daß du gleich morgen die Ambulanz aufsuchen darfst, ist ja prima!

Ist die Kieferentzündung jetzt weg?

Schreibe du uns morgen,wie es in Heidelberg war?

PS Hast du deine SD-Werte (fT3,fT4,Antikörper) schon messen lassen?
00julchen

Beitrag von 00julchen »

Hi Mädels,

ich heiße übrigens Yvonne :-).

Mit welcher Ärztin hast du denn telefoniert? Fr. Dr.Schmittbauer (zuständig für Kassenpatienten)oder Fr. Schmitt (Privatpatienten)?

Ich war damals auch zuerst in der Ambulanz und habe verschiedene ADs ausprobiert. Das Richtige wurde dann allerdings erst während der teilstationären Therapie gefunden. Drücke die Daumen, daß es bei dir schneller geht.

Aber ich kann dir vergewissern, daß du mit HD ne sehr gute Enscheidung triffst.

Vielleicht treffen wir uns sogar dort? Weiß nämlich noch nicht wie lange ich dort noch bleiben werde.
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