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AMEOS-Klinik in Hildesheim

Verfasst: 31:05:2008 13:23
von claudia
Hallo ihr lieben,

am 28.Mai 2008 war ja "hier" in Hildesheim der Vortrag vom Dr.Jonas über "seelische Erkrankungen im Wochenbett".

Ich denke,es war eine gelungene Veranstaltung.Es waren knapp 30 Leute da-wohl vorwiegend Fachleute in irgendeiner Art und Weise,z.B.Ärzte(allerdings weiß ich nicht,welcher Fachrichtung),Pflegepersonalu.a.von einer Entbindungsstation,Fachleute vom sozialpsychiatrischen Dienst....das war so das,was ich aus denGesprächen mitgenommen habe.

Der Dr.Jonas gab einen Überblick über die 3 "klassischen"Störungen Babyblues,PPD undPPP.Bemerkenswert fand ich,das er aber auch u.a. auf Zwangserkrankungen,Belastungsstörungen u.a. kurz eingegangen ist.Es folgten ein Abriß über mögliche Ursachen und Therapien und Hilfestellungen.

Als "Schatten-und-Lichtler" empfand ich natürlich den Hinweis zum Schluß der Veranstaltung auf unsere homepage ,mit den Worten"...hier finden Sie kompetent Informationen und Hilfestellung zum Thema..." und überdimensionalen Abdruck unserer Einführungsseite als besonders gelungen.Es freut mich,das unser Verein auch in der Fachwelt langsam etabliert wird-ein schöner Erfolg für uns alle!

Besonders beeindruckt hat mich aber auch die Fachkompetenz des Referenten,der im AMEOS-Klinikum sowohl in Hildesheim arbeitet als auch in "Heiligenhafen" an der Ostsee ebenfalls in einem Hause der "Ameos-Gruppe"(Adresse ist unter "Mutter-Kind-Einheiten"auf unserer homepage ersichtlich)Dort hat er bereits "Mutter-Kind-Behandlung" eingeführt und ist in seinem Vortrag auch noch mal ausdrücklich auf die Wichtigkeit der gemeinsamen Aufmahme von Mutter und Kind eingegangen!

Dieser tolle Arzt arbeitet übrigens seit 1983 in verschiedensten Krankenhäusern,immer als Verfechter der geneinsamen Aufnahme Mutter und Kind.U.a.begann er in Göttingen,war Vorgänger vom Dr.Turmes in Herten und jetzt wie gesagt seit einiger Zeit in Heiligenhafen und seit neuester Zeit auch in Hildesheim.

Ich hoffe sehr,das es ihm gelingt auch in unserer "Nachbarstadt" Mutter-Kind-Plätze zur Verfügung zu stellen.

Jeder,die bislang im südöstlichen Niedersachsen einen kompetenten,einfühlsamen und verständnisvollen Arzt gesucht hat,kann ich nur raten,sich an diesen Fachmann zu wenden.Falls ihr einen Kontakt über mich herstellen möchtet,bin ich auch dafür offen.

Liebe Grüße ,ein sonniges Wochenende wünsch ich euch-Claudia

Verfasst: 01:06:2008 19:47
von Geli
Hallo Claudia,

gut, solch ein Arzt zu kennen. Und dass er Schatten und Licht empfohlen hat. Toll, dass du noch Zeit findest, dir dies anzuhören und Infostände zu machen.

Hat er etwas gesagt zur Prävention schon während der SS, um eine PPD oder PPP zu vermeiden oder abzumildern?

Oder zur Verhinderung einer erneuten PPD/PPP?

Sagte er etwas zu den hormonellen Veränderungen während der SS, während der Geburt und danach und hat er dazu eine prophylaktische Therapie vorgeschlagen?

Mutter und Kind zu trennen, finde ich auch ganz falsch. Es wird in Zukunft hoffentlich mehr in Mutter-Kind-Einrichtungen investiert.

Dann bis bald

Re.:AMEOS-Klinik

Verfasst: 10:06:2008 5:50
von claudia
Hallo Geli,

nach der anstrengenden letzten Woche eine Antwort:

Als Psychiater hat er natürlich auf die "Wunderwaffe" AD in Kombination Psychotherapie und unbedingt gemeinsame Aufnahme Mutter-Kind als Therapie verwiesen.Besonders "berührt" hat mich dabei die Aussage,"...der Praxisschock..."könne durch die gemeinsame Aufnahme von Mutter und Kind vermieden werden.Denn genau diesen habe ich vor nunmehr 12 Jahren mit meinem Großen erlebt,nachdem ich ihn,abgesehen von einigen "Belastungsurlauben",nach 3 Monaten geschlossener Psychiatrie,mit 4-wöchiger Unterstützung durch eine liebe Kollegin und Haushaltshilfe(beides in einer Person)von jetzt auf gleich zu versorgen hatte.

Zu meinem Leidwesen ist er auf die Rolle der Hormone in keinster Weise eingegangen.Noch nicht mal bei den Ursachen erwähnt.Hier hätte ich gerne nochmal nachgefragt,aber da ich 2 meiner Kinder mithatte,hatte ich dazu nicht die nötige Ruhe.Werde das aber nachholen.

Generell herrschte aber schon vor 8 Jahren in dieser Klinik die Meinung vor,das die Hormone nach der Geburt eines Kindes sowieso total durcheinander sind und deshalb z.B. eine Bestimmung diverser Hormone im Blut nicht viel Sinn mache...Jedenfalls habe ich das damals so erlebt...
Aber die Klinik ist ja auch eine psychiatrische...

Hoffe Deine Fragen sind ausreichend beantwortet!

Liebe Grüße,Claudia

Verfasst: 10:06:2008 9:31
von Geli
Hallo Claudia,

schade, aber das ist ja so bei total schulmedizinisch eingestellten Ärzten. Doch wie bei dir ist AD halt doch sehr wichtig und kann im Notfall helfen.

Es wäre nur auch mal interessant gewesen, etwas alternativ und unterstützend schon während der SS bei gewissen Beschwerden machen zu können. Oder halt auch die hormonelle Schiene zu berücksichtigen.
Viele Hebammen wenden ja auch schon während der SS oder unter der Geburt gewisse Hilfs-Homöopathika an. Ich frage mich immer, warum dieses Wissen dann nicht auch einmal von solchen speziellen Klinkärzten mit übernommen werden. Zumindest dann für die psychische Schiene. Aber das macht halt nur der, der sich damit auch beschäftigen WILL.

Unser Krankheitsbild ist ja noch nicht einmal Pflicht während des Studiums. Und auch in der Hebammenarbeit wird es NUR als Fortbildung angeboten.

Doch mit dem "Praxisschock": das kann ich mir gut vorstellen. Nach so langer Hinter-der-Tür-verschlossen-sein. Manno. Gut, wenn es da bald mehr solcher Kliniken gibt.