Mutter-Kind-Klinik für PPD-Frauen??

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Felizia

Mutter-Kind-Klinik für PPD-Frauen??

Beitrag von Felizia »

Hallo
Kann mir jemand weiterhelfen?
Ich überlege, in eine Klinik zu gehen, weil ich nicht mehr weiter weiß.
Ist es besser alleine ohne mit Kind? Wo gibt's gute Kliniken, in denen auch
die Mutter-Kind-Beziehung gefördert wird?
Wie sieht der Tagesablauf aus?
Danke
Anke
power user
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Wohnort: Ostfildern

Beitrag von Anke »

Hallo Felizia,

habe Dir hierzu eine PN geschrieben.
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
Becca

Beitrag von Becca »

Hallo Felizia,

ich würde mich gerne an deine Frage dranhängen wenn ich darf
:oops:

Hätte auch gerne mehr Informationen von jemanden, der evtl schon so eine Kur gemacht hat.

Liebe Grüße
Becca
gummibaer

Beitrag von gummibaer »

Liebe Felizia,

wie der Tagesablauf aussieht, ist von Klinik zu Klinik sehr unterschiedlich.

Und ob mit, oder ohne Kind, hängt auch ein bisschen von Deiner momentanen Verfassung + von der Unterstützung die Du in der Klinik bekommen könntest. Ich war die ersten 3 Wochen zusammen mit meiner Tochter in der Klinik, aber da ich zu dem Zeitpunkt ganz weit unten im Loch drin steckte und in der psychosomatischen Klinik in der ich war, die Unterstützung bei der Betreuung meiner Kleinen (war damals 6 Monate) auch nicht wirklich berauschend war, hat meine Ärztin mit meinem Mann zusammen beschlossen, dass es für mich besser wäre, wenn die Kleine nicht mehr bei mir ist. Das hat mich dann zwar erstmal komplett an den Rand des Abgrunds katapultiert, so nach dem Motto, jetzt bist Du auch noch zu blöd Dich um Deine Tochter zu kümmern, aber im nachhinein betrachtet, war es vermutlich die einzig richtige Entscheidung, zumindest in der Klinik.

Wenn Du genügend Kraft aufbringst, Dich nach einer Klinik umzusehen, die eine richtige Mutter-Kind-Station hat, wo Du auch die nötige Unterstützung erfährst, ist das vermutlich die bessere Alternative, denn die Beziehung zu Deiner Tochter kann eigentlich nur wachsen, wenn Du sie bei Dir hast und Ihr Euch langsam aneinander gewöhnt. Mehrere Wochen (oder sogar Monate wie bei mir) ohne Kind, sind für eine Mutter sehr, sehr hart - also wenn Du das irgendwie vermeiden kannst, würde ich Dir davon abraten.

Viele liebe Grüsse
Sanne
Beautiful

Beitrag von Beautiful »

Hallo,

ich hab letztes Jahr eine Kur gemacht in einer psychosomatischen Klinik. Mein Sohn war dabei, wollte ich auch so.
Dort gibt es Therapie für Mutter und Kind und Mutter-Kind... Aber auch nur für Mutter und Kind ist Begleitung (so war es bei mir)

Der Tagesablauf ist von Klinik zu Klinik verschieden.
Bei uns war Frühstück von 7-9 ab 9 gehn die Therapien los und ab 8:45 ist auch der klinikeigene Kindergarten offen. Die Therapeuten fand ich dort klasse, die merken alles! Man kann nix verheimlichen dort und das ist ja auch wichtig um erfolgreich Therapie zu machen. MAcht zwar manchmal schon ANgst, aber im Nachhinein überfahren die dich nicht, sondern sprechen dich immer vorsichtig an, wenn die merken, das was nicht stimmt.

Naja und nachmittags hatte ich meist frei, aber wenn das Kind noch Therapiekind ist, dann hat man mehr zu tun, weil es eben Mutter-Kind-Sport gibt und Kunst und eben die Mutter-Kind-Therapiestunden.

Die haben dort auch klasse Kindertherapeuten, also ich war rundum begeistert.

Die Wartezeiten sind dort allerdings lang, 6 Monate muss man rechnen dafür darf man auch lange bleiben, sofern man das Programm mitmacht. ich war 4 MOnate dort, sollte noch länger bleiben, aber ich wollte dann doch mal wieder nach Hause. Ich würde jetzt gern nochmal 2 Monate hin, aber ich arbeite ab Sep und somit wird das recht eng... ich hoffe aber mal drauf.
Mein Sohn will auch wieder hin, für ihn war es Urlaub und er will ungedingt wieder in den Urlaub :-) er hat sich super wohl gefühlt dort!!!!

ein bissi stöbern könnt ihr unter www.ptz.de

Und wenn es noch Fragen gibt, dann auch gerne PN :-)

Maren
nico

Bericht Klinikaufenthalt

Beitrag von nico »

hallo, war im März + April auf der Mutter-Kind-Station in Wiesloch. Dort wird man je nach Zustand mit oder vorübergehend ohne Kind aufgenommen. Mit Kind ist auf alle Fälle besser, weil ja ein Teil der Therapie auch Videoaufnahmen mit dem Kind beinhaltet und es ja auch gilt die Beziehung zwischen Kind und Mutter zu stabilieren.
Der Tagesablauf in Wiesloch war gemächlich. Gemeinsames Frühstück mit allen Müttern und Kindern, sowie einer Erzieherin. Dann gab es 2x die Woche Gruppentherapie, ca. 1x w. Einzelgespräch, Babymassage, Rückbildung, versch. Videoaufnahmen. Es wurde 2x w. eine mehrstündige Auszeit für die Mamas angeboten sowie ein Entspannungstraining.
Ein Klinikaufenthalt ist eine Art Erste-Hilfe-Maßnahme, wenn es nicht mehr anders geht, aber arbeiten muss man zuhause. Und diese Arbeit an sich selbst ist kein Vergnügen.
Wünsche auf alle Fälle alles Gute und die richtige Hilfe,
Grüße Nico
Felizia

Hallo Nico

Beitrag von Felizia »

Hallo Nico,
danke für deine Antwort.
Ich habe am Mittwoch ein Vorstellungsgespräch in Heidelberg.
Vorletzte Woche dachte ich, jetzt geht es endlich bergauf nach 4 Monaten und ich habe den Gedanken an einen Klinikaufenthalt schon weit weg geschoben.
Ich habe mich gezwungen Spazieren zu gehen, Einkaufen zu gehen, habe mich überwunden Medikamente zu nehmen, habe eine Gesprächstherapie angefangen und nun endlich hat's so ausgesehen, als wenn's endlich mal was bewirken würde. Ich habe mich sogar richtig über meine kleine Tochter gefreut und nicht mehr so viel Angst verspürt.

Nun, letzte Woche war alles positive wieder weg.
Es war, wie wenn die guten Tage nur ein Traum gewesen wären und ich bin total am Boden zerstört.
Ich weiß, es ist verdammt harte Arbeit!! Aber wenn man merkt, dass sich wenigstens ein bißchen was vorwärts bewegt, kann man sich ein wenig daran stützen - nicht immer, aber doch ab und zu.

Aber wenn dann alles plötzlich wieder weg ist ...

Wie war das denn bei dir? Geht's dir wieder gut?

Liebe Grüße
Petra
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