Venlafaxin

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Tribunus

Re: Venlafaxin

Beitrag von Tribunus »

Das hört sich doch nach ganz normalen Gefühlen an, die in deiner Situation jeder Mensch hätte. Ich wünsch dir viel Kraft für ie richtige Entscheidung...
Graureiherin
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Re: Venlafaxin

Beitrag von Graureiherin »

Hallo Du,

meine Therapeutin meinte zu mir, dass eine Trennung für Kindern viel einfacher ist wenn diese noch klein sind. Es wird wesentlich schwieriger, wenn die Kinder schon 5,6,7 Jahre alt sind. Ich denke, dass es das Wichtigste ist, dass es Dir gut geht. Wenn es Dir in der Beziehung schlecht geht und Du unglücklich bist, dann wird das Deine Tochter mitbekommen. Wie war denn die Beziehung vor der ss? Evtl. ist Dein Freund ja offen, mit Dir gemeinsam zu schauen wie es mit euch beiden gut weitergehen kann. Vieleicht könnt ihr an eine evtl. gute Zeit vor der ss wieder anknüpfen? Ich weiß, meine Sätze sind einfach zu schreiben und die Umsetzung ist unvergleichlich schwerer.

Ich musste bei Deinem Beitrag an eine Diplomarbeit denken, die eine Bekannte einmal geschrieben hat. Es ging darum wie Landwirtschaft funktioniert, wenn mehrere Generationen auf einem Hof zusammenleben, miteinander arbeiten müssen und harmonieren sollten. Die Scheidungs- und Trennungsrate war wesentlich höher als beim Rest dre Bevölkerung.

Ansonsten wünsche ich Dir weiterhin viel Glück mit den Medis.

mit herzlichem Gruß
die Graureiherin
postpartale Zwangserkrankung 10/2012
Cipralex bis 2014
Rückschlag 2015, wieder Escitalopram bis 15mg
langsame Reduzierung auf 5 mg Escitalopram seit Juli 2017
Verhaltenstherapie beendet seit September 2017
Meli

Re: Venlafaxin

Beitrag von Meli »

Guten Morgen,

ich nehme auch seit März 15 Venlafaxin, zuerst 187,5 mg zusammen mit Tavor am Anfang, was ich aber zum Glück ziemlich schnell wieder absetzen konnte. Die Dosis Venla wurde dann ziemlich schnell bisschen reduziert, da ich zu aufgedreht war. Ich persönlich bin der Meinung, dass ich das Venla ganz langsam absetzen möchte, auch wenn ich den Zustand ohne AD auszukommen, natürlich bevorzuge. Aber die Angst vor einem Rückfall ist mir einfach zu groß. Ich reduziere das Venla immer ganz eng in Abstimmung mit meiner Ärztin. Seit gestern nehme ich nun 37,5 mg und bin gespannt, ob ich irgendwas merke. Bis dato nur ein leichter Druck im Kopf. Bei der Reduzierung im Juli von 112,5 auf 75 mg hatte ich zwei Nächte komische Träume, schlecht geschlafen und ein bisschen ein beklemmendes Gefühl. Ging dann zum Glück schnell wieder weg.
Das mit der Zunahme kenne ich. Sind zwar keine 20 Kilo, aber 10 bestimmt. Hatte in der Depressionszeit viel abgenommen. Dann scheinbar durch das AD habe ich sehr viel süß gegessen, so dass ich nun schon ein paar Mal gefragt wurde, ob ich schwanger sei. Ahhh
Aus anderen gesundheitlichen Gründen esse ich nun schon Wochen kaum noch Zucker. Am Gewicht tut sich rein gar nicht. Evtl. auch durch das AD...

Du schilderst Probleme mit Deinem Partner, wenig Unterstützung usw.? Bist Du sicher, dass Du gleich ein zweites Kind mit Ihm willst?
Viele Grüße
Meli
Gänseblümchen

Re: Venlafaxin

Beitrag von Gänseblümchen »

Hallo ihr 3,

Das problem ist denke ich auch, dass ich garnicht mehr weiss welche gefühle normal sind.

Das stimmt, ich bin mir auch sicher das eine trennung für meine tochter nicht so schlimm wäre als ein leben in einer kaputten familie.

Vor der ss war alles bestens. Er hat sich erst so verändert seit er den hof übernommen hat und den ganzen tag mit seinen eltern zusammenarbeitet.
Vorher hat er in einer firma gearbeitet und wir hatten nicht sehr viel mit seinen eltern am hut obwohl wir schon im selben haus gewohnt haben.

Ich hab jetzt mit ihm darüber gesprochen das er sich mehr in die familie einbringen muss und sich mehr zeit für seine tochter nehmen soll und mich mehr unterstützen muss. Ansonsten werden wir ihn verlassen.
Ich würde ihm dann zwar noch die chanze geben mit uns zu kommen, da ich der meinung bin dass es unsere probleme nicht geben würde wären der hof und die schwiegis nicht.
Wenn er sich dann trotzdem gegen uns entscheidet hat es wohl so sein müssen.

Ich hab auch rießige angst davor ihn zu verlassen weil ich momentan sehr abhängig bin von ihm. Wir haben nur mehr ein auto (seins) ich bin noch in karenz und kann nicht mehr in meinen alten beruf zurück, und hab auch kein geld auf der kante das ich bräuchte für eine neue wohnung, auto etc.
bin zwar bereits auf der suche nach einem teilzeitjob, ist aber garnicht so einfach.

Ja es ist wirklich nicht leicht wenn mehrere generationen zusammenleben. Vor allem mischen sich seine eltern sehr viel ein, wissen alles besser etc.

Ich werde das venla auch etwas langsamer reduzieren als meine ärztin mir geraten hat.
Es ist auch durch diese beziehungsprobleme sicher nicht der beste zeitpunkt zum absetzen, aber ich denke den gibt es nicht. Da warte ich ewig drauf.


Nein, das mit dem zweiten kind war zwar geplant aber solange die situation nicht geklärt ist wird es keine erneute ss geben.
Gänseblümchen

Re: Venlafaxin

Beitrag von Gänseblümchen »

Hallo mädels,

Gestern ging es mir leider garnicht gut.
War morgens gleich beim zahnarzt weil ich seit einer woche ganz schlimme schmerzen im kiefergelenk habe. Lara war in der zeit bei meiner schwester. Es ging mir prima. Muss mir leider die weißheitszähne rausschneiden lassen. Finde ich nicht weiter schlimm aber ein bisschen angst hab ich halt davor.
War dann noch einkaufen und hab meine tochter abgeholt und noch mit meiner schwester gequatscht.
Daheim hab ich dann gekocht und wir haben alle gemeinsam gegessen. Es ging mir total gut, sodass ich mich entschloss mit lara unsere neue waschmaschine abholen zu fahren. Als ich dann auf halben weg ins geschäft war, kam es wieder. Das unwirklichkeitsgefühl! Ganz schlimm, wie früher. Ich versuchte es irgendwie zu ignorieren bis ich zu hause war. Doch es wurde nicht besser. Hab mich dann mit lara aufs sofa gelegt und gerastet. Nach einer stunde wurde es dann besser. Das hat mir solche angst gemacht. Ich fühle mich wieder als würde ich mich so durch die tage "wurschteln" wie damals was in mir die angstgefühle wieder aufsteigen lässt.

Heute nacht hab ich dann noch geträumt das mein freund mich betrogen hat weshalb ich schluss gemacht habe. Doch dann stand ich ganz alleine da mit lara und er war total böse zu mir.
Bin von diesem traum irgendwie immer noch neben der spur.

Ich kann im moment einfach nicht unterscheiden ob es absetzsymptome sind oder ob die alten symptome wieder kommen. 😐 Hab gestern das venlafaxin auch erst mittags statt morgens genommen weil ich es vergessen hatte. Weiss nicht ob das was ausmacht?!

Hab tierische angst davor dass es mir wieder so schlecht geht.
Sanna
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Re: Venlafaxin

Beitrag von Sanna »

Hallo, meine Liebe!

Um herauszufinden, ob es Absetzsymptome sind, müsstest du es eine Weile aushalten und dann schauen, ob es sich nach einiger Zeit gibt. Die Frage ist, ob du das durchhältst. Ich hatte beim Reduzierungsversuch vom Mirtazapin auch Absetzsymptome, und ich bin dann schnell wieder hoch, weil ich für mich entschieden habe, dass es für mich dann eben noch nicht an der Zeit war weiter zu reduzieren.

Vielleicht sprichst du da kurzfristig auch nochmal mit deinem behandelnden Arzt.

LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
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Marika
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Re: Venlafaxin

Beitrag von Marika »

Hallo,

es spricht einiges dafür, dass es Absetzsymptome sind, da sie in kurzem Zeitraum nach dem Reduzieren auftreten. Wie Sanna schon sagte, kann man das aber erst sagen, wenn man schaut, wie sie sich in nächster Zeit entwickeln. Und das ist der Punkt: Sie können sehr heftig werden. Wenn das eintritt, würde ich eher wieder erhöhen und es später nochmal mit kleineren Schritten (wenn das möglich ist) versuchen. Je kleiner die Schritte und je größer die Abstände zwischen den einzelnen Reduzierungen, desto weniger bzw. besser erträgliche Symptome treten in der Regel auf.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Gänseblümchen

Re: Venlafaxin

Beitrag von Gänseblümchen »

Danke für eure rückmeldungen. Das beruhigt mich wieder etwas 😊

Seit gestern nachmittag geht es mir wieder gut, hab manchmal noch so einen druck im kopf der mich etwas müde und fertig macht, aber ich denke eher dass das von den kieferschmerzen kommt. Bekomme hoffentlich gleich anfang der woche einen termin zum weißheitszähne ziehen, dann hab ich gewissheit.

Ich werde es einfach mal durchhalten und versuchen mich nicht gleich verrückt zu machen.

Was mir auch aufgefallen ist, ist dass mein nervenkostüm seit der redaktion nicht mehr so stark ist. War vor der reduktion sehr ausgeglichen dass mein freund sogar sagte er bewundert mich wie ich so ruhig bleiben kann wenn lara mal sehr anstrengend war. Jetzt fühle ich mich sehr schnell gestresst, überfordert und bin abends teilweise nervlich richtig erschöpft. Meint ihr das legt sich wieder oder kommt jetzt "mein wahres ich" wieder zum vorschein dass duch die medis unterdrückt wurde?
Astrid77

Re: Venlafaxin

Beitrag von Astrid77 »

Ich kann jetzt dazu nur beitragen dass ich eben auch durch Venlafaxin dickere Nerven bekommen habe. Das war überhaupt einer der Gründe warum ich wieder Medikamente nehmen wollte. Vielleicht ist es bei dir auch so gewesen und jetzt liegen die Nerven gerade ein bisschen blank. Solange du nicht alles komplett absetzt, ist aber sicher noch ein gewisser Schutz vorhanden.
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Marika
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Re: Venlafaxin

Beitrag von Marika »

Hallo,

mit AD habe ich auch deutlich stärkere Nerven als ohne. Ich allerdings empfinde es so: Mit AD - das ist mein "gesundes Ich" - ohne AD kommt die ERKRANKUNG zurück, nicht mein wahres Ich. :wink:
Liebe Grüße von
Marika

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Mareike

Re: Venlafaxin

Beitrag von Mareike »

Mensch gänseblümchen....was les ich da ? :) toll.das die Reduktion derzeit gut gelingt. Versuch dich nicht unter Druck zu setzen und mache es langsam. Auch ich reduziere gerade mein medi von 30 mg auf 20 mg. :) klappt auch... Und ja auch meine nerven sind mit AD sehr viel stärker.

Tut mir leid das ich mich so lange schon nicht gemeldet habe. Aber bei mir ist momentan mächtig viel los.

LG mareike
Gänseblümchen

Re: Venlafaxin

Beitrag von Gänseblümchen »

Hallo ihr lieben,

Bin momentan grad am überlegen ob ich nicht doch wieder erhöhen soll :-/
Gestern ging es mir vormittag wieder total gut, doch nach dem mittagessen ging es wieder los. Angstgefühle, schwummrig im kopf und etwas neben der spur. Konnte zwar ganz gut umgehen damit da ich weiss dass es nach 1-2 stunden meist wieder vergeht aber angenehm war es nicht. Um 6 kam dann mein papa zu besuch und es ging mir wieder gut.
Aber seit heute morgen gehts wieder genauso. Bin total müde, antriebslos und fühl mich so teilnahmslos und schwummrig im kopf.
Ich glaub ich hab das herbstwetter doch etwas unterschätzt. :-(
Bin jetzt am überlegen das reduzieren auf frühling zu verschieben. Aber hatte mich schon sooo gefreut die medis endlich los zu werden.
Hach frustrierend ist das schon.
Oder soll ich doch durchbeissen?
Wenn ich nur wüsste ob sich mein zustand wieder bessert
Sanna
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Re: Venlafaxin

Beitrag von Sanna »

Es gibt leider keine eindeutige Antwort auf deine Frage. Das musst du - vielleicht noch mit deinem Arzt - ganz allein entscheiden.

Ich kann nur so viel sagen, dass mein Psychiater gesagt hat, wir warten mit weiteren Reduktionen bis zum Frühling. "Im Herbst und Winter reduziert man nicht." So hat er wortwörtlich gesagt. Ich vertraue ihm da voll und ganz. Er hat langjährige Berufserfahrung, also wird da wohl was dran sein.

LG, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
Gänseblümchen

Re: Venlafaxin

Beitrag von Gänseblümchen »

Hab heute beschlossen es doch auf den frühling zu schieben.

Absetzversuch Nr 1 ist also gescheitert. 😕

@Sanna: das selbe hat meine thera auch mal gesagt. Aber nachdem es mir so gut ging dachte ich ich pack das trotzdem.

Aber ich will mich nicht durch den winter quälen.
Auch für meine tochter, sie hat schon genug "gelitten" unter meiner antriebslosigkeit da will ich nicht noch so einen winter haben.

Schade, hab mich schon so gefreut und war so motiviert.
Aber naja, sind ja nur 6 monate bis zum frühling, vergeht bestimmt auch schnell 😊

Hoffe nur die erhöhung macht sich bald bemerkbar.
Astrid77

Re: Venlafaxin

Beitrag von Astrid77 »

Ich war ja so begeistert vom venlafaxin aber ich hab jetzt doch so schlimme Nebenwirkungen, dass ich es absetzen will, leider. Es hilft mir echt gut, aber die Übelkeit Ist jetzt unerträglich, auch der Schwindel... Meine Ärztin meinte ich soll reduzieren, vielleicht reduzieren sich dann die Nebenwirkungen. Hab ich gemacht und 2 Tage später ist die schwarze Wolke wieder da :( naja, aber mit der Übelkeit und dem Schwindel kann ich auch nicht mehr den Tag meistern.
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