Neues Medikament und Panik

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Ines

Neues Medikament und Panik

Beitrag von Ines »

Hallo Ihr Lieben,

wie schon bei einem anderen Thema beschrieben habe ich seit gestern eine Psychiaterin, die Spezialistin auf "unserem" Gebiet ist und lange Zeit auf einer Mutter-Kind-Station gearbeitet hat. Sie war super professionell und hat mir meine Lage sehr plausibel beschrieben. Sie meinte in der Schwangerschaft kann man in Krisensituationen nicht so agieren wie in nicht schwangeren Zeiten und deshalb wäre es wichtig frühzeitig auf niedrigem Medikamentenlevel eine stabile Situation zu schaffen als das Risiko einzugehen eine schwere Krise nicht vermeiden zu können. Ich habe ja ca. 1,5 Jahre Citalopram genommen und es ging mir gut damit. BIS auf die Einschleichphase.... die war die absolute Hölle. Da ging es mir tausendmal schlechter als vorher und ich bin überhaupt nicht klar gekommen, nur Panik. Jetzt meinte die Ärztin gestern so wie Sie mich sehen würde (ich war gestern tatsächlich extrem angespannt, es war ein wirklich schwieriger Tag mit durchgehender Übelkeit und Angst vor einigen Sachen die bevorstanden) täte es mir vermutlich gut ein Medikament zu nehmen dass mir die Unruhe nimmt. In dem Moment war ich natürlich total begeistert, zumal Sie ausserdem meinte dass das Medikament (Amitriptylin) eines der ältesten und meist erprobten Antidepressiva wäre und deshalb in Schwangerschaft und Stillzeit keine Gefahr für das Baby darstellen würde. Ausserdem versprach Sie mir keine Nebenwirkungen ausser eventueller Müdikeit und Kreislaufschwierigkeiten in den ersten Tagen und Mundtrockenheit. Damit könnte ich gut leben. Jetzt habe ich mir gestern das Medikament geholt und hatte dann schon Panik. Hab dann anstatt der 25mg die ich in den ersten drei Tagen nehmen sollte die Tablette nochmal geteilt und nur 12,5mg genommen... in Erinnerung an das Citalopram dachte ich: weniger ist erstmal besser. Dann konnte ich natürlch nicht schlafen, so im Halbschlaf immer irgendwelche Sachen noch mitbekommen und in den Traum mit eingebaut. Furchtbar, ich war schon auch etwas belämmert von der Tablette. Heute morgen bin ich dann eigentlich nicht hochgekommen und jetzt bin ich wie in Watte und gleichzeitig deshalb komplett in Aufruhr.
Irgendwie war ich doch ganz gut auf dem Weg und hatte das Gefühl dass es tendenziell eher aufwärts als abwärts geht. Jetzt habe ich das Gefühl ich mache das mit dem Medikament wieder komplett kaputt. Ich weiß wirklich nicht ob ich das heute abend nochmal nehme. Was sagt Ihr denn? Hat jemand Erfahrungen mit Amitriptylin? Was ratet Ihr mir? Ich als alte Panik-Nase. Irgendwie hätte ich gerade lieber Citalopram, da weiß ich wenigstens was es am Ende macht....

Liebste Grüße
Ines
kitty

Re: Neues Medikament und Panik

Beitrag von kitty »

Hallo Ines,

ich habe keine Erfahrung mit deinem neuen Medikament.
Wollte dir aber trotzdem schreiben, weil ich auch so bin wie du, wenn ich ein neues Medikament bekomme. Man hört in sich in hinein, wartet quasi schon auf irgendwelche Nebenwirkungen. Hat schon Angst und auch Panik davor was passieren kann.
Ich glaube ohne Nebenwirkungen wird es nicht gehen. Du musst dich fragen, ob die Nebenwirkungen so schlimm sind, dass es nicht zum aushalten ist. Oder kannst du sie doch aushalten? Und meistens verschwinden sie nach ein paar Tagen oder ein/zwei Wochen.
Aber ich würde mich an deiner Stelle auch fragen, neues Medi absetzen und wieder Citalopram nehmen. Auch wenn du das Citalopram in der Vergangenheit schon mal genommen hattest, kann es sein, dass du bei erneuter Einnahme wieder Nebenwirkungen haben kannst. Diese Erfahrung habe ich gemacht.
Wie viel Citalopram hast du in der Vergangenheit genommen?

LG
Sandra
Ines

Re: Neues Medikament und Panik

Beitrag von Ines »

Gerade denke ich dass ich dieses Einschleichen nicht zweimal haben will... und dieses Amidings (es ist einfach zu lang) wirkt halt vorallen Dingen dämpfend und ist nicht gegen Angst oder Zwang. Also vielleicht doch einfach direkt Citalopram? Ist das andere länger auf dem Markt, ok... aber eigentlich sagt man ja auch dass die trizyklischen mehr Nebenwirkungen haben als die SSRIs, oder? Ich bin frustriert. Ich sah mich auf dem Weg der Besserung OHNE Medikamente, jetzt gehts mir schlecht WEGEN Medikamenten. Bfff
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