ich soll jetzt auch tabletten nehmen

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tina

ich soll jetzt auch tabletten nehmen

Beitrag von tina »

Ich habe bisher noch keine Tabletten genommen, aber mir geht es immer schlechter. Kann man die Krankheit nicht auch ohne Tabletten besiegen ? Wie soll es mit mir weitergehen ? Und mit meiner Kleinen ?

Meine Tochter ist 7 Monate alt und ich stille sie noch so zweimal am Tag. Wie stillt man überhaupt sofort ab ?

Welche Wirkung und Nebenwirkung haben solche Tabletten ?? Wie lange muss man Sie einnehmen ?

Kann man dann normal weiter leben ? Verändern die nicht die Persönlichkeit ? oder wird man dadurch ruhig gestellt ? Ich will gar nicht ruhiger werden.

Ich soll Trevilor, Seroquel täglich und Tavor bei Bedarf nehmen.

Hat jemand damit erfahrungen ??

tina
Christina

Beitrag von Christina »

Liebe Tina,

man kann die Krankheit auch ohne Medikamente besiegen.

Ich habe alles versucht um gesund zu werden, Medikamente, Therapie aber nichts hat wirklich geholfen. Medikamente musste ich nehmen weil es mir nach der Geburt meines zweiten Kindes so schlecht ging und ich nicht wieder auf die Beine kam. Aber das war nur für den Anfang, damit ich aus der schlimmsten Krise herrauskam. Aber es war keine endgültige Heilung für mich. Durch die Tabletten überwand ich die erste Zeit wo ich so tief unten war aber gesund wurde ich dadurch nicht. Das habe ich auf anderem Wege erreicht. Wenn du magst kannst du meine Homepage besuchen und dort meine Geschichte lesen um mehr über meinen Heilungsweg zu erfahren.

Es gibt verschiedene pflanzliche Mittel um gegen die Depression anzukämpfen, ich weiß aber nicht wie das sich mit dem Stillen verträgt. Da müsstest du dich erkunden.

Du kannst mir gerne schreiben wenn du willst.

Grüße

Chris
Astrid

Beitrag von Astrid »

hallo,
ich habe zwar (noch?) keine erfahrung mit tabletten, aber es soll wohl wirklich stillverträgliche möglichkeiten geben (darauf hoffe ich, falls ich welche brauche - habe den neurologentermin erst demnächst).

bei zweifeln ob stillverträglich oder nicht, würde ich mich (oder dein arzt) mit embryotox in verbindung setzen:
http://www.embryotox.de/
Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie
Haus 10B Spandauer Damm 130
D - 14050 Berlin
Beratungs-Telefon: Tel. 030 / 30308-111
Fax 030 / 30308-122
E-Mail: mail@embryotox.de
Sprechzeiten: Mo - Fr 09:00 - 16:00 Uhr (außer Feiertage)


falls es für dich doch keine stillverträgliche alternative gibt würde ich mich wegen dem abstillen mit einer stillberaterin oder mit deiner (oder irgendeiner ) hebamme in verbindung setzen
die telefonische oder emailberatung durch eine stillberaterin ist kostenlos (ehrenamtlich) und hebammenberatung während der gesamten stillzeit ist sowieso kassenleistung.

stillberaterinnen zu finden unter:
http://www.afs-stillen.de/
oder
http://www.lalecheliga.de

hebammen:
http://www.hebammensuche.de

lg
astrid
rebecca

Beitrag von rebecca »

Es gibt eine Stillberaterin die auch eine Selbsthilfegruppe hat. Christa Stobe. Nummer steht in den SHG Listen
FG68

Beitrag von FG68 »

Liebe Tina,

ich kann mich Christina nur anschliessen. Ich selbst habe im September letzten Jahres mal eine Anfrage ins Forum gestellt "Hilfe ohne Antidepressiva?" (siehe altes Forum), vielleicht schaust du dir die Antworten mal an.

Ich selbst habe auch eine Ewigkeit (über 1 Jahr) gedacht, ich bekomme es "ohne" hin. Inzwischen bekomme ich seit ca. 6 Wochen Cipralex und es geht bergauf. Ich glaube auch nicht, dass es die Medis sind, die wirklich (allein) heilen, aber ohne habe ich mich nur im Kreis gedreht. Weil ich nix mehr "gebacken" bekommen habe, gings mir schlecht. Weil mir´s schlecht ging, habe ich nix mehr "gebacken" bekommen. Weil´s mir schlecht ging, litt auch die Beziehung, weil die Beziehung drunter litt, ging´s mir schlecht. Weil´s mir schlecht ging, konnte ich mit den Kindern schwerer umgehen, war gereizter, war gestresster, weil die Kinder deshalb schwieriger waren, hatte ich mehr Streß und mir ging´s schlechter..... So könnte ich das auf alle Dinge des Alltages ausdehnen...

Ich denke, es ist einfach mal eine Möglichkeit, eine Pause zu bekommen, um dann in Ruhe die Ursachen zu erforschen und in Angriff zu nehmen, sei es durch Therapie oder durch anderes.

Und ewig will ich die Medis auch nicht nehmen. Allerdings habe ich jetzt begriffen, dass der Heilungsprozess sehr lang sein kann und wenn ich 1 oder 2 Jahre brauche, dann dauert´s eben solange, bis ich die Medis nicht mehr brauche.

Jetzt, wo ich über die Krankheit mit anderen sprechen kann, kennt übrigens jeder jemanden, der jemand kennt, der ähnliche Probleme hat(te). Und ich weiß von einigen, die Jahre krank waren, auch in der Klinik u.u.u. Und diesen Leuten geht´s jetzt gut - ohne Medis.

Zum Thema stillen haben ja die anderen schon genug geschrieben.

Liebe Grüße. Kopf hoch und alles Gute

FG68
Sas

Beitrag von Sas »

Liebe Tina,

wie die anderen schon sagten, man kann es auch ohne Medis oder mit Homöopathie schaffen.

Wegen dem Stillen: es gibt auch Medis, die sich damit vertragen. Ich habe z.B. einige Zeit unter Zoloft (Antidepressivum) gestillt. Leider mußte ich dann auch noch ein anderes Präparat nehmen und abstillen. Ich würde Dir auch empfehlen, mit Embryotox Kontakt aufzunehmen.

Beim Abstillen solltest Du darauf achten, dass Du keine Tabletten nimmst, die die Depression verschlimmern. Leider werden diese oft von Ärzten verschrieben, auch wenn die Diagnose PPD bekannt ist.
Ich habe mit einem homöopathischen Präparat - Phytolacca - abgestillt.
Da mußt Du trotzdem noch einige Zeit Milch abpumpen, bzw. später dann ausstreichen. Dabei brauchst Du unbedingt die Unterstützung einer Stillberaterin oder Hebamme.
Die Milchpumpe verschreibt Dir Dein Frauenarzt.

Liebe Grüße, Saskia
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