Insidon

Erfahrungen mit Medikamenten, Fragen, Infos, Tipps, ...

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Jutta

Insidon

Beitrag von Jutta »

Hallo, ich hatte ja schon geschrieben, dass ich seit Anfang Februar Insidon nehme. Morgens 1 Tablette (50 mg) und am Abend 2 Tabletten (100 mg). Seit einigen Tagen fühle ich aber wie sich die Unruhe und Angst verstärkt, sodass ich kaum damit umgehen kann. Ist es möglich, dass ein Medikament seine Wirkung nach einiger Zeit verliert oder zu schwach wird? Ich werde mir am Montag einen Termin bei Arzt geben lassen und mal hören, was er sagt. Ich habe die Tabletten von meinem Hausarzt bekommen. Vielleicht sollte ich doch besser zum Neurologen gehen. Aber seit meiner schlechten Erfahrung bin ich da so vorsichtig, fast ängstlich. Ein schönes Wochenende und ich wünsche uns allen, dass es uns bald besser geht. Jutta
BirgitM

Beitrag von BirgitM »

Liebe Jutta,

ich glaube nicht das das Medikament seine wirkung verliert zu mindest nicht nach so kurzer zeit!! Aber es kann auch sein das Deine Depri noch so stark ist und du vielleicht noch zusätzlich Medikamente benötigst oder das das Insidon nicht das richtige Medikament für dich ist!!
Mach dir keine Sorgen Dein Arzt bekommt das schon wieder hin. Aber versuche vielleicht doch mal einen Fachmann ausfindig zu machen (frag doch deinen Hausarzt, aber wenn er mit dir nicht mehr weiterkommt schickt er dich normalerweise eh an einen Fachmann. So hat es zumindest meine Hausärztin gemacht!!!)
Ich wünsche dir trotzdem ein schönes wochenende
und das wird schon wieder
Ich drück dich ganz fest
Gruß
Birgit
Jutta

Beitrag von Jutta »

Liebe BirgitM,

vielen Dank für deine Antwort. Ich habe heute einen Termin bei einer Neurologin vereinbart. Leider erst am 9. Juni. Eine Freundin hat mir sie empfohlen. Sie soll sich gut mit PPD auskennen. Hoffentlich geht es mir nicht die ganzen 4 Wochen, die ich jetzt noch warten muss, schlecht. Allerdings habe ich heute das Gefühl, dass es mir etwas besser geht. Aber ich will es nicht beschreien ... Ich werde die Insidon weiternehmen und versuchen, dass ich es geregelt kriege. Das Problem ist ja, dass ich jeden Tag ins Büro gehen muss. Und wenn ich erst anfange zu grübeln, was passieren würde, wenn ich so krank bin, dass ich nicht mehr arbeiten gehen kann, oje. Was mir oft sehr schwer fällt, ist morgens das Aufstehen. Kennst du da einen Trick und etwas was man anwenden kann? Schon wenn ich abends in Bett gehe, kraule ich mich vorm nächsten Morgen. Was ein Glück kann ich gut schlafen. Gegen 8.00 Uhr komme ich dann endlich raus. Was ein Glück brauche ich nicht so früh im Büro zu sein.

Ganz herzliche Grüße Jutta
BirgitM

Beitrag von BirgitM »

Liebe Jutta,

du gehst schon wieder arbeiten?? wo hast du dann dein Kind?
Also ich bin auch wieder nach 6 Monaten arbeiten gegangen, denn nur das Hausfrauen dasein ist nicht meine Welt. Ich habe aber einen super Job und kann gehen und kommen wann ich will.
In punkto aufstehen bist du bei mir genau richtig, ich komme nämlich selber nicht aus dem Bett. Bei mir wird es meistens 8.30 bis 9.00 Uhr bis ich aufstehe bzw. mir mein Sohn keine Ruhe mehr lässt!! Ich konnte aber noch nie gut aufstehen, war schon immer ein Morgenmuffel. Falls du einen guten Tip bekommst leite ihn an mich weiter, denn ab 1. September geht mein Sohn in den Kindergarten und ich muss wieder Halbtagsarbeiten gehen das heist ich muss spätestens um 6.30 aufstehen... oh wenn ich nur dran denke!!
Ich wünsche dir viel Glück bei deiner neuen Neurologin, und wenn es dir weiter hin sehr schlecht geht schau doch einfach bei deinem Hausarzt vorbei.
Bin gespannt was die Neurologen sagt! Wenn du lust hast kannst mich gerne auf dem laufenden halten.
so nun wünsche ich dir ganz gute 4 wochen
bis bald
Gruß
Birgit
Ulrike

Beitrag von Ulrike »

Hallo Jutta

ich kenne das was du geschrieben hast als Nebenwirkungen von Insidon von Bewohnern aus dem Behindertenheim, in dem ich gearbeitet habe. Die haben dann noch ein Medikament für die Nebenwirkungen bekommen. Dann gings. Ist ganz gut, wenn du einen Termin bei einer Neur. hast, leider immer diese Wartezeiten bis man einen Termin bekommt....

und auch an Birgit...ich gehöre auch zu den Morgenmuffeln hi hi hi
ich bin es los geworden, indem ich einmal ernsthaft darüber nachgedacht habe, warum ich nicht aufstehen will (ausgeschlafen hatte ich ja * lach *).

Es war bei mir der Frust vor dem Haushalt (nötiges Übel * rümpf *) und das Funktionieren müssen weil die Kinder da sind. Ich hatte immer das Gefühl das es mir Zeit wegnimmt um mein Leben zu leben. Wartete immer auf den Kick, da muss doch noch was kommen, oder das kann doch nicht alles sein. Hab immer im außen gesucht in der Hoffnung, das es einmal wumm macht und ich habs - endlich leb ich -
Es kam kein Wumm...und auch nichts anderes... Bis ich kapiert hab, das ich mitten im Leben stehe, das meine Kids, der Haushalt dazugehören. Ich hab gelernt, das Glas halb voll zu sehen und nicht halb leer, wenn ihr wisst was ich meine. Schauen was erleb ich pos., ist wirklich alles so schlecht?

War nicht ganz leicht geb ich zu...aber ich gehe jetzt nicht mehr mit dem grauen ins Bett, weil ich weiß ich muss wieder aufstehen. Ich hab auch meinen Rhythmus erforscht...sieben Std. schlaf ist genau richtig für mich...zu lang ist nichts und wenns weniger ist fühl ich mich auch nicht wohl. Kennt ihr eueren besten Schlafrhythmus?

liebe Grüße Ulrike
BirgitM

Beitrag von BirgitM »

hallo Ulli,

das könnte ich geschrieben haben!! Ich warte auch noch immer auf das gewisse etwas, das das leben ausmacht. Jeden Tag der gleiche Mist....!!!
Du hast auch recht ich stehe nicht auf weil ich gar keinen Bock habe irgendetwas zu machen... so vergeht die zeit sehr viel schneller.

Wie hast du es geschafft zu den positiv-Denkenden Menschen zu gehören?? Ich versuche es auch immer wieder. Denn mir geht es eigentlich gut, habe ein gesundes Kind einen Tollen Mann, bald ein Haus...

Aber es tat richtig gut Deine Nachricht zu lesen, denn da sah ich wieder das ich nicht die einzige bin die so denkt!!

Freu mich auf eine Antwort

lieben Gruß
Birgit
Ulrike

Beitrag von Ulrike »

Hi Birgit

so richtig gings während meiner Ausbildung als Lebens - und Gesundheitsberaterin los. Da hab ich erst gemerkt, was für seelischen Balast ich mit mir rumschleppe.
Ich hab gelernt, abends den Tag noch einmal ablaufen zu lassen, und Dinge die mir nicht gefallen haben, gedanklich noch einmal umerlebt - so wie es für mich passt.
Ich hab auch durchs Familienaufstellen *winkanChristina* herausbekommen, warum ich keinen "Bock" auf Haushalt habe.... nur kurz...ich hab die Rolle meiner Mutter übernommen, die im Krieg schon als junges Mädchen (Vater gefallen, Mutter auf der Arbeit) den Haushalt schmeißen und auf ihre jüngeren Geschwister aufpassen musste- sie war völlig überfordert mit dieser Aufgabe.
Diese Rolle konnte ich abgeben und jetzt bin ich dabei heraus zufinden, wer ich bin, was mir gefällt. So sind der Haushalt und die Kids schon in ein viel erfreulicheres Licht gerutscht * augenzwinker *.

ganz liebe Grüße Ulrike
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Uli W.
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Morgenmuffel

Beitrag von Uli W. »

Hallo, liebe Jutta, Birgit und Uli,
jetzt muß ich doch auch noch meinen "Senf" zu Eurer Morgenmuffel-Diskussion dazugeben. Ich gehör nämlich auch dazu! Mir hilft es immer sehr gut, vor dem Aufstehen noch ein paar Minuten im Bett zu "meditieren". Nicht streng nach Zenkloster-Manier, sondern eher spielerisch nach meinem eigenen Geschmack: Zuerst mal bedanke ich mich für alles Gute in meinem Leben (z.B. für meine gesunden Kinder, für das Vogelgezwitscher draußen vor dem Fenster oder für ein schönes Erlebnis am Tag zuvor), dann mache ich gedanklich, wozu ich gerade Lust habe, Besuch bei meinem inneren Kind, eine Chakrameditation oder eine schamanische Reise. Wer das alles nicht kennt: Es gibt schöne geleitete Meditationen auf CD oder Casette und auch Bücher mit Meditationsanleitungen. Das Wichtige ist, dass Ihr Euch das raussucht, was Euch persönlich anspricht und guttut. Es ist auch wunderschön, sich gedanklich unter einen klaren Wasserfall zu stellen, in einem Bergsee zu schwimmen oder sich eine goldene Lichtkugel über dem Kopf vorzustellen, die Energie und Freude über uns ausgießt. Der Start in den Tag wird so ( für mich zumindest) ein ganz anderer als früher.
Ich wünsch Euch viel Spaß beim Ausprobieren und ein baldiges Ende aller Morgenmuffel-Symptome!
Viele liebe Grüße von Uli
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