Re: Sertralin
Verfasst: 14:02:2023 10:14
Hallo...
Also ich fang mal an: im Gehirn arbeiten viele sogenannte Botenstoffe die alle Eindrücke von außen aufnehmen und in das jeweils richtige Gehirnareal weiterleiten in dem das ganze dann verarbeitet wird und Gefühle und Emotionen zur Folge hat. Das ist jetzt sehr vereinfacht dargestellt. Bei einer psych. Erkrankungen sind diese Botenstoffe zu wenig vorhanden, nicht alle aber einer reicht schon. Sehr oft handelt es sich dabei um das Serotonin. Anhand der Symptome kann der Arzt in etwa erahnen welche Botenstoffe betroffen sind und das passende AD verschrieben. Wenn also die Botenstoffe nicht passen, können sie natürlich auch ihre Arbeit nicht korrekt ausführen... Informationen von außen werden falsch oder gar nicht weitergeleitet und es kommt plötzlich zu Gedanken, Gefühlen und Emotionen die überhaupt nicht zur Realisierung passen... z.b. eben Ängste. Das ist wieder sehr vereinfacht dargestellt, aber gut zu verstehen.
Das Medikament greift nun genau dort ein: es hält in deinem Fall das Serotonin fest, damit es nicht wieder zu schnell verschwindet (Botenstoffe werden jeden Tag auch verstoffwechselt und neu gebildet, genau das funktioniert bei uns nicht richtig, es wird zu schnell abgebaut und viel zu langsam aufgebaut) sondern an Ort und Stelle bleibt um Arbeiten zu können. Das Dauert ein paar Wochen, weil dieser Prozess Zeit braucht und auch von der Dosis abhängig ist. So wird der Botenstoffwechsel langsam wieder auf gesund hergestellt.
Auslöser für Depressionen u.w. sind vielfältig: Hormone, Stress (zuviel Stresshormone im Blut wirken sich negativ auf die Botenstoffe aus), genetische Veranlagung, Traumata, auch Vitamin D Mangel ist schlecht... meist ist es nicht ein Auslöser sondern mehrere....
Das Medikament ist dann richtig, wenn die Erstverschlimmerung langsam weicht und dann langsam auch gute Momente eintreten. Manchmal merkt man erst, dass man wieder essen mag, ein bisschen besser schläft, oft fällt die Verbesserung auch den Mitmenschen auf und man selber registriert noch gar nix. War bei mir so.
Die Genesung verläuft in Wellen... leider. Das heißt es geht nicht linear nach oben, sondern gerade am Anfang wechseln sich gute und schlechte Phasen ab. Das ist zermürbend, aber völlig normal. Denn wir sind ja immer auch Stress von außen ausgesetzt und das spürt man einfach. Man muss tatsächlich sehr viel Geduld haben und neben den Medikamenten sich viel Gutes tun.
Das Morgentief ist ein Symptom das meist am längsten braucht um sich aufzulösen, logisch weil am Morgen der Botenstoff Spiegel am niedrigsten ist. Mir hat hier tatsächlich Ablenkung geholfen: so schwer es auch war, ich hab mich und den Kleinen angezogen und bin raus in die Stadt, oft habe ich da andere Mamas getroffen oder sonst meine Mama, meine Tante... das hat geholfen. Es war extrem schwer gerade am Morgen, aber ich habe es durchgezogen und plötzlich wurde es ganz normal. Ich habe mir auch immer einen Tagesplan geschrieben was ich wann tue... also den Tag STRUKTURIERT! Hilt sehr um dem Grübeln hin und wieder zu entkommen.
So, das Mal von mir... Alibo hat sicher noch mehr im Köcher...
Also ich fang mal an: im Gehirn arbeiten viele sogenannte Botenstoffe die alle Eindrücke von außen aufnehmen und in das jeweils richtige Gehirnareal weiterleiten in dem das ganze dann verarbeitet wird und Gefühle und Emotionen zur Folge hat. Das ist jetzt sehr vereinfacht dargestellt. Bei einer psych. Erkrankungen sind diese Botenstoffe zu wenig vorhanden, nicht alle aber einer reicht schon. Sehr oft handelt es sich dabei um das Serotonin. Anhand der Symptome kann der Arzt in etwa erahnen welche Botenstoffe betroffen sind und das passende AD verschrieben. Wenn also die Botenstoffe nicht passen, können sie natürlich auch ihre Arbeit nicht korrekt ausführen... Informationen von außen werden falsch oder gar nicht weitergeleitet und es kommt plötzlich zu Gedanken, Gefühlen und Emotionen die überhaupt nicht zur Realisierung passen... z.b. eben Ängste. Das ist wieder sehr vereinfacht dargestellt, aber gut zu verstehen.
Das Medikament greift nun genau dort ein: es hält in deinem Fall das Serotonin fest, damit es nicht wieder zu schnell verschwindet (Botenstoffe werden jeden Tag auch verstoffwechselt und neu gebildet, genau das funktioniert bei uns nicht richtig, es wird zu schnell abgebaut und viel zu langsam aufgebaut) sondern an Ort und Stelle bleibt um Arbeiten zu können. Das Dauert ein paar Wochen, weil dieser Prozess Zeit braucht und auch von der Dosis abhängig ist. So wird der Botenstoffwechsel langsam wieder auf gesund hergestellt.
Auslöser für Depressionen u.w. sind vielfältig: Hormone, Stress (zuviel Stresshormone im Blut wirken sich negativ auf die Botenstoffe aus), genetische Veranlagung, Traumata, auch Vitamin D Mangel ist schlecht... meist ist es nicht ein Auslöser sondern mehrere....
Das Medikament ist dann richtig, wenn die Erstverschlimmerung langsam weicht und dann langsam auch gute Momente eintreten. Manchmal merkt man erst, dass man wieder essen mag, ein bisschen besser schläft, oft fällt die Verbesserung auch den Mitmenschen auf und man selber registriert noch gar nix. War bei mir so.
Die Genesung verläuft in Wellen... leider. Das heißt es geht nicht linear nach oben, sondern gerade am Anfang wechseln sich gute und schlechte Phasen ab. Das ist zermürbend, aber völlig normal. Denn wir sind ja immer auch Stress von außen ausgesetzt und das spürt man einfach. Man muss tatsächlich sehr viel Geduld haben und neben den Medikamenten sich viel Gutes tun.
Das Morgentief ist ein Symptom das meist am längsten braucht um sich aufzulösen, logisch weil am Morgen der Botenstoff Spiegel am niedrigsten ist. Mir hat hier tatsächlich Ablenkung geholfen: so schwer es auch war, ich hab mich und den Kleinen angezogen und bin raus in die Stadt, oft habe ich da andere Mamas getroffen oder sonst meine Mama, meine Tante... das hat geholfen. Es war extrem schwer gerade am Morgen, aber ich habe es durchgezogen und plötzlich wurde es ganz normal. Ich habe mir auch immer einen Tagesplan geschrieben was ich wann tue... also den Tag STRUKTURIERT! Hilt sehr um dem Grübeln hin und wieder zu entkommen.
So, das Mal von mir... Alibo hat sicher noch mehr im Köcher...