AD in der Schwangerschaft

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Manya

AD in der Schwangerschaft

Beitrag von Manya »

Hallo,

ich bin in der 21. SSW und habe, als ich von der Schwangerschaft erfuhr, nach Rücksprache mit dem Arzt, Trevilor ausgeschlichen.
Nun merke ich aber, dass ich es kaum noch ohne Medis schaffe. Denn unsere Beziehung leidet immer häufiger unter meiner Stimmung. Aber welche ADs sind in der Schwangerschaft sinnvoll. Ich will anschließend stillen. Also muß ich auch da aufpassen.

Wer von euch hat Erfahrungen und kann mir einen guten Rat geben!

Liebe Grüße

Manya
00julchen

Beitrag von 00julchen »

Hi Manya,
ich habe gehört, daß viele in der SS Zoloft nehmen und Saroten wohl auch OK ist (ist ja sozusagen ein Vorläufer von Trevilor). Die Frage ist dann nur, ob dir die beiden ADs helfen bzw bei dir richtig wirken. Kenne ne Mutter, die auch Trevilor nahm und dann während der SS auf Zoloft umstellte, daß ihr Null half, so daß es ihr nach der Geburt so schlecht ging, daß sie in ne Klinik musste und erst als sie wieder Trevilor nahm, gings bergauf. Jedenfalls meinte sie, daß sich die Ärzte während ihrer SS unsicher waren, ob Trevilor dem Kind schaden könnte oder nicht. Da das Medi wohl noch nicht soo lange auf dem Markt ist, gibts keine zuverlässigen Studien.
Nora

Beitrag von Nora »

Guten Morgen Manya,

ich gehöre zu denen, die nach der Geburt Zoloft genommen haben und damit auch gestillt hat. Mit Zoloft geht das - ich hab meiner Ärztin vertraut und es hat meinem Sohn nicht geschadet.

LG,
Nora
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Melanie W.
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Medikamente in Schwangerschaft und Stillzit

Beitrag von Melanie W. »

Liebe Manya,

ich kopiere dir auf deine Frage hier mal den Text des Infoblatts unserer Selbsthilfegruppe zum Thema "Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit" unserer Selbsthilfegruppe in den Beitrag. Da sind auch Adressen und Telefonnummern drin, wo du fachkundige Beratung einholen kannst.

Viele Grüße
Melanie

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Peripartale / postpartale Depressionen:
Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit

Natürlich wäre es optimal, wenn keine Frau während der Schwangerschaft und Stillzeit Medikamente nehmen müsste. Manchmal geht es aber nicht ohne. Dann sind eine gute Beratung, die Auswahl des richtigen Medikaments und eine sorgfältige Risikoabschätzung wichtig.

Die Forschung ist in den letzten Jahren große Schritte vorangekommen – beispielsweise ist man längst von der Meinung abgekommen, dass Antidepressiva automatisch das Abstillen zur Folge haben müssen. Mütter mit postpartalen Depressionen, denen das Stillen wichtig ist, sollten sich deshalb nicht scheuen, eine medikamentöse Behandlung in Erwägung zu ziehen:
· Gegen den eigenen Willen abzustillen kann eine Depression noch verschlimmern.
· Das Stillen hat viele positive Auswirkungen auf das Kind, die auch durch eine Medikamenteneinnahme nicht aufgehoben werden.
· Eine schnellere Genesung der Mutter infolge einer medikamentösen Behandlung trägt ganz eindeutig auch zum Wohl des Kindes bei.
Das soll im Umkehrschluss natürlich nicht bedeuten, dass eine depressive Mutter, die unter einer schwierigen Stillsituation leidet, vom Abstillen abgehalten werden soll. Alles, was der Mutter in dieser Situation hilft, ist auch eine Hilfe auf dem Weg heraus aus der Depression!

Viele Ärzte möchten gerne „auf Nummer sicher gehen“ und lehnen eine Verschreibung von Medikamenten während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit nach wie vor generell ab. Unter den folgenden genannten Adressen können sich sowohl Ärzte als auch Betroffene über den aktuellen Forschungsstand informieren und beraten lassen. Wenn ein Arzt sich darauf nicht einlassen möchte, sollte man sich einen Arzt suchen.

Das Embryotox (Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie)
Adresse: Haus 10B, Spandauer Damm 130, 14050 Berlin
Beratungs-Telefon: Tel. 030 / 30308-111, Fax 030 / 30308-122 Sprechzeiten: Mo - Fr 09:00 - 16:00 Uhr (außer Feiertage)
Internet: http://www.embryotox.de
E-Mail: mail@embryotox.de
→ Beratung über Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit in erster Linie für Fachleute wie Ärzte und Apotheker, aber auch für Betroffene
→ Erforschung von Risiken, Nebenwirkungen und Langzeitwirkungen von Medikamenten beim Kind

Internetseite „Frauen und Psychiatrie“
http://www.frauen-und-psychiatrie.de
→ Informationen zu frauenspezifischen psychischen Erkrankungen
→ Umfangreiche Informationen zur medikamentösen Behandlung psychischer Erkrankungen in Schwangerschaft und Stillzeit
→ Detaillierte und laufend aktualisierte Informationen zur Risikoabschätzung bei allen gängigen Antidepressiva, Antipsychotika, Affektstabilisatoren, Beruhigungs- und Schlafmittel

Literaturhinweis
Anke Rohde: Psychopharmakotherapie in Schwangerschaft und Stillzeit. Möglichkeiten und Grenzen. Stuttgart 2006, ISBN 3-13-134331-1, 19,95 €
Manya

Beitrag von Manya »

Vielen lieben Dank für eure Hilfe!!!

Manya
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