War heute beim Doc und habe erstmalig Medis bekommen

Erfahrungen mit Medikamenten, Fragen, Infos, Tipps, ...

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funkebna

War heute beim Doc und habe erstmalig Medis bekommen

Beitrag von funkebna »

Hallo!
Wie bereits erwähnt, hatte ich heute den Termin bei der Psychiaterin. Sie verschrieb mir Fluoxetin und Doxepin. Kann mir jemand seine Erfahrungen dazu berichten? Als ich die Nebenwirkungen las, wurde mir etwas mulmig...
Und die Ärztin sagte, es dauert, bis die Wirkung einsetzt :cry:
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hi!

Also sofort 2 ADS...geht es dir so schlecht, dass du 2 Medis brauchst..? Ich würde erstmal nur das Fluoxetin nehmen...gutes habe ich aber von Citalopram und Estacilopram gehört/gelesen...Fluoxetin ist älter als diese Wirkstoffe. Hier kannst du Infos über deine Medis lesen:

http://www.netdoktor.de/medikamente/100006263.htm

http://www.netdoktor.de/medikamente/100011073.htm

http://www.netdoktor.de/medikamente/depression.shtml

Psychiater verschreiben immer und sehr schnell Medis...was hat sie so noch gesagt?
funkebna

Beitrag von funkebna »

Hi Blancanieves

Sie sagte, ich solle die Psychotherapie unterbrechen, bis ich stabiler bin. Dasselbe sagte der Psychologe aber auch. Er gab mir erstmal keine neuen Termine. Er wollte sogar, daß ich in ne Klinik gehe. Da hab ich mich geweigert, weil ich den Kleinen nicht im Stich lassen möchte. Stehe aber auf der Warteliste für ne Tagesklinik.

Ja, mir geht es recht schlecht. War so froh über den Termin heute, hoffte auf schnellere Hilfe. Momentan ist mein Sohn der und das Einzige, das mich morgens aufstehen lässt etc.
Und abends liege ich regungslos 3 bis 4 Stunden wach im Bett, ohne einschlafen zu können :cry:
Angeblich lässt aber auch mein "Untergewicht" zu wünschen übrig, laut Psychotherapeut und Psychiaterin.

Jetzt hoffe ich, daß die Medis endlich helfen. Momentan klammere ich mich an diesen Gedanken.
funkebna

Ach so...

Beitrag von funkebna »

...sie fragte auch, ob sie sich mit meinem Hausarzt und dem Therapeut in Verbindung setzen darf. Warum weiß ich nicht.

Und: das Doxepin soll ich nur vorübergehend nehmen (Kontrolluntersuchung Anfang Januar), nur das Fluoxetin soll ich erstmal darüberhinaus nehmen. Tja, und wenn zwischenzeitlich "etwas sein sollte", soll ich mich unverzüglich bei ihr melden.

So, ich glaube, das war´s :wink:
physiogirl101

Beitrag von physiogirl101 »

Hallo,
nehme seit zwei Monaten Doxepin, in der niedrigsten Dosis (25 mg) ca. 1 Std. vor dem Schlafen, da ich unter totalen Schlafstörungen litt. Ich schlafe so gut mit dem zeug, werde nach einer Stunde nach dem nehmen richtig schön müde und kann nachts, wenn die Kleine rumort danach sofort wieder einschlafen ... bin begeistert, denn ich konnte wochenlang nur nach 3 Std. oder mehr überhaupt in den Schlaf kommen, manchmal lag ich die gnaze Nacht wach und konnte auch sonst nach dem Kind beruhigen in der Nacht nie wieder einschlafen - Doxepin hat mich aus der Schlafangst rausgebracht und nach drei Wochen spüre ich auch etwas die stimmungsaufhellende Wirkung - es geht mir wieder gut, ich habe keine Tiefs mehr und auch mein Leben scheint wieder "gleichförmiger" zu werden, es tut mir gut mich "normal" zu fühlen. Meine Ärztin meinte ich solle es den Winter über nehmen, sonst bestände die Gefahr eines Rückfalls, wenn dann der Frühling kommt kann ich es langsam absetzen ! Da ich vor zwei Monaten auch die Diagnose MS gestellt bekommen habe, möchte ich auch hier erstmal "ankommen" und die jetzige Interferon Therapie kann von den Medis auch nochmal die Depri verstärken, also will ich auch kein Risiko eingehen, meine Psychologin meinte sogar man sagt bei Depris solle man so ein Medikament 4-6 Monate nehmen, dann ganz langsam runterfahren - wobei bei 25 mg geht eh nur noch halbieren und dann virteln ... aber da kann ich mir dann Zeit lassen.
Drücke dich und wünsche dir viel Kraft - aber ich kann über Doxepin nur sagen, das es mein Leben sehr verbessert hat und auch - nach Rücksprache mit anderen Doxi Nutzern - sind auch weniger Nebenwirkungen zu befürchten und keinerlei Suchtgefahr (außer im Kopf !).
physiogirl101
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hi

Ich hoffe dann, dass die Medis dir helfen...Bild


Halte uns auf jeden Fall auf dem Laufenden!
Micha

Hallo du

Beitrag von Micha »

Ich nehme auch Doxepin. Das ist ein trizyklisches AD aus den 70er Jahren. Nachdem die modernen SSRi-Tabletten nicht bei mir fruchteten bekam ich dieses Mittel verschrieben und war auch begeistert.

Ich war immer sehr nervös und unruhig. Doxepin ist ein sehr beruhigend wirkendes Medikament. Ich konnte auch nicht mehr einschlafen und so nahm ich zur Nacht 175 mg. Jetzt bin ich mittlerweile auf 50 mg runtergefahren und scheiche es mit der Zeit aus. Ich hoffe es klappt.

Es ist ein sehr gutes, lang erprobtes und zuverlässiges Medikament. Es macht in keinster Weise abhängig.

Liebe Grüße Micha
funkebna

Beitrag von funkebna »

Eine Frage habe ich aber doch noch: ist es normal, daß ich am Tag nach der Einnahme von Doxepin noch weniger Antrieb habe, als ohnehin schon? Ich habe ein Horror-Wochenende gehabt, habe gestern Abend das Doxepin weg gelassen und hab heute früh nur Fluoxetin genommen. Jetzt fühle ich mich nicht ganz so down wie unter Doxepin. Oder liegt es nicht an dem Medikament? Bin hin-und her gerissen...

:cry:
physiogirl101

Beitrag von physiogirl101 »

Bie mir merke ich immer am nächsten Tag nach dem Aufwachen etwas §Nachmüdigkeit", komme dann nicht so schnell aus dem Bett, aber das geht weg, wenn ich erstmal aufgestanden bin. Wenn ich nicht um 22 Uhr das Doxepin nehme und ab 23 Uhr schlafe, vielleicht weil ich noch abends weg war, dann also das Doxepin später nehme - dann ist es am nächsten Tag etwas länger mit dem "Schläfrig" sein. Aber ich komme immer schnell in Schwung, wenn ich aufstehe. Ansonsten macht es mir keine weiteren Probleme !
Gruß physiogirl101
Micha

Beitrag von Micha »

Das mit der Müdigkeit ist nur anfangs so. Es ist aber zu empfehlen, die Hauptdosis oder sogar die ganze Dosis zur Nacht hin zu nehmen.

Gruß Micha
funkebna

Beitrag von funkebna »

Vielen Dank für Eure Antworten!
Ihr seit eine grosse (und liebe) Hilfe! :D
Red-headed-woman

Beitrag von Red-headed-woman »

Mein erstes Medi war Fluxetin.....und im Gegensatz zu den beiden Vorrednerinnen ging es mir total beschissen!...sorry, aber du fragtest nach Erfahrungen....ich nahm die Minimum-Dosis...morgens...und saß den ganzen Tag wie ein "Spasti" auf dem Sofa. Konnte meine Tasse nicht mehr halten und habe ständig den Mund offen gehabt; ich hab es nocht nicht mal selber gemerkt. GöGa hat es mir erzählt. Dabei lief mir der Speichel. Ein toller Anblick! Mir ging es noch dreckiger mit dem Zeug. Wäre mein Mann nicht die ganze Zeit bei mir gewesen, hätte ich einen weiteren SM-Versuch gestartet. Ich hatte auch die ganze Zeit das Gefühl: "Jetzt werde ich wirklich irre!"...für mich der Hammer...

Ich finde es außerordentlich fahrlassig von meinem Arzt mir solch ein Medi zu verordnen ohne mich zu kontrollieren. In der Beilage steht, dass man sehr labilen Menschen nur unter Aufsicht dieses Medi verabreichen soll. Unter Aufsicht heißt bei mir...inna Klinik oder aber alle zwei Tage persönlich in der Praxis vorstellig werden und telef. Kontakt mit dem Patienten.

Irgendwie bestand ich unter Fluxetin nur aus Nebenwirkungen.

das kann ich halt nur berichten!!!!
funkebna

Beitrag von funkebna »

Danke für Deine Antwort! Ich finde es gut und wichtig, auch mal die "andere Seite" zu hören.
Weißt Du, ich nehme auch morgens meine Fluoxetin-Dosis. Später soll ich sie nicht nehmen, da Fluoxetin angeblich Schlafprobleme verursachen kann, wenn man es zu spät nimmt. Und? Ich könnte nur rumliegen und dösen und abhängen. Abends kann ich dann trotz Doxepin nicht einschlafen. ÄTZEND! Aber ich schiebe es darauf, daß ich die Medis erst so kurz nehme.
00julchen

Beitrag von 00julchen »

Hi,
ich kann zu dem Thema Wirkung von ADs auch was berichten. Aufgrund meiner PPD hatte ich einige ADs ausprobiert, bevor ich das richtige Medi fand. Mit Saroten z.B. konnte ich überhaupt nicht schlafen bzw. durchschlafen, obwohl mir dies die Ärzte und andere Mitpatienten versicherten. Mit Trevilor (nehme ich nun seit 6 Monaten) kann ich prima durchschlafen und nehme es daher abends, obwohl alle anderen auf Trevilor eher mit Angetriebenheit reagieren und es daher morgens nehmen um nachts überhaupt schlafen zu können. Insofern kann es bei dir ja auch so sein, daß du anders reagiert, als es normal ist. Meine jetzige Ärztin sagte mir, daß es immer Leute gibt, die gegensätzlich reagieren und viele Ärzte nix davon wissen wollen und den Leuten sagen "ach, daß kann überhaupt nicht sein!" Ich hatte mir immer ne Zeispanne von 4-6 Wochen gesetzt und wenn sich bis dahin nix änderte, dann blieb meine Reaktion auf das entsprechende AD gleich. Meine anfängliche Müdigkeit auf Trevilor ist mir z.B. auch immer erhalten geblieben. Wenn du also nicht das Gefühl hast, daß deine Müdigkeit besser wird, dann hast du 2 Möglichkeiten: wenn dir das AD hilft, dann nimm es abends, damit du den Müdigkeitsschub verschläfst oder du wechselst das AD!
00julchen

Beitrag von 00julchen »

Achja, was ich noch sagen wollten: es gibt noch andere ADs, die du zum Einschlafen nehmen kannst. z.B. das von mir erwähnte Saroten oder Remergil (also das knockt wirklich jeden komplett aus!) Ich habe bezüglich der trizyklischen ADs die Erfahrung gemacht, daß sie entweder von Anfang an zum Durchschlafen verhelfen oder nicht. Außerdem habe ich mittlerweile die Vermutung, daß man beim richtigen AD irgendwann auch keine zusätzliche Einschlafhilfe mehr benötigt. Unter Trevilor konnte ich schon nach ein paar Tagen zum 1. Mal seit Monaten durchschlafen konnte (hach war das herrlich) und das obwohl ich es 5 Monate lang immer morgens nahm (die Ärzte in der Klinik ließen leider nicht mit sich reden als ich es abends nehmen wollte). Anfangs trank ich zur Unterstützung zusätzlich abends einen Einschlaftee. Seit Trevilor voll wirkte konnte ich abends von alleine einschlafen und wachte auch morgens fast ohne Probleme auf.
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