Hypnosetherapie

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scaramouch

Hypnosetherapie

Beitrag von scaramouch »

Hallo meine Lieben

im Moment beschäftigt mich dieses Thema sehr. Als ich damals meine Gruppentherapie in der Uniklinik gemacht habe, riet mir der leitende Psychiater zu einer Hypnosetherapie aufgrund meiner Geschichte.
Irgendwie habe ich so viel Therapien gemacht bzw. auch lange gebraucht, die richtige Therapeutin zu finden, dass ich mich nie richtig mit diesem Thema befasst habe.
Nur in der letzten Zeit, in der ich auch viel klarer sehe als noch vor 1-2 Jahren, kommt immer mal der Gedanke, ob es mir vielleicht doch noch besser helfen könnte.
Manchmal wenn ich depressive Episoden habe, krieg ich das Gefühl, da ist etwas, was mich traurig macht, was mir vielleicht fehlt, aber ich kann es nicht benennen und schon gar nicht greifen. Irgendwas tiefer drinnen, was mich belastet und an dem ich aber gar nichts ändern kann, weil ich nicht weiss was es eigentlich ist.
Hoffe ihr versteht so ein bissel was ich meine :!: :?:
Meint ihr, Hypnose könnte da helfen?
Meine Therapeutin macht das leider nicht und ich tu mich schwer mit dem Gedanken, einfach zu jemand anderem zu gehen und jemandem so viel Vertrauen zu schenken- ich meine, es ist schon sehr intim, jemanden in seine Seele blicken zu lassen während man in diesem hypnosezustand ist. Hab auch Angst, was dabei raus kommt. Das da vielleicht was ans Tageslicht kommt, was so schlimm ist, dass ich es lieber gar nicht wissen will oder das ich Dinge erzähle, die ich eigentlich nie jemandem anvertrauen würde, dem ich nicht bedingungslos vertraue..
Vielleicht hat jemand von euch sowas ja sogar schonmal gemacht und kann ein wenig berichten.
Ich würde mir davon halt erhoffen, meine seelischen Probleme besser in den Griff zu bekommen und vielleicht auch dadurch zu verstehen, woher meine Angststörung gekommen ist.

Danke euch schonmal

eure scara
Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

HAllo Scara,

mein Therapeut sagt zu solchen Dingen immer "Abzesse", alte Wunden die nie richtig verheilt sind und durch die Depression immer wieder aufbrechen.

Um sie zu "heilen" mußt du sie angehen.
Wenn Hypnose da hilft,weil es bei dir so tief vergraben ist, kannst du es doch mal versuchen.

FAkt ist natürlich, je nach dem was da zu Tage tritt, dass es erstmal hart wird für dich.
Du brauchst natürlich auch dann einen Therapeuten, welcher das gut mit dir ver- bzw. bearbeitet und nicht so stehen läßt.

Nur wenn die altern Wunden verheilen und wir unseren Frieden mit unserer Vergangenheit gemacht haben werden wir gesund sein.

LG
sol

Beitrag von sol »

Hallo Scara,
sicherlich könnte Hypnose helfen, jedoch brauchst du dafür einen Ausgangspunkt/ Anknüpfungspunkt- irgendwie musst du wissen, was du unter der Hypnose bearbeiten möchtest. Meine Therapeutin macht das hin und wieder mit mir, jedoch bin ich schon sehr lange bei ihr und generell kann ich selber ganz schnell in totale Tiefenentspannung fallen. Habe vor etwas längerer Zeit auch Rebirthing gemacht- habe da jedoch gemerkt wie gefährlich es auch sein kann, wenn man dann nicht in guten Händen ist. Auch Unter Hypnose erinnerst du dich nur an die Dinge an die du dich erinnern willst. Häufig versucht man dann dem Geschehen eine andere Wendung zu geben.
Meine Frage ist- willst du dich dem alten stellen? Bist du jetzt wirklich bereit hinzusehen? Hast du nur ein vages Gefühl oder eine genauere Erinnerung? Du könntest es auch mit EMDR versuchen. Einige aus dem Forum und ich auch,haben damit gute Erfahrung gemacht. Was sagt denn deine Therapeutin dazu?
Lg
lotte

Beitrag von lotte »

Hey Du,

ich weiss, das kann mürbe machen, wenn man aus einer Therapie nicht wirklich was ziehen kann bzw. wenn noch so ein Rest bleibt.

Ich habe jetzt erst - nach meiner 4. VT - und dem für mich richtigen AD den Durchbruch geschafft. Vorher war das auch alles so diffus, ich konnte es nicht greifen geschweige denn irgendwas ändern.

Klar kannst Du Hypnose probieren, aber ich würde jetzt nicht alles dran festmachen. Vor allem kann sie Dir, so meine Meinung, auch nicht alles "abnehmen", so dass Du hinterher ein anderer Mensch wärst, ganz ohne Angst etc. Obwohl es mir jetzt fast 1 Jahr sehr gut geht, habe ich natürlich noch mein altes Päckchen bei mir, aber es ist sehr leicht, im Gegensatz zu früher ;)

Gibt es denn gar keine "Ergebnisse" aus Deiner Therapie? Wie lange machst Du sie denn schon?

LG
Lotte
scaramouch

Beitrag von scaramouch »

Hallo ihr Lieben
danke für die Antworten.

In Therapie an sich bin ich ja schon seit Mai 2010. Zuerst Gruppentherapie, dann Einzeltherapie bei einem Psychologen, dann gewechselt zu einem Psychiater und seit Dezember 2010 endlich bei meiner Therapeutin angekommen. Leider hatte das mit den Männern einfach nicht funktioniert, obwohl ich generell da nie Probleme hatte.
Mit meiner Therapeutin habe ich schon mega Fortschritte gemacht, viel gelernt über mich, meine Angst usw.
Aber so wie es mir besser ging, haben wir die Abstände zwischen den Sitzungen immer länger werden lassen, aktuell sind es meistens 4 Wochen dazwischen.
Und ich merke grad, dass das zu wenig ist. Am Donnerstag hab ich wieder Termin und werde das da ansprechen.
Meine Gedanken zur Hypnose auch. Und womöglich kommt mir diese Sache in den Sinn, weil ich natürlich durch die wenigen Sitzungen bei meiner Thera halt auch lang nicht mehr so viel "abarbeiten" kann wie es schonmal war. Was natürlich auch zur Unzufriedenheit führt.

Ich werde auf jeden Fall mit ihr drüber sprechen.
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