Entspannung = Fremdwort...

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bambam

Entspannung = Fremdwort...

Beitrag von bambam »

Hallo!

Da meine Kleine ein sog. "Schreibaby" und ich im ersten Lebensjahr auf mich alleine gestellt war (mein Mann war nur am WE daheim), bin ich bei jedem Pieps von ihr völlig verkrampft. Hat sie geschrieen war ich verkrampft, hat sie nicht geschrieen war ich auch verkrampft, hat sie geschlafen war ich erst recht verkrampft und voller Angst vor dem plötzlichen Kindstod etc. etc...

Ich ertappe mich heute (nach 2,5 Jahren) immer noch dabei, wie ich manchmal zusammen zucke, wenn sie irgendwas von mir will... Kennt das irgend jemand von Euch?!

Ausserdem bin ich irgendwie der "Anti-Entspannungs-Typ"... 8) Egal was ich dafür mach (Friseur, Ruhe, Musik usw.) - nix hilft mir so richtig... Im Gegenteil, je ruhiger ich körperlich werde, desto mehr kreisen meine Gedanken um Alltägliches und um die berühmte Angst... Das mit dem Ärger und der Angst ausatmen haut bei mir auch net so recht hin...

Was ist Eurer Meinung und Erfahrung nach gut zum Entspannen und entspannen lernen?

Wäre dankbar für Tipps... :lol:

Viele Grüße,
bambam
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo Bambam,

oh ja ich kenne das auch. Meine Kleine hat auch sehr viel geschriehen in den ersten Wochen. Boah war das schrecklich. Und das hat mich total allergisch gemacht gegen schreien oder weinen der Kinder. Ich kann das fast nicht ertragen wenn sie einfach nur so heulen. Wenn sie sich weh getan haben klar, dann kann ich sie auch trösen. Aber wenn sie aus Trotz heulen, uhuhuh, da könnte ich ausrasten. Ich verlaße dann immer schnell das Zimmer um nicht auszuflippen und den Kids was an den Kopf zu werfen. Seit da bin ich innerlich auch total verkrampft. Von Entspannung keine Spur. Ich vermeide das auch, denn wenn ich mal nichts mache kreisen die Gedanken. Das erste Mal wo ich richtig entspannt hab war jetzt am WE in Marburg, das war so richtig erholsam für mich.

Was hilft zum Entspannen? Ja, also ich hab damals als meine Kleine geboren wurde angefangen mit Hörgeschichten um dem Gedankenkarussel ein Schnippchen zu schlagen. Da ich Schlafstörungen bekam fing ich an abends vor dem Schlafen gehen meinen MP3-Player mit einer Hörgeschichte in die Ohren zu stöpseln. Ich konzentrierte mich nur auf die Stimme des Vorlesers und so entspannte ich mich und konnte einschlafen. Das mache ich auch heute noch. Ich sitze auch sehr oft einfach nur da, umrundet von 1000 Kerzen, meine Hörgeschichte im Ohr und stricke oder häckle. Da kann ich abschalten. Vor kurzem habe ich mir eine Meditations-CD geholt. Da ist auch ganz toll.

Vieleicht ist das auch für dich um aus dem Gedankenkarussel raus zu kommen.

Lg
Chris
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo Chris!

Vielen Dank für den Tipp! Werd ich mal austesten :lol: ! Ausserdem werd ich mich bei meiner Therapeutin nach diversen Entspannungs-Möglichkeiten erkundigen...

Bei mir ist das mit dem verspannt sein, dem zusammen zucken und der "Angst" wenn die Kleine z. B. weint schon so "verhärtet", als ob ich einen Stein im Magen hätte. Der wird dann immer ein Stückchen größer usw. Und den will ich irgendwie wieder auf ein "Normalmaß" bringen...

Trotzdem nochmal danke!


Viele Grüße,
bambam
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