Familienstellen/Familienaufstellung

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bellami1983

Familienstellen/Familienaufstellung

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Mädels,

hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht?

LG Bella
Melli79

Beitrag von Melli79 »

Hi Bella,

habe damit keine Erfahrung gemacht, mich würde aber interesieren was das ist?

Liebe Grüße

Melli
00julchen

Beitrag von 00julchen »

Hi,
ich hatte vor Jahren mal ne Familienaufstellung bei ner Heilpraktikerin machen lassen und es war ganz interessant. Gebracht hat es aber leider nix :?
Caro

Beitrag von Caro »

Hallo,
ich habe im Oktober ein AufstellungsWE gemacht und es hat mir SEHR VIEL gebracht!!!

Werde ich auf jeden Fall irgendwann noch mal machen!

lg
caro
claudia

Beitrag von claudia »

Hallo Caro,

kannst Du mal mehr beschreiben,was es dir gebracht hat?
Ich selber habe auch keine Erfahrung damit und eigentlich kommt mir das ganze vor wie"Tische rücken,Geisterspuk etc."
Eine Bekannte hat mir mal kurz von ihren Erfahrungen dazu berichtet-faszinierend fand ich das dann schon....

Claudia
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Mädels,

ich denke das Thema ist wie jedes andere nicht einfach. Wenn man mal genauer forscht und darüber nachdenkt, wird doch alles zerpflückt.

Selbst die Psychotherapien werden untereinander zerpflückt, Medikamente werden einmal als gut einmal als böse hingestellt, der eine findet das gut, der andere das, der eine das als totalen Mist, der andere das.

Ich persönlich kann mir vorstellen, dass dies etwas bringen kann, wenn es professionell geleitet wird. Klar, Wikipedia ist z. B. allwissend und stellt es wiederum als fragwürdig dar. Dieses Prinzip findet schon lange Anwendung in der Familientherapie wurde allerdings durch verschiedene Personen abgewandelt, in welche Form auch immer.

Wenn man genau nach Defiziten sucht, wird man welche finden. Wenn man nach positiven Aspekten sucht, wird man ebenso welche finden.

Für mich könnte dies viel bringen, allerdings habe ich noch keine Erfahrung damit gemacht. Ich habe hier ein Buch legen, dass sich mit Bindungen, Traumen verschiedenster Art aus der Kindheit befasst und was dann in diesem Buch mit dem Familienstellen behandelt wird. Konnte mir bereits viel Gutes herausziehen und werde es sicherlich einmal versuchen, wenn ich jemanden finde, der dies auf den ersten Blick seriös betreibt und positives Feedback zu verzeichnen hat.

Das Thema ist sicherlich wie jedes andere was Therapien betrifft heikel, dennoch sollte man auch dem eine Chance geben, denn wie gesagt, man kann viel Positives wie auch Negatives darüber lesen.

Unter der Führung von erfahrenen kompetenten Leuten, die dies nicht als Hokuspokus betreiben (diese soll es anscheinend wirklich geben), kann dies vielleicht für den einen oder anderen doch Erkenntnisse bringen.

@Caro: Magst du berichten wie das AufstellungsWE war? Wer dies geleitet hat, was es dir gebracht hat? Wie ich weiß, muss man dies manchmal mehrfach machen um weitere Dinge klären zu können. Würde mich freuen, wenn du noch berichtest.

LG Bella
Amymama

Beitrag von Amymama »

Halli hallo ihr Lieben!

Ich habe Erfahrung mit Familienaufstellungen gemacht und möchte diese euch gerne mitteilen. Vorweg wie diese Aufstellungen wirken-ich habe keine Ahnung- doch mir haben sie mehr gebracht als alles andere zuvor!

Da man sagt man trage 7 Generationen in sich kommen da in der Familie meistens Ereignisse vor die sich jede Generation ähnlich wiederholen! Man sieht immer wieder die selben Muster und trägt die von Generation zu Generation weiter wenn man sie nicht auflöst!

Es gibt verschiedene Arten von Aufstellungen:
- Aufstellunge nur mit Sesseln oder mit (was ich selbst gemacht habe) mit
- Korkplatten etc. oder das schwierigste mit
- Personen.
Das geht so vor sich das jeder zb. Sessel eine Person deiner Familie darstellt. Und du stellst wenn wir jetzt beim Sessel bleiben die Sessel so wie du deine Familie empfindest. Das heißt so nah oder so weit weg wie du willst. Man soll sich da vom Gefühl leiten lassen.
Der Therapeut setzt sich zb jetzt auf einen Sessel und schlüpft automatisch in die Rolle dieser Person!
Hört sich komisch an, wirkt aber!!!
Mein Therapeut hat mich (als mein Vater) durch den ganzen Raum gejagt.
Also es ist schon ganz schön heftig!

Du kannst aber auch deine Erkrankung aufstellen. Ich habe erst vor kurzem die Depression aufgestellt und habe durch das erkannt wie wenig ich mich eigentlich gegen diese Krankheit wehre. Habe dadurch sehr viel Kraft erfahren die in mir eigentlich schlummert. Und von dem profitier ich schon sehr. Diese Aufstellung war mit Personen und sehr sehr heftig! Doch fühlt man sich total befreit und stark.
So kann man verschiedene Dinge gut auflösen, denn meine Kleine wäre die 8 Generation von Frauen die Depressionen hatten!!!!
Und das will ich um jeden Preis verhindern!!!

Das waren meine Erfahrungen mit der Aufstellung, werde sicherlich nochmals meine Familie aufstellen, denn da gibt es noch viel zu bereinigen.

Ganz liebe Grüßen

Amymama
Caro

Beitrag von Caro »

claudia hat geschrieben:Hallo Caro,

kannst Du mal mehr beschreiben,was es dir gebracht hat?
Ja, ich werde auch noch davon berichten. Habe nur gerade Besuch und werde wohl erst ab Montag dazu kommen....

aber ich werde dran denken - ansonsten erinnert mich einfach noch mal dran ;-)

lg
Caro
Caro

Beitrag von Caro »

also hier bin ich wieder - wenn auch etwas verspätet...

einiges wurde in der Zwischenzeit ja auch shcon geschrieben. Ich selber habe auch keine Ahnung, WIE so etwas so starke Gefühle auslösen kann und wie das funktioniert - aber man kann eben NICHT IMMER ALLES erklären. Ich denke, wir Menschen haben doch auch noch andere Fähigkeiten, die zumindest in unserer Kultur oftmals nicht gelebt werden.

Meine Aufstellung war mit etwa 8 Personen, völlig unterschiedlichem Alters (ich mit 32 die jüngste, der älteste war um die 70) und unterschiedlichem Bildungsstand. JEDER der Teilnehmer war in der Lage aufzustellen oder sich aufstellen zu lassen (ich hatte zB vorher Angst, ich könne das nicht - also nicht richtig fühlen, was "richtig" ist - aber das hat sich als völlig überflüssig dargestellt, das kann jeder, der sich nicht total dagegen stellt).

Ich habe meine Herkunftsfamilie und meine Geschwister aufgestellt.
Mein Grund war, diese schwere Last auf meinen Schultern zu spüren, die ich wie einen sehr, sehr schweren Umhang tragen muß. Ziel war, daß dieser Umhang leichter oder eben kürzer wird und das ist gelungen.
Zu meiner Vorgeschichte: mein Bruder hat sich in meiner 7SSW das Leben genommen, er war nicht der 1. Suizid in der Familie. Sowohl meine Mutter als auch mein Vater haben je mind. ein Geschwisterteil durch Suizid verloren. Depressionen wiederholen sich bei uns in jeder Generationen. Ich wollte diese Kette unbedingt unterbrechen und auf keinen Fall an meine Kinder weitergeben
Ich habe mich oft (schon immer, auch als Kind) verantwortlich gefühlt, "keine Sorgen machen zu dürfen" und meine Mutter stützen zu müssen. Ich habe oft ein Stellung eingenommen, die mir gar nicht zusteht, schließlich bin ICH das Kind meiner Mutter und nicht ICH muß mich wg. Ihren Sorgen so kaputtmachen und die Mutterrolle schlüpfen (ist ein bißchen schwer zu erklären, ich weiß nicht, ob das verständlich ist).
In meiner eigenen Aufstellung ging es nun 1. darum, diese "Päckchen", die eben nicht zu mir gehören, an die Personen zurückzugeben, zu denen es gehört und die es tragen können. 2. Wollte ich nicht die Schuld für die Suizide in der Familie und besonders deren Auswirkungen tragen müssen (was ja auch nciht so ist, das weiß ich)
In eine Aufstellung werden starke Gefühle wach, mit tat es gut, gewisse Dinge auszusprechen und in der Lösungsposition meine Eltern so gestärkt hinter mir zu spüren.

Allerdings muß ich sagen, daß mir die Aufstellungen, bei denen ich als Vertreter von anderen Teilnehmern aufgestellt wurde, auch sehr, sehr viel gebracht hat!!! Das hatte ich überhaupt nicht erwartet. Und komischerweise haben sich auch dort einige wichtige Dinge für mich geklärt, obwohl es ja gar nicht meine eigene Aufstellung war.

Das alles ist echt schwer zu erklären, aber für mich war das WE sehr wertvoll - ein echtes "Geschenk" für meine Psyche!!!


Wie ich darauf gekommen bin: über meine Therapeutin. Ich hatte schon vorher davon gehört, sie darauf angesprochen. Sie hat mir eine sehr erfahrene Kollegin empfohlen, die das schon seit Jahren macht und selber Psychiaterin udn Therapeutin ist. Habe mich in sehr guten Händen gefählt und fand es sehr professionell.
Sie gibt Wochenend-"Seminare" in Hannover und in der Lüneburger Heide. Bei Interesse meldet Euch bitte bei mir, dann kann ich Euch den Namen nennen.

hoffe, es war alles einigermaßen verständlich (etwas schwierig gerade, weil meine Kids um mich rum quengeln) und hoffe, daß ich nichts wichtiges vergessen habt. ansonsten sprecht mich einfach noch mal an...

lg
caro
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