Fragen zur Hypnotherapie ??????

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Septembermami2005

Fragen zur Hypnotherapie ??????

Beitrag von Septembermami2005 »

Hallo!

Aufgrund eines Traumas werde ich eine Psychotherapie machen. Zunächst dachte ich an Verhaltenstherapie - später dann Hypnotherapie.
Nun habe ich es endlich geschafft bei einer anerkannten Psychologin einen Termin zu bekommen.
Sie schlug mir für meinen Fall die Hypnotherapie vor.

Wie denkt ihr darüber?
Hypnotherapie wird zunächst nicht von der Kasse übernommen - evtl. Antrag auf Erstattung?
Wie funktioniert es?
evtl. Nebenwirkungen?
... ?????


Hintergrund-Infos
VK
oder
Text:

Mein Grund warum ich mich an Sie wende, liegt darin, dass ich aufgrund von psychischen Folgeschäden nach einem Krampfanfall, der aufgrund einer Medikamentenunverträglichkeitsreaktion erfolgte, eine Psychotherapie benötige. Ich bekam ein Medikament aufgrund schlechter Blutgerinnungswerte (genetischen von-Willebrand-Syndrom) unter der Geburt (spontan - im Kreißsaal der Uniklinik) und sollte es auch noch 3 Tage im Wochenbett in der Klinik bekommen. Allerdings erlitt ich am Tag nach der Geburt diesen schweren cerebralen Krampfanfall und landete schließlich bewußtlos für 3 Tage in der Intensivstation. Nach Erlangen des Bewußtseins in dem Intensivbett konnte ich mich an nichts mehr erinnern - auch nicht an eine Schwangerschaft und die Geburt meiner Tochter. Mit Hilfe des medizinischen Personals, Familie, Blick auf meinen "leeren" Bauch, Bild von meiner Tochter, usw. - kamen die Erinnerung vor dem Krampfanfall wieder zurück. Der Krampfanfall selbst sowie die Verlegung in die Intensivstation und der Aufenthalt dort befinden sich in einer Art "Filmriss". Da meine Tochter aufgrund eines geburtlichen Infektes in der Kinderklinik lag, konnte ich sie fast eine Woche (die erste Woche in ihrem Leben) nicht sehen. Auch dies belastet mich sehr.
Da ich aufgrund des Krampfanfalles auch noch physische und orthopädische Erkrankungen erlitten habe, befinde ich mich seither regelmäßig in ärztlicher und physiotherapeutischer Behandlung. Diese zahlreichen Termine schränken mein Leben als Mutter in der Elternzeit ein. Ich muss sehr oft meine Tochter abgeben und für Betreuung sorgen, obwohl ich diese Zeit viel lieber mit ihr verbringen würde (z.B. Spielplatz, Krabbelgruppe, Badesee, Ausflüge, usw.). Diese Situation belastet auch die Familie.
Und dieser Terminplan, usw. führte bei mir bereits zu einem Burn-Out-Syndrom.
Meiner Tochter habe ich das genetische von-Willebrand-Syndrom vererbt. Bei ihr ist auch im Blutungsfall besondere Vorsicht geboten und auch ganz speziell wegen dem Medikament für Blutgerinnungsstörungen, welches ich überhaupt nicht vertragen habe. Ich habe immer Angst, dass etwas passiert.
Ich bin sehr vorsichtig geworden und versuche ständig auf meine Tochter aufzupassen.
Ich weiß aber nicht, wie ich diesbezüglich meine Tochter zukünftig richtig erziehen soll.
Aufgrund der Vorgeschichte lebe ich in einer ständigen Angst, dass meine Tochter oder ich z.B. durch Unfall, OP, usw. stärker bluten könnten und evtl. ein bestimmtes Medikament bekommen würden, was wir dann nicht vertragen und mit solch starken oder noch viel stärkeren Nebenwirkungen zu kämpfen hätten.
Obwohl ich gerne zwei Kinder gehabt hätte, ich aufgrund o.g. Situation der Kinderwunsch abgeschlossen. Das ist auch eine sehr traurige Situation. Ich möchte auf keinen Fall mehr schwanger werden und versuche das mit aller Gewalt zu vermeiden.
Im November 2007 hatten wir die Möglichkeit in eine Mutter-Kind-Kur zu gehen. Leider wurde meine Tochter sehr schnell krank - Erbrechen bereits am ersten Tag. Dies zog sich weiterhin fort - auch ich wurde krank. Und wir haben die Kur nach 9 Tagen in einem schlechten Gesundheitszustand sowie psychisch belastet verlassen und waren danach noch 2 Wochen krank (inkl. Antibiotikum, usw.).
Aufgrund der gesamten Situation schlafe ich oft sehr schlecht und träume auch schlecht.
Sicherlich handelt es sich bei mir u.a. um:
- Angststörungen
- posttraumatische Belastungsstörungen
- Erschöpfungssyndom
- Schlafstörungen
- Störungen in der Persönlichkeit, Sozialverhalten und der Emotionen

Vielen Dank
Suse07

Beitrag von Suse07 »

Hallo Septembermami (bin ich auch :wink: ),

erst mal muss ich dir sagen HAMMER, was du während der Geburt herum so erleben musstest !!! MAAAAAAN, man, man ! GUT, dass du so stark bist !!!

Habe ich das richtig verstanden, ds du mit diesem Schreiben bei der Krankenkasse die Übernahme der Kosten für die HYPNOTHERAPIE erreichen möchtest?

Oder nur allgemein die Therpieübernahme (Verhltenstherapie)?

LG,
Suse
jule

Gute Erfahrungen

Beitrag von jule »

Hallo Septembermami!

Ich bin seit ca 2 Jahren in hypnotherapeutischer Behandlung, Nebenwirkungen habe ich keine, sondern positive. :-) , ich hatte Depressionen mit atypischen Gesichtsschmerzen. Bis zur Schwangerschaft habe ich immer weniger bis gar keine Schmerzen gehabt. Die Depressionen sind leider in der Schwangerschaft und nach der Geburt verstärkt wieder aufgetreten, konnte in dieser Zeit aber auch nur unregelmäßig Sitzungen wahrnehmen.
Hypnotherapie ist auch nicht gleichzusetzen mit Tiefenhypnose, wobei diese auch ein Bestandteil der Behandlung sein kann. Die HP ist ein sehr positiver Ansatz, der die Potentiale des Menschen stärken will und nicht wie die Psychoanalyse den Fokus auf die Vergangenheit richtet, sondern auf die Gegenwart, welche Strategien man jetzt entwickeln kann, um die Situation zu meistern. Zudem hat mir mein Therapeut Selbsthypnose "beigebracht", eine tiefe Entspannungstechnik. Ich hoffe meine Zeilen helfen dir ein wenig und wünsche dir gute Besserung. Jule
Septembermami2005

Hypnotherapie!

Beitrag von Septembermami2005 »

Der Text war hauptsächlich dazu da, meine Probleme darzustellen.

Ich war gestern bei der Psychologin, die diese Hypnotherapie macht. Es ist nicht gleichzustellen mit dieser klassischen Hypnose, die man im Fernsehen sieht. Auch wird Selbsthypnose gelehrt.

Sie hat sich meine Geschichte angehört und war auch der Meinung, dass ich da ganz schön was mitgemacht habe und immernoch traumatisiert bin.

Das beste was in meinem Fall hilft - es geht ja darum, das Trauma zu verarbeiten - ist die Hypnotherapie in dieser Form.

Weder stundenlange Psychoanalyse noch Verhaltenstherapie machen in meinem Fall viel Sinn. Und Medikamente schonmal gar nicht.

Alleine die allererste Sitzung hat mir gut getan.

Nächste Woche habe ich noch einen Termin.

Dann bin ich erstmal bis Ende Sommer als Springer - falls ein Klient absagt. Danach bekomme ich einen festen Therapieplatz. Sie ist eben sehr stark ausgebucht.
Aber dafür, dass ich mich erst im Januar darum gekümmert habe, ist es doch toll, dass ich schon jetzt im Juni hinkonnte.

Der Preis ist nicht ganz billig - 100 Euro pro Sitzung.
IdR zahlt es die Krankenkasse nicht. Aber ich werde einen Antrag auf Kostenübernahme stellen - mein Hausarzt und auch meine Fachärzte in der Uniklinik werden mich dabei unterstützen.
jule

Beitrag von jule »

Hallo Septembermama!

Also waren meine Informationen überflüssig :wink: ?

Vielleicht aber hilft dir diese weiter: Mein Hypnotherapeut ist auch Verhaltenstherapeut. Eine Kostenübernahme durch die (allerdings private) Krankenversicherung war bisher kein Problem! Evt. zahlt die Krankenkasse, weil er auch VT ist???

Ich hoffe, dass die Kostenübernahme durchsetzen kannst! Alles Gute Jule
Septembermami2005

Hypnotherapie und Verhaltenstherapie

Beitrag von Septembermami2005 »

Meine Psychologin ist auch Verhaltenstherapeutin. Allerdings empfiehlt sich in meinem Fall gleich die Hypnotherapie - aufgrund dieser schweren Traumatisierung.
Von ihr kam auch der Vorschlag eine Kostenübernahme bei der Krankenkasse zu beantragen.
Deshalb werde ich auch Gutachten von meinen behandelten Ärzten -und sämtliche Unterlagen, die ich habe, wo eben meine psychische Erkrankung diagnositiziert ist - sowie eine Selbstauskunft
mit senden.

Meine Krankenkasse ist die GEK.
Also eine ganz normale gesetzliche Krankenkasse.
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