zusätzliche alternative heilungsmethoden

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alexandra01

zusätzliche alternative heilungsmethoden

Beitrag von alexandra01 »

hallo alle zusammen,

ich bin neu im forum. gelesen habe ich in diesem forum immer wieder einmal, da ich eine kleine tochter von ca. 3 jahren habe und direkt nach der geburt über ca 2 jahre an einer ppd gelitten habe. mir geht es wieder sehr gut und ich möchte allen mamas hoffnung machen.

meine geschichte wäre zu lange für das forum, deshalb möchte ich vielleicht nur kurz umschreiben, wie es mir ging und was mir geholfen hat. vielleicht kann es dem ein oder anderen nützlich sein.

ich bekam direkt nach der geburt meiner tochter am dritten tag den ersten "absturz" ( so habe ich es immer genannt) mit suizidgedanken. depressionen kannte ich, ausgelöst von einer trennung, schon vorher. also habe ich meinen arzt konsultiert und antidepressiva, tavor und schlaftabletten genommen und mit einer psychotherapie begonnen. die gedanken kamen immer öfter, bis sie tag und nacht neben mir standen. es war ein horror. ich war ein häufchen elend, hatte keine gefühle für mein kind, habe meine tochter abgeleht, mir ging es deshlab elend, war innerlich total aufgeregt, unruhiges kribbeln, konnte trotz beruhigender antidepressiva und starker schlaftabletten nur max. 2 stunden schlafen. zum glück ist mein mann selbstständig und blieb zuhause, um sich um unsere tochter zu kümmern.

hier möchte ich mal allen papas danke sagen, die für ihre frauen und kinder in dieser zeit da sind. DANKE !

nach einem 3/4 jahre habe ich durch zufall eine frauenärztin kennengelernt, die ganzheitlich behandelt und sich auf tcm (trad. chin. med.) spezialisiert hat. ich bekam 3x pro woche akupunktur. später hat sie mich noch mit homöopathischen mitteln behandelt, was ihrer aussage nach nicht ihr steckenpferd sei, aber die mittelwahl war sehr gut. so bin ich stück für stück rausgekommen. es hat noch 1 bzw. 1 1/2 jahre gedauert, bis es mir wieder gut ging. ich habe vorher von akupunkutur nichts gehalten und es hat gewirkt. ich konnte wieder prima schlafen und alle anderen symptome sind auch verschwunden. später habe ich noch eine homöopathin gefunden, die selbst an depressionen gelitten hatte. ich habe mich bei beiden frauen sehr verstanden gefühlt. ich konnte ohne scham über meine gedanken und befindlichkeiten sprechen, was mir doch schwer fiel. meine medikamente habe ich jetzt mit hilfe der akupunktur und homöpathie ausgeschlichen und es geht mir sehr gut.

ich hatte im ersten jahre nach der geburt meiner tochter auch aufgrund meiner vorgeschichte die hoffnung fast verloren, dass es jemals einen weg da wieder heraus geben könnte. Und es gibt ihn ! ich habe gelernt, keine therapie unversucht zu lassen und auch die ärzte zu wechseln, wenn ich mit ihnen nicht klar kam, egal ob das für andere ein symptom meiner krankheit war oder nicht. ich habe übrigens irgendwann angefangen mir selbst zu sagen, es geht da wider raus, obwohl ich anfangs nicht daran geglaubt habe und mein kopf mir auch sofort widersprach... und es hat auf lange sicht geholfen.

übrigens hatte ich riesige probleme mit dem stillen. meine hebamme hat mich immer wieder dazu gedrängt und aufgrund der medis habe ich nach 3 wochen damit aufgehört, aber mit schlechtem gewissen. meine frauenärztin hat mir im laufe der behandlung dann gesagt, sie hätte mir auch vom stillen abgeraten (obwohl sie sonst sehr dafür sei), aber ich sei sehr ausgelaugt gewesen und aus chinesischer sicht hätte es mir noch mehr kräfte geraubt. ich fühlte mich damals als schlechte mutter, als ich das stillen aufgehört habe. ich hätte den rat meiner ärztin früher gebraucht.

alternative therapiemethoden parallel zur schulmedizin haben mir sehr gut getan. sie haben mir sehr geholfen, ich meine noch besser als die schulmedizin. was wem hilft ist bestimmt sehr typ- und situationsabhängig und es gibt immer einen weg ans licht !

liebe grüße und einen schönen sonnigen
alexandra
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Alexandra,

hat die Homöopathin nicht Lust, auch auf diese "Fachleuteliste" hier auf der Hauptseite von S + L zu kommen? Sie kann eine Einverständniserklärung ausfüllen, unterschreiben und an das Hauptbüro zurückschicken. So würde sie aufgenommen.

Selbstverständlich gilt das für alle hier, die gute Ärzte und Therapeuten haben.

Hier ist auch die Einverständniserklärung herunter zu laden.
http://www.schatten-und-licht.de/fachleute.html
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
-----------------------
PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
_________
2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
frisels

Alternative Heilmethoden

Beitrag von frisels »

Hallo Alexandra,

schön, dass jemand mal Hoffnung macht, was Alternativmedizin betrifft!

Ich habe von meinem Therapeuten eine Klopftechnik erlernt (EFT - ähnlich Akkupressur), mit der ich aus Panikattacken, Tiefs und Zwangsgedanken, rausgefunden habe - mit SELBSTHILFE. Und das tolle daran ist, dass ich keine Medikamentdosis erhöhe, wenn ich ein Tief habe, sondern einfach meine Klopferei mehr als sonst durchführe. Dazu sage ich dann noch ganz tolle positive Affirmationen und es hilft mir wirklich sehr.

Es ist natürlich situationsbedingt (Familienrückhalt, etc.), ob man es ohne AD´s schaffen kann und man sollte in Akutfällen auch nicht´s erzwingen.
Doch ich finde es auch wichtig, dass man Mut macht, dass wir wieder mehr an unsere Selbstheilungskräfte "glauben".

ganz liebe Grüsse
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Marika
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Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Hallo zusammen!

Sehr schön zu hören, dass du so tolle Erfolge mit der Alternativmedizin hattest. Mir geht es da ganz ähnlich, ich habe beste Erfahrungen mit den Bachblüten, Kinesiologie und der chinesischen Heikunst paralell zur Schulmedizin gemacht.

Ich muss aber auch sagen, dass die größten und wichtigsten Faktoren damals aus dem schlimmsten raus zu kommen, ganz klar das Antidepressiva und meine Psychotherapie bei meinem tollen Psychiater waren. Der Leidensdruck war so stark und die Depression bereits so weit fortgeschritten, dass es "ohne" nie gegangen wäre - daher breche ich einfach auch gerne mal ne Lanze für die Schulmedizin. :wink: ABER - die Bachblüten waren mir ganz große "kleine Helferlein", die ganz viel zusätzlich bei mir bewirkt haben. Meine KS-Narbe z.B. hat mir meine Nachsorge Hebamme nach der traditionellen chinesischen Medizin "entstört" und auch der Besuch bei einer Kinesiologen hat mir viel Hilfreiches mit auf den Weg gegeben.

Beide Methoden zu verbinden hat mir den Weg sehr erleichtert und ich kann es nur empfehlen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mit der Alternativmedizin alleine es nicht geschafft hätte - es kommt sehr auf den Schweregrad der Depression an bzw. wenn bereits eine Psychose entstanden ist, dann ist der Einsatz von Psychopharmaka unumgänglich. Alternativmedizin zusätzlich ist aber auf jeden das Beste was man SICH SELBT TUN KANN!!! Beide sind für mich "ein Segen für die Menscheit" und wenn beide endlich mehr ZUSAMMENARBEITEN würden, als sich gegenseitig zu bekriegen (was leider immer noch oft passiert, obwohl es schon leicht besser wird), dann würde ganz viel Leid noch schneller gelindert werden!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
frosch76

Beitrag von frosch76 »

Hi,

ich versuche es derzeit auch noch mit Johanniskraut und Bachblüten. Das hat mir in den letzten 1,5 Monaten ganz gut geholfen.
Leider waren die letzten Tage bei mir familiär sehr schlimm und heute war meine Maus unerträglich.
Die Kopfschmerzen, das komische Kribbeln, die Unruhe und auch der Rest sind wieder voll da. Leider!

Ich habe aber dennoch die große Hoffnung, auch weiterhin "nur" mit Johanniskraut und Bachblüten auszukommen.
Aber an einer Therapie komme ich nicht vorbei, da bin ich mir sicher.

Daß andere es auch ohne AD geschafft haben, gibt mir Mut.

Gruß
frosch76
frisels

Hallo Fröschle

Beitrag von frisels »

Hallo Fröschle,

ich glaube der Föhn ist im Moment zu stark! Meine Family ist im Moment auch voll anstrengend. Kinder nur am jammern,..Mann auch und ich komme mir vor als ob das Spiel heisst: Alle gegen die Mami.
Aber nicht vergessen: es kommen bessere Tage und gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu sein!!

Ich nehme auch Johanniskraut und bin auch total zufrieden. Wobei das Johanniskraut nur weil es pflanzlich ist, nicht unterschätzt werden darf. Ich bin noch nicht ganz über den Berg, aber ich bin guter Dinge, dass ich es ohne chem.AD´s schaffen kann und habe es zu meiner Vision gemacht, gesund und selbstbewusst zu werden.

Aber eine Therapie ist doch immer gut! Da kann man(frau) nur sich selber besser kennen lernen, identischer werden und viele neue Erkenntnisse bekommen. Also ich freu mich jedesmal, weil ich weiss, dass durch die Therapie ich meiner Vision immer näher rücke, und das ist auch deutlich spürbar!
Ich habe auch immer wieder andere psychosom.Beschwerden!
Kopfweh, Unruhe, Tinnitus, Durchfall,uvm.
Und das beste Mittel dagegen ist : alles was kommt, akzeptieren und annehmen - nicht bewerten, ob es schlecht oder gut ist, es ist da und es geht auch wieder weg - wenn du deine Unruhe, deine Kopfschmerzen, etc. akzeptierst, dann akzeptierst du auch dich selber und kannst ganz anders damit umgehen!

HAB VERTRAUEN IN DICH - MUT HAST DU JA SCHON

lg
frosch76

Beitrag von frosch76 »

Das mit dem Tinitus hab ich auch immer mal wieder. Zum Glück immer nur so´n paar Minuten.
Im Moment bin ich mal wieder so weit, daß ich auswandern könnte und meine Maus könnte ich mal wieder verschenken. Ich hasse mich selbst dafür, weil ich weiß, daß ichs gar nicht besser haben könnte mit meinem Mann und meiner Maus. DIe sind beide eigentlich Gold wert, aber im Moment ..... Grrrrrrrr.
Die letzten Wochen waren so schön, aber derzeit sind meine Gefühle für die Maus wieder als wär sie nur zu Besuch hier, irgendein Nachbarskind, aber nicht meine Tochter. Ich finde das furchtbar, vor allem, weil die letzten Wochen eben so schön waren und ich sie wirklich lieb hatte.
Aber ich weiß ja jetzt woran es liegt und hoffe, daß es bald wieder so wie in den letzten Wochen wird.

Und daß es bei Dir auch reicht, freut mich echt. Juhuhu!!!! Sowas macht wirklich Mut!!! Den kann ich momentan echt brauchen.

Gruß

frosch76
frisels

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Beitrag von frisels »

Hallo Fröschle,

du musst von dem Gedanken wegkommen, dass es furchtbar ist!
Es ist wie es ist.Und es gibt bessere Tage und schlechtere und die hat
jeder Mensch auf dieser Welt.
Und jede Mami auf dieser Welt wäre bestimmt schon 10 Mal in ihrem Leben ausgewandert!
Aber wir wachsen nur aus diesen Zeiten und ich denke irgendwann sehen auch wir dass alles wieder gelassener.
Ich habe meinen Tinnitus nun schon bestimmt 4 Wochen (ständig) und am Anfang hab ich ihn auch bewertet und gedacht: was ist jetzt wieder los und furchtbar, und und und. Doch ich habe ihn dann akzeptiert und seit dem Zeitpunkt, wo ich dachte jetzt ist er halt da und ich nehm ihn an, seit da wird er täglich leiser und ab und zu vergess ich ihn auch schon. So ist dass mit den psychosomatischen Beschwerden. Wenn wir uns hineinsteigern, werden sie nur verstärkt. Und diese Symptome sagen uns (mir) eigentlich nur: MACH MAL NE PAUSE.

liebe Grüsse an Dich!

P.S. ich wäre gestern auch fast ausgewandert nach Timbuktu*gg*
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