Heute wieder bei Therapie...

Austausch von Erfahrungen mit Therapieformen, Infos, Tipps

Moderator: Moderatoren

bambam

Beitrag von bambam »

Hallo ihr Lieben!

Hatte gestern abend wieder echt die Krise bekommen: meine Schwester hatte Geburtstag. Meine Kleine war zwischenzeitlich schon bei ihr (Uroma hatte sie abgeholt und war schon mal auf Party). Irgendwie wußte ich schon vorher, dass ich mich stressen würde und das es mir schlecht gehen würde... Sich was einreden, ich weiß - war aber so und kam auch so.

Jedenfalls hatte die Kleine ihre Hausaufgaben nicht erledigt und ich war sauer deswegen. Wir setzten uns also hin. Es kam dann noch kurz Streß mit meiner anderen Schwester wegen Kleinigkeiten - sie muß mich immer zurechtweisen bzw. mir vorhalten, was ich wann besser machen kann. Da ich momentan labil bin und mir das zu Herzen nehme, war es die nächste Streßphase. Früher hätte ich ihr was vor den Latz geknallt und gut wars. Wie auch immer. Meine Schwester hatte dann mit ihrer Kleinen gespielt und Tänze aus der Krabbelgruppe vorgeführt. Und peng: ich kam mir wieder vor wie die volle Versager-Mutter. Schimpfe mein Kind wegen nicht erledigter Hausaufgaben während meine Schwester sich aktiv mit ihrer Tochter beschäftigt... Kann ich jetzt schlecht beschreiben - aber mein schlechtes Gewissen kam wieder zum vorschein: vor lauter grübeln und Angst und überhaupt bist du auch keine gute Mutter mehr bzw. kannst keine sein. Jedenfalls ging es mir auf der Feier von Minute zu Minute schlechter.

Wir gingen dann nach Hause und mein Mann meinte, ich solle in die Badewanne und mich entspannen. Solle versuchen ruhiger und gelassener zu werden. Gesagt getan. Und genau das Gegenteil passierte. Ich war körperlich ruhig - aber in meinem Kopf drehte es sich munter weiter. Ich versuchte eine Lösung zu finden, gedanklich einfach auch ruhiger zu werden aber ich verzettelte mich immer mehr. Was mir wiederrum mehr Angst machte. Sollte sich doch mal eine ruhige Sekunde einstellen ging es gleich weiter in meinem Kopf: warum und was hast du jetzt anders gemacht, dass es kurz ruhiger war? Grübel, grübel eben... Kennt das jemand von euch auch?

Jedenfalls hatte ich das Gefühl, kurz vorm explodieren zu sein. Das komische ist, dass es mir tagsüber in der Arbeit relativ gut ging. Früher wußte ich, dass ich mich ablenken muss. Mittlerweile gelingt mir das nur äußerst bedingt. Dann rief eine Freundin an und ich kam auf etwas andere Gedanken. Danach schellte das Telefon erneut und es war eine Therapeutin dran, bei der ich schon seit Wochen versuche, einen Termin zu bekommen. Sie war am Telefon sehr nett und fragte kurz nach meiner Geschichte. Sie erklärte mir, dass sie Tiefenpsychologisch tätig ist und wir unterhielten uns sehr gut. Ich schilderte ihr meinen momentanen Gefühlszustand und sie versuchte, mich etwas zu beruhigen. Dann bekam ich von ihr bereits für morgen einen Termin für ein Erstgespräch! Es tat so gut und sie war mir sehr symphatisch am Telefon. Anders als bei meiner Therapeutin, bei der ich jetzt 4 mal war hatte ich einfach ein positives Gefühl...

Ich nahm dann noch Baldrian und meine Bachblüten und wurde ruhiger. Ich setzte mich dann hin und merkte, wie mein Puls und meine Gedanken langsamer wurden. Ich hinterfragte dann nicht mehr warum sondern sagte mir einfach: ist jetzt so und ist auch gut so!

Heute morgen - gleich nach dem Aufwachen noch im Bett - merkte ich dann wieder meine Selbstprüfung: sind die negativen Gedanken noch da? Ist die Angst noch da? Dass sie dann natürlich gleich kamen wunderte mich nicht - ängstigte mich aber wieder! Theoretisch weiß ich ja, dass ich die Dinger selber hervorrufe - das ist ja das Makabere dabei!

Mädels, sag mir bitte jemand dass ihr auch diese Phase durchgemacht habt und mittlerweile davon erlöst seit...!

@Leuchtkäfer: ich werde versuchen, deinen Tipp zu befolgen! Ich kann dir nicht sagen, warum für mich die Aussage "schwere Depression" so schlimm ist... Sie macht mir Angst. Ich denke ich müsse dann in eine Klinik oder so, verstehst du? Ich will nicht schwer depressiv sein weil ich irgendwie der Meinung bin, das man eine Depression nicht heilen kann und ich wieder gesund werden will. Ist schwer zu erklären. Ich bin vielleicht auf dem besten Weg dahin wenn ich jetzt nicht therapeutisch was unternehme - aber das tue ich ja...

@Lotte: mein Mann ist momentan meine wichtigste Stütze. Ohne ihn würd ich glaub ich am Rad drehen. Er holt mich immer herunter, redet mir mir und beruhigt mich. Ich habe momentan das Gefühl, so gut wie nix mehr objektiv sehen zu können deswegen sind mir seine Tipps und Ratschläge enorm wichtig, verstehst du?! Im Endeffekt weiß ich ja, dass mir die Therapeutin nicht wirklich gut tut und ich auch nicht das Vertrauen in sie hab. Wir sind nicht auf einer Linie. Andererseits schreiben hier auch viele, man soll nicht gleich aufgeben usw. - was ich auch nicht will. Aber ich denke auch, es muss passen. Und das tut es nur bedingt. Er sah einfach, wie sehr mich das Gespräch am Montag verunsicherte und meinte auch, dass sie nach 4 Gesprächen sowas nicht sagen könne. Ganz ehrlich: wäre er an meiner Stelle würd ich ihm auch sagen: wenn du da nochmal hingehst bist selber Schuld! Will aber auch nicht gleich aufgeben... Aber schließlich haben hier im Forum auch viele Mädels mehrere Therapeuten "ausprobiert", bis es gepasst hat, oder?! Und ich möchte diesmal eben einen Erfolg erzielen und nicht gleich beim "erstbesten" Therapeuten hängen bleiben...

So, soviel hab ich glaub ich noch nie auf einmal geschrieben... Sorry! Aber es tut so gut wenn ich weiß, dass ich mich ausheulen kann und das bei Menschen, die verstehen, wovon ich spreche!

Danke dafür!


Liebe Grüße,
Bambam
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo ihr Lieben!

Hatte gestern abend wieder echt die Krise bekommen: meine Schwester hatte Geburtstag. Meine Kleine war zwischenzeitlich schon bei ihr (Uroma hatte sie abgeholt und war schon mal auf Party). Irgendwie wußte ich schon vorher, dass ich mich stressen würde und das es mir schlecht gehen würde... Sich was einreden, ich weiß - war aber so und kam auch so.

Jedenfalls hatte die Kleine ihre Hausaufgaben nicht erledigt und ich war sauer deswegen. Wir setzten uns also hin. Es kam dann noch kurz Streß mit meiner anderen Schwester wegen Kleinigkeiten - sie muß mich immer zurechtweisen bzw. mir vorhalten, was ich wann besser machen kann. Da ich momentan labil bin und mir das zu Herzen nehme, war es die nächste Streßphase. Früher hätte ich ihr was vor den Latz geknallt und gut wars. Wie auch immer. Meine Schwester hatte dann mit ihrer Kleinen gespielt und Tänze aus der Krabbelgruppe vorgeführt. Und peng: ich kam mir wieder vor wie die volle Versager-Mutter. Schimpfe mein Kind wegen nicht erledigter Hausaufgaben während meine Schwester sich aktiv mit ihrer Tochter beschäftigt... Kann ich jetzt schlecht beschreiben - aber mein schlechtes Gewissen kam wieder zum vorschein: vor lauter grübeln und Angst und überhaupt bist du auch keine gute Mutter mehr bzw. kannst keine sein. Jedenfalls ging es mir auf der Feier von Minute zu Minute schlechter.

Wir gingen dann nach Hause und mein Mann meinte, ich solle in die Badewanne und mich entspannen. Solle versuchen ruhiger und gelassener zu werden. Gesagt getan. Und genau das Gegenteil passierte. Ich war körperlich ruhig - aber in meinem Kopf drehte es sich munter weiter. Ich versuchte eine Lösung zu finden, gedanklich einfach auch ruhiger zu werden aber ich verzettelte mich immer mehr. Was mir wiederrum mehr Angst machte. Sollte sich doch mal eine ruhige Sekunde einstellen ging es gleich weiter in meinem Kopf: warum und was hast du jetzt anders gemacht, dass es kurz ruhiger war? Grübel, grübel eben... Kennt das jemand von euch auch?

Jedenfalls hatte ich das Gefühl, kurz vorm explodieren zu sein. Das komische ist, dass es mir tagsüber in der Arbeit relativ gut ging. Früher wußte ich, dass ich mich ablenken muss. Mittlerweile gelingt mir das nur äußerst bedingt. Dann rief eine Freundin an und ich kam auf etwas andere Gedanken. Danach schellte das Telefon erneut und es war eine Therapeutin dran, bei der ich schon seit Wochen versuche, einen Termin zu bekommen. Sie war am Telefon sehr nett und fragte kurz nach meiner Geschichte. Sie erklärte mir, dass sie Tiefenpsychologisch tätig ist und wir unterhielten uns sehr gut. Ich schilderte ihr meinen momentanen Gefühlszustand und sie versuchte, mich etwas zu beruhigen. Dann bekam ich von ihr bereits für morgen einen Termin für ein Erstgespräch! Es tat so gut und sie war mir sehr symphatisch am Telefon. Anders als bei meiner Therapeutin, bei der ich jetzt 4 mal war hatte ich einfach ein positives Gefühl...

Ich nahm dann noch Baldrian und meine Bachblüten und wurde ruhiger. Ich setzte mich dann hin und merkte, wie mein Puls und meine Gedanken langsamer wurden. Ich hinterfragte dann nicht mehr warum sondern sagte mir einfach: ist jetzt so und ist auch gut so!

Heute morgen - gleich nach dem Aufwachen noch im Bett - merkte ich dann wieder meine Selbstprüfung: sind die negativen Gedanken noch da? Ist die Angst noch da? Dass sie dann natürlich gleich kamen wunderte mich nicht - ängstigte mich aber wieder! Theoretisch weiß ich ja, dass ich die Dinger selber hervorrufe - das ist ja das Makabere dabei!

Mädels, sag mir bitte jemand dass ihr auch diese Phase durchgemacht habt und mittlerweile davon erlöst seit...!

@Leuchtkäfer: ich werde versuchen, deinen Tipp zu befolgen! Ich kann dir nicht sagen, warum für mich die Aussage "schwere Depression" so schlimm ist... Sie macht mir Angst. Ich denke ich müsse dann in eine Klinik oder so, verstehst du? Ich will nicht schwer depressiv sein weil ich irgendwie der Meinung bin, das man eine Depression nicht heilen kann und ich wieder gesund werden will. Ist schwer zu erklären. Ich bin vielleicht auf dem besten Weg dahin wenn ich jetzt nicht therapeutisch was unternehme - aber das tue ich ja...

@Lotte: mein Mann ist momentan meine wichtigste Stütze. Ohne ihn würd ich glaub ich am Rad drehen. Er holt mich immer herunter, redet mir mir und beruhigt mich. Ich habe momentan das Gefühl, so gut wie nix mehr objektiv sehen zu können deswegen sind mir seine Tipps und Ratschläge enorm wichtig, verstehst du?! Im Endeffekt weiß ich ja, dass mir die Therapeutin nicht wirklich gut tut und ich auch nicht das Vertrauen in sie hab. Wir sind nicht auf einer Linie. Andererseits schreiben hier auch viele, man soll nicht gleich aufgeben usw. - was ich auch nicht will. Aber ich denke auch, es muss passen. Und das tut es nur bedingt. Er sah einfach, wie sehr mich das Gespräch am Montag verunsicherte und meinte auch, dass sie nach 4 Gesprächen sowas nicht sagen könne. Ganz ehrlich: wäre er an meiner Stelle würd ich ihm auch sagen: wenn du da nochmal hingehst bist selber Schuld! Will aber auch nicht gleich aufgeben... Aber schließlich haben hier im Forum auch viele Mädels mehrere Therapeuten "ausprobiert", bis es gepasst hat, oder?! Und ich möchte diesmal eben einen Erfolg erzielen und nicht gleich beim "erstbesten" Therapeuten hängen bleiben...

So, soviel hab ich glaub ich noch nie auf einmal geschrieben... Sorry! Aber es tut so gut wenn ich weiß, dass ich mich ausheulen kann und das bei Menschen, die verstehen, wovon ich spreche!

Danke dafür!


Liebe Grüße,
Bambam
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hi Bambam,

Du merkst anscheinend ganz genau, was Dich streßt und läßt es immer wieder zu. Das ist kein Vorwurf, sondern eine Beobachtung. Daran annst Du echt was tun. Z.B. in der Situation mit Deiner Schwester und den Kindern. KLar, da würde sich jede Mutter blöd fühlen. Man selbst macht Hausaufgaben und die andere mach "schöne Sachen". In so einem Moment mußt Du Dir sagen: Hausaufgaben müssen gemacht werden. Daß ich das mit meiner Tochter mache, ist natürlich auch eine Beschäftigung. Das ist nicht schön, aber notwendig. Dann sehen wir weiter. Eine gute Mutter ist nicht die, die immer spielt und lieb ist, sondern im richtigen Moment das richtige für ihr Kind tut. (also auch Hausaufgaben, Grenzen zeigen, ins Bett schicken u.s.w.) Sag Dir das hunderttausendmal am Tag.

Ja, Bambam, ich habe dieses Gedankenkreisen monatelang gehabt, in jeder Minute, in der ich nicht abgelenkt war, ich mußte dagegen kämpfen wie ein Stier. Mit Gedankenstop, Gegengedanken, und anderen Übungen. Am Anfang hat das nicht fuktioniert, das ist frustrierend, aber es geht nicht ohne.

Übrigens meine Diagnose heißt : Schwere postpartale Depression mit initialer Selbstgefährdung. Mit Brif und Siegel aus einer Universitätspsychiatrie. Eine Depression ist aber heilbar, schwer heißt nicht chronisch. Schau, jemand der eine Lungenentzündung hat ist schwer krank, aber nicht chronisch krank. Jemand der leichtes Asthma hat aber schon.
Also, nicht jede schwere Depression ist chronisch und nicht jede leichte geht "schwupps" wieder weg.
Depressionen gehen zu einem drittel einfach so wieder weg, ein weiteres drittel durch Behandlung und ein drittel wird chronisch. Das sind aber meist die lange unbehandelten.

Ich finde, daß es gut klingt, die neue Theraoeutin kennenzulernen, vielleicht paßt ihr besser zusammen.

Bambam, das wird besser. Du tust alles Richtige: Du machst ne Therapie, Du holst Deinen Mann mit ins Bott und tauschst Dich hier aus.

Ich drücke Dich, Du schaffst das, trau Dir mehr zu,

Grüße von Leuchtkäfer
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo!

Ich seh schon, da versteht mich jemand seeeehr gut...!

Hast du in der Therapie gelernt mit dem Gedankenkreisen umzugehen? Oder hast du dir das selber "ausgedacht" und angeeignet?

Ganz ehrlich: ich hab eigentlich noch keine Diagnose - außer der "schweren" Depression vom Montag...juhu! :roll:

Ab wann ist denn eine Depression chronisch? Das macht mir so Angst: nicht heilbar daran erkrankt zu sein. Kann ich schwer erklären - aber du hast mir mit deiner Erklärung seeehr gut weitergeholfen - danke dir dafür!!!

Du hast recht: ich trau mir im moment nix zu. Nicht mal mir selber trau ich mir über den Weg. Ich weiß das ich der Schlüssel zu allem bin bzw. das ich ihn in Händen halte - aber irgendwie weiß ich nicht wie ich ihn benutzen kann. Und ich hoffe einfach, dass ich das durch die Therapie ändern kann. Das mir die Therapeutin zeigt, wie ich diesen Schlüssel nehmen muß...


Liebe Grüße,
Bambam
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Liebe Bambam,

nee, ich habe mir das nicht alles selber ausgedacht. Ich habe mit meiner Therapeutin überlegt, wie ich sonst im Leben an Probleme heran gegangen bin, daraus haben wir entwickelt, was mir nun helfen könnte. Das hat Wochen gedauert und nochmal Wochen ,es auch nur Ansatzweise umzusetzen. Aus meinen Thread siehst Du ja auch, daß das bei mir nicht immer klappt. Man muß immer wieder üben, dran erinnert werden, daß man üben soll und ggf. neue Dinge ausprobieren.

Liebe Bambam, ich habe das Gefühl, daß Du darauf wartest, daß Dir jemand diesen "Schlüssel", den Du haben möchtest, in die Hand gibt. Du bist so kaputt vom kämpfen, daß Dich nun jemand an die Hand nehmen soll und Dir sagen soll, wo es langgeht.
Ich wollte das am Anfang auch. Ich wollte ein Patentrezept gegen die PPD. Mach das so und so, dann geht es weg.

Das funktioniert nicht! DU mußte den Schlüssel suchen, gucken ob er paßt und selber aufschliessen. Ist so, ist doff, aber sonst klappt es nicht.

Grüße von Leuchtkäfer
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo!

Kurzer Zwischen-Lagebericht:

war heute bei 2 (!) Therapeutinnen - ich weiß... :shock:

Die eine arbeitet als Heilpraktikerin und Psychologin (steht auch auf der S&L-Fachleute-Liste) und ich war schon einmal bei ihr. Sie ist bzw. war selbst betroffen und versteht mich daher sehr gut. Ich fühle mich bei ihr super wohl und verstanden. Wir haben über 1,5 Std. geredet. Sie hat mich "ausgequetscht" und ganz viel gefragt. Auch über Hormone und Schilddrüse - sprich sie versucht, Psyche und Körper als Einheit zu sehen.

Sie hat mich gefragt was ich von der alten Bambam vermisse. Was jetzt anders ist. Und wie ich wieder sein möchte bzw. was sich in meinem Leben verändern müsste, damit ich wieder ich werde. Hat mit mir zwei Dinge herausgefiltert, die vorerst mein Ziel sind. Und daran arbeiten wir jetzt erst mal.

Fühlte mich seeeehr wohl, verstanden und vor allem unterstützt. Ich denke, sie ist der richtige "Krückstock" für mich... :wink:

Bei der anderen Therapeutin (tiefenpsychologisch), die mich diese Woche telefonisch abends noch anrief, war es zwar auch angenehm aber komplett anders als ich gedacht habe. Ich kannte sie aus dem Internet von einem Foto - hatte aber eine andere Frau vor mir als ich vermutete. Älter und "unlockerer". Versteht ihr, was ich meine? Die "Stimmung" war bei ihr etwas "formell" - kann ich schlecht beschreiben. Sie fragte viel über meine vergangenen Gesprächstherapie und vor allem über meine Kindheit. Der Fokus richtet sich zwar nicht nur auf die Kindheit, aber mein Gefühl sagt mir, dass das Problem nicht in meiner Kindheit begründet liegt. Ich kann mit Fug und Recht sagen, dass ich eine wundervolle Kindheit hatte. Wie dem auch sei - gefühlsmäßig weiß ich, wo ich gut aufgehoben bin.

Da ich aber keinen weiteren "Schnellschuß" mehr wagen will, werde ich auch der 2. Wahl eine 2. Chance geben.

Soviel dazu. Ich weiß, dass das heute zu viel war - aber die letzten Tage waren es auch - und deshalb hat das heute das Kraut nicht Fett gemacht! :wink:

Ich lehne mich jetzt mit ner Tafel Schokolade zurück - und halt`s Maul!


Liebe Grüße,
Bambam
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Super Bambam,

klingt gut. Also, es gibt sie doch, die Therapeutin, die Dich verstehen. Gute Erfahrung, oder.

Grüße von Leuchti
bambam

Beitrag von bambam »

Hey Leuchtkäfer!

Wär da nicht die Zweiflerin Bambam, die ständig Richtig-oder-Falsch usw. "überprüft", würde ich dir mit der guten Erfahrung beipflichten...!

Ne, im Ernst: mach mir ständig gedanken, ob tiefenpsychologisch besser ist als VT. Ob vielleicht doch nicht noch eine Therapeutin "austesten" sollte usw. Ist einfach die Angst, wieder den falschen bzw. nicht den richtigen Weg zu gehen, verstehst?!

Jedenfalls grübel ich den ganzen Tag so schön vor mich hin. Besonders jetzt, wo mein Mann über Nacht weg ist und ich hier sitze und genau weiß, dass ich noch sehr mit mir und mit meiner Angst zu kämpfen habe... Yipie! :roll:

Allerdings muss ich da durch und kann mich nicht wie ein Angsthase verstecken - will ich auch gar nicht und paßt auch gar nicht zu mir! Daher versuche ich mich so gut es geht abzulenken... Mit was auch immer!

Nächste Woche wollen wir in den Ski-Urlaub fahren - für mich eher Wellness-Urlaub wegen der SS... Normalerweise hätte ich mich (früher eben) gefreut wie ein Schneekönig! Heute hab ich da sehr gespaltene Gedanken: die Angst fährt mit, das weiß ich. Was wenn sie so schlimm wird und ich doch in der Pampa sitze? Was kann ich tun, damit ich wenigstens etwas zur Ruhe komme und das genießen kann und so weiter und so weiter. Hab momentan einfach nicht den kleinsten Strohhalm, an den ich mich klammern kann. Und das macht mir erneut Angst. Ablenkung hin oder her - funktioniert nur äußerst bedingt. Auch zu sagen, das Ganze annehmen und nicht dagegen ankämpfen bewirkt bei mir nur das Gegenteil. Sich mit der Angst auseinander setzen auch. Wurscht, was ich mach, ich lauf ins offene Messer. Daher macht mir auch der Gedanke an die Therapie Bauchschmerzen: kann denn sowas (bei mir) wirklich helfen?!

Das Leben ist ein Kampf - wer das gesagt hat, hat zwar Recht, aber am Liebsten möcht ich dem eine reinhauen! Meine weiße Fahne wedelt schon ewig und nix is mit Frieden! :wink:


Liebe Grüße,
Bambam
Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Es ist wirklich nicht leicht noch so halb drinzustecken. Und tagtäglich damit konfrontiert zu sein.

Aber Du machst echt alles super, Du machst alles richtig! :wink:

Und auch wenn die Angst mitfährt, der Urlaub wird Dir guttun, da bin ich mir sicher. ganz abschalten lassen sich grübeleien vielleicht nicht, aber ich bin sicher es ist ein sehr starkes Gegenprogramm. Zum Teil Ablenkung, die Dir ja ganz gut tut wie Du schreibst und zum Teil Erholung, was ja auch ganz wichtig ist!!

Ich finde es toll, dass ihr das macht!

Liebe Grüße
Verena
lotte

Beitrag von lotte »

Ich kenn das mit der Angst vorm Urlaub. Aber sei Dir versichert, selbst in der Pampa gäbe es einen Notdoc ;) Wobei Du keinen brauchen wirst!
Du musst jetzt auch nicht mit aller Kraft versuchen, dich zu freuen. Machs "einfach" und du wirst sehen, hinterher findest du es gut.

Genauso würde mein Tipp für den Thera-Weg lauten: einfach mal machen. Nicht so sehr im Vorhinein alle möglichen Katastrophen im Kopf durchspielen, sondern Fakten sammeln und sich dann entscheiden.

Und glaub mir, du wirst dich für das eine oder andere entscheiden können, das sagt dir dein Bauchgefühl, bin ich ganz sicher.

Also, JUST DO IT ;)

Viele Grüße
Lotte
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo Mädels!

Erstmal muß ich diesen Abend und den morgigen Tag rumkriegen...! Gott, wenn mir das jemand mal erzählt hätte das ich ein Problem damit habe, wenn mein Mann mal nicht da ist... Wißt ihr, was ich gemacht hätte? Gelacht - und zwar Tränen gelacht!

Wäre früher froh gewesen, mir mal einen gemütlichen Abend zu machen... Jetzt? Bin ich unruhig, hab ZG`s und bin ängstlich... Von der alten Bambam nicht mehr die kleinste Spur...! Das alleine nervt mich schon wieder!

Bauchgefühl ist ein gutes Stichwort, liebe Lotte! Ich glaub, ich hab vor lauter Magen-zusammenziehen momentan gar kein Bauchgefühl... :wink:

Mein Zweifel ist hauptsächlich der: diese Therapeutin ist auch Heilpraktikerin. Auch Psychologin. Aber ob Dipl-Psych.? Keine Ahnung! Und das mach Bambam wieder Bauchschmerzen... Gaga, ich weiß. Jemand der nicht studiert hat darf sich doch gar nicht Psychologin schimpfen, oder?! Naja und Heilpraktiker sind für mich mehr oder weniger - sorry dafür - Kräuterhexen... :oops:

Jedenfalls hab ich mich bei der 2. Wahl dahingehend nicht wohl gefühlt, da ich sie mir schon komplett anders vorgestellt hab. Auch gaga, ich weiß. Aber dieses in der Kindheit rumstochern und diese Familienaufstellung hat mich scho wieder genervt. Ich hab mir nur gedacht: Mensch, das hat doch hier nix mit meinem Problem zu tun...! Also bitte keine Zeit verschwenden! Und dann kommt noch dazu, dass ich wohl die ganzen Stunden selber bezahlen muss. Nicht das ich knauserig bin - ganz im Gegenteil. Ich würde sogar nen Hunni pro Stunde hinlegen. Aber mir zu sagen, dass sie schon 3 Kassenanträge laufen hat und ein 4 Antrag wohl Monate dauern würde, bis die KK ihn genehmigt... Klingt für mich nicht schlüssig, versteht ihr?!

Meine andere Therapeutin, bei der ich jetzt 4 Stunden war, werde ich wohl nicht mehr konsultieren. Zwischen uns war eine Art "Mauer" bzw. ein zu großer Abstand. Kann ich schlecht formulieren. Und dann diese Bretter, die sie mir immer verteilt hat...

Zum Urlaub: ja, ich werde hinfahren mit dem Wissen, dass meine Angst und der ganze Schlonz im Gepäck ist. Auch dort gibt es Ärzte. Und auch von dort führt im schlimmsten Fall wieder ein Weg nach Hause. Das heißt ich sitz da nicht in der Wüste und vor allem sitz ich da nicht fest. Ich werde viel Zeit für mich haben, da Mann und Kind schwer am Skifahren sind. Und vielleicht ist das ja gut so...!

So gesehen: I`M DOING IT!


Liebe Grüße,
Bambam
Ylaina

Beitrag von Ylaina »

Nur kurz noch angemerkt:

Auf jeden Fall weiß ich, Psychologen, die sich so nenen dürfen sind auf jeden Fall alle Dipl.-Psychologen, ganz sicher.

Und mit den Heilpraktikern...da wurde auch mal was geändert meine ich, und ich glaube so darf man sich auch nur nennen, wenn man staatlich geprüft ist.

Und ich denke übrigens auch, dass ein guter persönlicher Bezug, bzw. ein gutes Gefühl bei der Wahl des Therapeuten zentral sind. :wink:
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo bambam,

also im Prinzip hast Du Dir doch die Frage, welche Psychologin es sein soll, doch schon lange selber beantwortet, oder nicht?

Bei der einen fühlst Du Dich besser aufgehoben, verstanden etc. Bei der anderen nicht. so einfach ist das.

Das Problem, das Du hast ist ein anderes: kann die eine, die "nur" Heilpraktikerin ist, mich überhaupt behandeln (klar, kann sie, Du merkst es ja bereits), oder ist die andere, die das Dipl. Psych. auf dem Türschild stehen hat, nciht doch besser, weil sie eben das Dipl. Psych. auf dem Türschild stehen hat, also was "Vernünftiges" gelernt hat?

Klar sind beide diplomiert, aber die eine wirkt wohl offizieller, oder? Na, mittlerweile willst Du die TP ja eh nicht mehr, also gut.

Du stehst Dir offensichtlich oft selber im Weg, was? Sei halt nicht so umständlich und hör wirklich mal auf Deinen Bauch, der weiß nämlich mehr, als Du denkst (und Du denkst eindeutig zu viel!
:wink: ). Um das wiede zu können, empfehle ich Dir gaaaanz dringend, entspannen zu lernen, oder besser gesagt, wieder zu lernen. Das kann man nicht einfach so, und sehr viele Menschen müssen es in der Tat wirklich erst wieder lernen.
Beispiel: wenn ich Stretching unterrichtet habe, hat es IMMER 15 Minuten gedauert, bis alle Leute ruhig auf dem Rücken liegen konnten und Bauchatmung praktizierten, Augen geschlossen und letztendlich doch entspannt. Die konnten das aber ziemlich alle, aber jeder musste erst mal seinen Alltag etwas abstreifen und sich auf die Ruhe einlassen.

Deshalb hat bei Dir auch die Badewanne nicht viel ausrichten können. Klar!

Also, wieder mal Ayurveda, Yoga, Stretching, Aromatherapie, Laufen, Atemübungen....es gibt unendlich viel. Pack mal was an, Du wirst sehen, das trägt ein gewaltiges Stück dazu bei, dass Du vorwärts kommst!

LG,
inez

P.S.: Noch was: Also, wenn Heilpraktiker "Kräuterhexlein" für Dich sind: ich kann Dir nur empfehlen, mal das eine oder andere Heilkraut für Dich arbeiten zu lassen, Du wirst Dein blaues Wunder erleben, ehrlich!
Obwohl ich aber auch noch nicht viele Heilpraktiker gesehen habe, die wirklich gut sind, so sind sie damit aber immerhin in bester Gesellschaft mit den Halbgöttern in weiß: von denen gibt es ja mehr Stümper als sonst was. Meine bescheidene Meinung, aber vielfach überprüft und für wahr befunden.
Feebie

Beitrag von Feebie »

Liebe bambam,

du grübelst einfach zu viel, das ist definitiv. Aber ich weiß auch, das du damit gerne aufhören würdest, es aber nicht kannst. Das ist ein verselbstständigter Prozeß, der sich schwer anhalten läßt. Aber du müsstest mal damit aufhören, damit du zur Ruhe kommen kannst.

Ich weiß nicht, ob du das schaffst, aber nimm´ dir doch im Urluab vor, diesen Prozess zu stoppen. Weißt du, nach all dem Grübeln und Kämpfen, und wieder Grübel und auf anderem Parkett weiterkämpfen usw. habe ich mir plötzlich einfach gesagt: "Warum lasse ich nicht einfach mal eine Weile los?" Ich wußte das ich kein Stück vorwärts gekommen war durch meine Grübelei. Und da habe ich mir gesagt, das ich schon so viele Monate kämpfe, da kommt es jetzt auf 2 Wochen Pause un Ruhe einfach auch nicht mehr an. Ich habe mir sozusagen einfach "Erholungsurlaub" von der Grübelei verschrieben. Und es hat Wunder bewirkt.
Es ist nicht leicht das einzuhalten, aber ich habe mich jedesmal sofort gebremmst, wenn ich wieder anfing mit diesen Gedankenspielchen und mich abgelenkt. Wenn die Grübelei wieder los ging, habe ich mir dann bewußt einen Tee gekocht, unterwegs einen frischgepreßten O-Saft gegönnt, bin in Buchhandlungen gegangen und habe mir Buchrücken durchgelesen usw. Einfach nicht mehr nachdenken, nur versuchen gut durch den Tag zu kommen und Nachts mal zu schlafen (ich habe dieses "Stop" auch Nachts mit mir gemacht). Zur Not eben aufstehen und Kataloge gucken, oder so. Ablenken!

Und dann war da nach ein paar Tagen einfach plötzlich "Licht". Ich konnte Nachts besser schlafen, und manchmal waren am Morgen einfach ein paar Gedanken "zu mir gekommen". Kein wirres Grübeln, sondern konkrete Ansätze. Das hat mich in wenigen Tagen weiter gebracht, als die letzten 3 Monate davor.

Ich wünsche dir, das du den Urlaub dafür nutzen kannst. Versuche doch mal, diese Grübelei ebenfalls auf Urlaub zu schicken. Für eine Woche mal "Stop" sagen und dir was Gutes tun. Das kostet auch Energie. Stop sagen und sich dann auch noch zu etwas Gutem für sich selbst zwingen ist fast so anstrengend wie grübeln. Es geht einem dabei allerdings besser. :wink:

Du hast ein paar harte Wochen hinter dir. Schwanger sein, die Hormone wieder durcheinander bringen, das AD absetzen und alles ohne therapeutische Begleitung, das ist verdammt hart.
Gönn´ dir und deiner Seele jetzt mal die Woche Urlaub. Ich weiß du willst wieder sofort gesund werden, aber eine Woche "Kampf" weniger wird nicht entscheidend sein. Ruh´ dich aus!!!

Liebe Grüße,
Feebie
bambam

Beitrag von bambam »

Hey Feebie!

Zu diesem Gedanken-wechsel-dich bzw. Gedankenstopp muss ich mich zwingen, da hast du recht!

Ist schwer - aber gestern funktionierte das sogar. Auch heute morgen war ich bei meiner Schwester frühstücken und ich dachte mir: jetzt geht das wieder los. Hab mich dann aber nicht weiter darum gekümmert und dann ging es irgendwie...

Kennst du das aber auch, das du manchmal das Gefühl hast, es einfach nicht kontrollieren zu können? Egal was ich manchmal mache - das haut dann nicht hin. An anderen Tagen dagegen kann ich was anderes tun und bin dann auch gedanklich voll dabei. Da haut das dann auf einmal wieder ganz gut hin...

Jedenfalls werde ich deinen Tipp befolgen und mir im Urlaub immer wieder - und wenn`s 5 Mio. mal am Tag ist - dieses Stopp vor Augen halten...!

Ein Kämpfer war ich schon immer - das kannst du laut sagen. Aber langsam reichts mir! Gestern abend beispielsweise dachte ich, ich schaff das nicht mehr. Hab mir dann Baldrian gegönnt, Bachblüten verabreicht und im TV seichte Unterhaltung angetan. Und es ging sogar!

Im Endeffekt haben wir oder besser gesagt des Pudels Kern unsere Gedanken schön langsam in eine falsche Bahn gelenkt. So. Alles gewöhnungssache. Heißt dann aber auch, das wir unsere Gedanken wieder in die richtige Bahn lenken können. Schön langsam. Aber auch sicher. So seh ich das jedenfalls!

Also: raus aus der Einbahnstraße!


Liebe Grüße,
Bambam
Antworten