ICH BRAUCHE EURE HILFE!!!

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angi2010

ICH BRAUCHE EURE HILFE!!!

Beitrag von angi2010 »

Hallo meine lieben Gleichgesinnten!

Ich schildere kurz meine Sorge.

Ich leide seit mindestens 6 Monaten unter einer PPD.Mein Sohn ist 13 Monate alt. seit ca. 3 Monaten bin ich bei einer Psychologin allerdings war sie die letzten 5 Wochen im Urlaub. Davor haben wir in den Gesprächen über die negativen Gedanken und Gefühle gesprochen die ich habe, über meine Kindheit über meine Eltern und meine Ehe. Zudem nehme ich Johanniskraut ein, das sie mir allerdings nicht verschrieben hat sondern davor schon mein Hausarzt.

Heute war ich das erste Mal wieder dort- ich erzählte ihr von diesem Forum und dass ich es toll finde, dass ich Gleichgesinnte kennenlernen darf die auch unter der Ppd leiden. Außerdem berichtete ich ihr, dass ich in letzter Zeit sehr stark Depressionen habe und es mehr schlechte Tage als gute gibt.

So und nun hört euch bitte an was sie zu mir sagt!

"da ich noch nie so einen Fall wie Sie hatte schicke ich Sie zu einem Check zum Neurologen, der verschreibt Ihnen möglicherweise Antidepressiver und zudem werden wir unserer Psychotherapie fortführen"..

ich meinte: "was meinen Sie mit: so einen Fall hatte ich noch nie?"

Psychologin: " ich hatte noch nie eine Patientien die unter Post portaler Depression leidet"

ich dachte ich falle aus allen Socken! Ich finds super, dass Sie mich zu einem Check zu einem Neurologen schickt und ich vielleicht Tabletten bekomme, die mir helfen werden. aber bin ich bei ihr überhaupt gut aufgehoben wenn sie mit der Erkrankung in dieser Form noch keine Erfahrung hat?! ich fühl mich gerade so allein. wie kann sie mir helfen wieder gesund zu werden wenn sie davon eigentlich keine Ahnung hat?

oder ist eine Psychotherapie gleich Psychotherapie und es wird immer nur die gleiche Art von Behandlung bei allen Arten von Depression angewandt??
bitte helft mir weiter, was soll ich tun? ich bin ganz schön verzweifelt... :cry:
Birdee

Beitrag von Birdee »

:shock: staun

Erst einmal finde ich es sehr gut ,dass sie weiß ,wo ihre Kompetenzen enden und sie dich weiterverweist...Hut ab.
Auch wenn ich staune ,dass sie noch nie "so einen Fall" hatte.

Wahrscheinlich ist es besser ,wenn du durch ein AD in deiner Genesung unterstützt wirst.

Wenn du deiner Psychologin nun nicht mehr vertrauen kannst , such dir eine "Neue".

Ich denke jedoch ,dass der Ansatz ,z.B. einer VT gleich ist , bei Panik oder Depression....die Ursache ist bei einer PPD nur anders.

Sie wird kompetent sein und dir helfen können...du musst ihr aber vertrauen ,sonst wird es schwer...
angi2010

Beitrag von angi2010 »

Hallo Birdee danke für deine schnelle antwort. was ist VT?

wie sieht es denn mit einem Wechsel aus zu einer neuen Psychologin, geht das so einfach?

kann man von AD´s abhängig werden?was für nebenwirkungen haben ad´s? denn das ist meine größte angst!
Birdee

Beitrag von Birdee »

VT :

Verhaltenstherapie.

AD machen definitiv NICHT abhängig.

Es dauert drei bis fünf Wochen ,bis das( richtige) AD wirkt.


Nebenwirkungen können sein:

Ãœbelkeit ,Unruhe,Mundtrockenheit

Gegen Ãœbelkeit gibt es aber auch ein Medi ,dass du bedenkenlos nehmen kannst :MCP Tropfen.

Auch gegen die Unruhe kannst du zusätzlich etwas bekommen ,das nicht abhängig macht.

Nebenwirkungen müssen aber nicht sein...und sie verschwinden nach einigen Tagen wieder.

So einfach ist ein Wechsel der Therapeutin meist nicht auf Grund der langen Wartezeiten.

Wenn du wechseln möchtest , bleib so lange bei der "alten" bis du jemand neues hast.

Zur Not gibt es auch noch Ambulanzen zur Überbrückung.

Den meisten helfen AD übrigens super...warum sich unnötig quälen?

Alles Gute!!!
mici

Beitrag von mici »

Hallo Angi,

Ich würde auf jeden Fall bei der Psychotherapeutin bleiben, denn sie scheint in dem Sinne kompetent, als sie GANZHEITLICH auf Dich eingeht! Wichtig für den Erfolg einer Psychotherapie ist, dass die Chemie zwischen Dir und der Therapeutin stimmt, dass Du mit dem, was sie Dir zu sagen hat, etwas anfangen kannst und dass Du Dich ihr gegenüber öffnen magst! Wenn sie dann auch noch mehrgleisig fährt und DIch an einen Psychiater überweist wegen der Medis etc, dann macht sie einen sehr guten Job als Therapeutin! Dann weiß sie, wie Birdee schon schrieb, genau wo ihre Kompetenzen enden! Und es ist in der Tat nicht so, dass man speziell zu einem Therapeuten für PPD-Erkrankungen muss, wenn man eine PPD hat. Eine PPD ist nur eine spezielle Form einer Depressionen, es gibt unendlich viele verschiedene Depressionen, die alle anders heißen und es gibt nicht für jede Form der Depression eigene Spezialisten. Dass es nun ausgerechnet für die PPD Spezialisten gibt, heißt nur, dass man sie in Anspruch nehmen KANN, aber nicht unbedingt MUSS oder SOLLTE! Auf jeden Fall ist es nicht gesichert, dass Du Dich bei einer PPD-Spezialistin besser aufgehoben fühlst, als jetzt, deswegen würde ich erstmal Ruhe einkehren lassen und froh sein, dass Deine Therapeutin mit Dir gemeinsame Sache macht!

Gute Besserung!
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Hi!

Da bin ich ganz bei Mici....irgendwann muss sie ja ihre erste PPD Pat. haben, das bist dann jetzt eben du. Und es scheint mir, sie möchte es deshalb auch besonders gründlich machen, also bist du gut aufgehoben.
Sie hat ja ganz sicher schon mit Depresiven zu tun gehabt und höchstwahrscheinlich auch mit depressiven Menschen, die Kinder haben.
Und die Gründe für unsere PPD liegen ganz sicher nicht nur in SS und Geburt....
Wenn du mit ihr harmonierst, würd ich auch dort bleiben.

Lg E
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