Psychologe/Psychater/Therapeut/Neurologe?

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Hasenpfote1983

Psychologe/Psychater/Therapeut/Neurologe?

Beitrag von Hasenpfote1983 »

Hallo ihr Lieben,

meine Ärtzin meinte letzt ich soll mir eine Therapeutin suchen, damit ich jemandem zu reden habe und der mir Medis dann verschreiben kann und sich besser damit auskennt. Aber ich weiss nicht mehr, ob sie Therapeut, Psychologe oder Neurologe gesagt hat. Ich bin total verwirrt. Gibt es einen Neurologen, der auch therapiert? Oder wo ist da der Unterschied? ahhhh help!
mici

Beitrag von mici »

Hallo Hasi,

ich kopier Dir hier mal einen Beitrag rein, den ich kürzlich an VGMN geschrieben hab:

ein Psychiater ist ein Arzt. Er hat also Medizin studiert und anschließend eine Facharztausbildung zum Psychiater / Neurologen gemacht. Manche Psychiater machen dann zusätzlich noch eine Ausbildung zum Psychotherapeut. Erst dann dürfen sie - jedenfalls in Deutschland, Psychotherapie anbieten. Psychiater, die diese Zusatzausbildung nicht machen, arbeiten meist ausschließlich auf medizinischer / medikamentöser Basis.
Ein Psychloge hat Psychologie studiert.
Nur, wenn ein Psychologe auch diese Zusatzausbildung von drei bis fünf Jahren zum Psychotherapeuten macht, darf er sich psychologischer Psychotherapeut nennen und Psychotherapie anbieten. Macht er diese Zusatzausbildung nicht, arbeitet er vielleicht in Unternehmen als Mediator oder bei der Kriminalpolizei oder, oder, oder...
Die medikamentöse Seite wird von Ärzten (und nicht von Psychologen) betreut. Umgekehrt gilt allerdings, wie oben beschrieben, dass manche Ärzte auch therapieren dürfen.
Ein Neurologe ist, so weit ich weiß, ein Nervenarzt, der sich mit Krankheitsbildern befasst, die nicht nur die Psyche, sondern die Nerven allgemein betreffen. Multiple Sklerose ist zB eine solche Krankheit, die zwar mit den Nerven, aber nicht (zwangsläufig) mit der Psyche zu tun hat. Ein Psychiater dagegen würde einen Patienten mit MS eher nicht behandeln. So weit erstmal.

Meiner Erfahrung nach hat es sich bewährt, dass man einen Psychiater hat, der einem die Medis verschreibt und einen Therapeuten hat, zu dem man zur Therapie geht. Diese "Zweigleisigkeit" ermöglicht einerseits, dass zwischen Dir und dem Therapeuten nicht auch so "Alltagskram" erledigt werden muss, wie Rezepte, Dosis, etc. zu besprechen und dass Du außerdem gleich zwei Fachleute hast, die mit je unterschiedlichem Fokus auf die Erkrankung schauen und insofern eine doppelte Aufmerksamkeit für Deinen Genesungsprozess besteht.

Ich hoffe ich konnte Dir fürs erste weiterhelfen,

lieben Gruß, MICI
Hasenpfote1983

Danke

Beitrag von Hasenpfote1983 »

Hey, ja cool, jetzt weiss ich Bescheid! Besten Dank!

Ich habe grad diesen Link hier entdeckt und das hört sich da alles super an!

http://www.psychotherapie-neumuenster.de/index.htm

Nun noch mal ne Frage. Dort steht, dass Sie mit den Krankenkassen zusammenarbeiten. Heisste das ich hol mir ne Überweisung von meinem Arzt und kann dann dahin ohne was zu zahlen? (natürlich mit termin :-) )
mici

Beitrag von mici »

Ja, das würde ich so verstehen. Das bedeutet, dass diese Psychologinnen eine sogenannte kassenärztliche Zulassung haben, also über die Krankenkasse abrechnen können und Deine Therapie insofern von der KK übernommen wird.
Du brauchst in der Regel eine Überweisung vom Hausarzt, damit Du die 10 € Praxisgebühr nicht erneut zahlen musst. Denk aber dran, dass ab dem 1. Okt. ein neues Quartal beginnt! :-) Lieben Gruß,

MICI
Hasenpfote1983

!!

Beitrag von Hasenpfote1983 »

danke mici!!!!!! :-* knutsch dich!!!!!
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