Fragen nach VT-Sitzung
Verfasst: 17:10:2010 9:50
Ich hatte am Freitag wieder einen VT-Termin. Und es fühlt sich irgendwie komisch an, was wir herausgearbeitet haben. Ich habe scheinbar den Zugang zu negativen Gefühlen verloren. Das soll heißen, ich erzähle von Dingen, die meine Therarpeutin bereits beim Zuhören wütend machen, als würde ich "vom letzten Wochenende erzählen" und lächle dabei noch.
Durch Begebenheiten aus meiner frühesten Kindheit, die meine Mutter immer gerne erzählt (und wo jeder, der darüber ein wenig nachdenkt, mit dem Kopf schüttelt), haben wir herausgefunden, dass meine gesamte Unsicherheit aus der Erziehung stammt, dass also der Auslöser meiner PPD ganz eindeutig damit zusammenhängt, dass ich mein gesamtes Leben lang durch meine Mutter verunsichert wurde. Deshalb reagiere ich wohl auch immer sehr emotional auf "gut gemeinte" Ratschläge und fühle mich sofort verunsichert, obwohl ich objektiv weiß, dass ich es richtig mache.
Was mich ein wenig beruhigt hat, war ihre Aussage, dass es verwunderlich ist, dass ich überhaupt so eine Liebe und Nähe zu meinem Kind aufbauen konnte. Allein aus meiner Vergangenheit hätte es durchaus auch anders sein können. Das gibt mir den Mut, nicht die gleichen Fehler bei meinem Sohn zu machen, wie meine Mutter bei mir.
Weiterhin meinte sie, ich könne die Hoffnung aufgeben, dass meine Mutter bzw. meine Familie im Allgemeinen irgendwann aufrichtiges Interesse an mir und meiner Familie zeigt ((meine Schwester hat in dem Jahr seit seiner Geburt keinerlei Kontakt zu ihrem Neffen gesucht, mein Vater selbst wenn er im gleichen Zimmer war wie sein Enkel keinen Kontakt zu ihm aufgenommen)
Hausaufgabe ist es, mir in Situationen, in denen ich unsicher bin, zu sagen, dass diese Unsicherheit aus meiner Kindheit stammt und nichts mit der jetzigen Situation zu tun hat. Kennt einer von Euch diese Aufgabe? Wie habt ihr das gemeistert?
Und wie geht ihr damit um, dass Euer familierer Hintergrund schwierig ist bzw. sogar Auslöser Eurer Erkrankung?
Danke für Eure Antworten.
Liebe Grüße
Bibi
Durch Begebenheiten aus meiner frühesten Kindheit, die meine Mutter immer gerne erzählt (und wo jeder, der darüber ein wenig nachdenkt, mit dem Kopf schüttelt), haben wir herausgefunden, dass meine gesamte Unsicherheit aus der Erziehung stammt, dass also der Auslöser meiner PPD ganz eindeutig damit zusammenhängt, dass ich mein gesamtes Leben lang durch meine Mutter verunsichert wurde. Deshalb reagiere ich wohl auch immer sehr emotional auf "gut gemeinte" Ratschläge und fühle mich sofort verunsichert, obwohl ich objektiv weiß, dass ich es richtig mache.
Was mich ein wenig beruhigt hat, war ihre Aussage, dass es verwunderlich ist, dass ich überhaupt so eine Liebe und Nähe zu meinem Kind aufbauen konnte. Allein aus meiner Vergangenheit hätte es durchaus auch anders sein können. Das gibt mir den Mut, nicht die gleichen Fehler bei meinem Sohn zu machen, wie meine Mutter bei mir.
Weiterhin meinte sie, ich könne die Hoffnung aufgeben, dass meine Mutter bzw. meine Familie im Allgemeinen irgendwann aufrichtiges Interesse an mir und meiner Familie zeigt ((meine Schwester hat in dem Jahr seit seiner Geburt keinerlei Kontakt zu ihrem Neffen gesucht, mein Vater selbst wenn er im gleichen Zimmer war wie sein Enkel keinen Kontakt zu ihm aufgenommen)
Hausaufgabe ist es, mir in Situationen, in denen ich unsicher bin, zu sagen, dass diese Unsicherheit aus meiner Kindheit stammt und nichts mit der jetzigen Situation zu tun hat. Kennt einer von Euch diese Aufgabe? Wie habt ihr das gemeistert?
Und wie geht ihr damit um, dass Euer familierer Hintergrund schwierig ist bzw. sogar Auslöser Eurer Erkrankung?
Danke für Eure Antworten.
Liebe Grüße
Bibi