Verhaltenstherapie oder Psychoanalyse?

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Sanne

Verhaltenstherapie oder Psychoanalyse?

Beitrag von Sanne »

Hallo,

seit Monaten kämpfe ich mit der Krankenkasse um einen Platz für eine Verhaltenstherapie. Bei den zugelassenen Therapeuten (Vertragsbehandlern) ist erst im späten Herbst wieder was frei... eine Therapeutin, die ohne Kassenzulassung arbeitet, könnte mich sofort nehmen, aber da zahlt die Kasse eben nicht. Sehr anstrengend, dieses ganze Hin und Her mit Widerspruch etc.

Eine Kindertherapeutin (bei der ich mit meinem Kind schon eine Weile bin, weil es ein Schreibaby ist bzw. war) meinte nun, für mich wäre eine psychoanalytische Therapie besser, weil ich auf Belastungen wohl immer wieder mit depressiven Episoden reagiere... ihrer Meinung nach hätte ich wohl noch etwas aufzuarbeiten.

Habt Ihr Erfahrungen damit? Ich weiß im Moment überhaupt nicht, wie ich meine Therapieplatz-Suche weiter gestalten soll... ich weiß nur, dass ich sehr bald Hilfe brauche. In meinem jetzigen fragilen Zustand könnte ich nicht schon bald wieder arbeiten gehen.

Liebe Grüße

Sanne
Sheeeee

Beitrag von Sheeeee »

Hallo Du!

Bei mir war es so ähnlich!

1. Also - WICHTIG!: Es sind bei einer psychiatrisch festgestellten Depression nur 3 Monate Wartezeit bzgl. eines Therapieplatzes zumutbar. Sollte in der Zeit absolut nichts zu finden sein, kannst Du bei der KK beantragen, dass die Kosten für eine priv. Therapie bzw Therapeuten/-in getragen werden. Nicht vergessen zu dokumentieren wer, wann, wie, wo angerufen, abgesagt, wie lange Wartezeit ect.

2. Ich mache eine tiefenpsycholog. fundierte Therapie! Sogar die mich notfallmäßig im Krankenhaus behandelnde Psychiaterin (die keine Ahnung hat) hat mir unbedingt zu einer Verhaltenstherapie geraten. Mein Therapeut & mein Neurologe haben mir erklärt, dass im Jahr 2011 wohl nur noch sehr wenige Ther. nur nach einer Therapieform arbeiten sondern Elemente aus beiden Formen mischen und dies auch unbedingt nötig ist. So, wie es halt auf den Klienten passt. Ich weiß nicht, wie es bei der Psychoanalyse ist, aber lass dir nicht mehr einreden, dass NUR Verh.-Therapie das richtige ist, weil es da eben paar aktuelle Wissenschafliche Tests gab. Auch TP hilft einem weiter, nur wurde sie leider nicht vor kurzem wissenschaftlich überprüft. Das sagt aber nicht über die Wirksamkeit aus!!!

3. Mich hat eine Verhaltenstherapeutin - mit meinen ZG - zu einem Kollegen der TP macht geschickt, und meinte der kann mir besser helfen als sie!!!

Also mach dir nichts aus dem was die Leute sagen, was eiserne Regel ist.

Das wichtigste ist, dass du dich wohl fühlst bei dem/der Therapeuten/-in. Der Erfolg stell sich dann ganz von alleine ein.

LG! M.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen!
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