Familienaufstellung als Therapie - jemand Erfahrung damit?

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berndsanna

Familienaufstellung als Therapie - jemand Erfahrung damit?

Beitrag von berndsanna »

Hallo zusammen!

Ich war vor 3 Tagen zum Erstgespräch bei einer HP/Therapeutin. Sie riet mir zu einer Familienaufstellung. Mir widerstrebt das Prinzip jedoch total, da man da vor wildfremden Menschen sehr intime Dinge bespricht und ich das gar nicht mag.
Hat jemand Erfahrung damit? Wie lief das ab? Was für Wirkung hatte es bei euch? Hat es geholfen und wenn ja, wie?

Vielen Dank für eure Erfahrungen.

Liebe Grüße
Anna
lotte

Beitrag von lotte »

Hey Du,

ich hab das mal ne zeitlang gemacht. Und fand es auch gar nicht so schlecht. Allerdings hatte ich damals keine akuten Ängste. Von einer Wirkung kann man nicht wirklich ausgehen, es hilft Dir aber, zu sehen, welchen Platz Du im Leben/Deiner Familie einnimmst usw. Um dann eben etwas daran zu ändern. Sicher hast Du schon zu dem Thema gegoogelt, oder? (Bernd Hellinger, z.B.).

Ich persönlich denke nicht, dass es als alleiniges "Mittel" zum Gesundwerden reicht und vergleiche es ganz gerne mit einer Mutter-Kind-Kur. Man sollte schon etwas stabiler sein (denn es kann wirklich heftig zugehen, bei so Aufstellungen, auch von den Mitaufstellern). Du kannst ja auch erstmal nur zum Zuschauen hin, wenn Du magst.

Wie gesagt, für längerfristig halte ich es persönlich nicht für das Mittel der Wahl. Und bei einer oder zwei Aufstellungen tut sich eigentlich auch nicht viel.

LG
Lotte
Anna2010

Beitrag von Anna2010 »

Hallo,

ich finde das heikel, habe schon heftige Dinge darüber gehört und würde jedem davon abraten...
Lieber eine solide Gesprächspsychotherapie als solch ein Hokuspokus...

Meine Meinung...
LG
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Marika
power user
Beiträge: 9949
Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Hallo,

ich bin der selben Meinung wie meine Vorrednerinnen, allerdings habe ich selber noch keine solche gemacht.

Ich rate dir umgehend dir eine Überweisung für einen Psychiatertermin und evlt. auch Psychotherapeuten geben zu lassen!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
sol

Beitrag von sol »

Ich habe im Rahmen meiner Therapie einige Aufstellungen gemacht- wobei noch nie mit echten Aufstellern, sondern mit Figuren. Mir hat es total geholfen, meine Ursprungsfamilie zu verstehen. Es kamen einige Sachen für mich dabei rum und energetisch war es total spannend. Im Bereich Organisationsaufstellungen habe ich es auch schon mal gemacht. Hier mit Menschen als Stellvertreter und ich war sehr begeistert darüber. Wobei es für mich nur eine Methode im Heilungsweg ist. Wichtig ist, dass man danach nicht alleine ist und über die Aufstellung reden kann evt. auch verschiedene Sitzungen danach noch hat. Es kann ziemlich heftig sein und dafür braucht man eine gewisse Grundstabilität!
Man kann bei Aufstellungen auch erstmal dabei sein und sich das anschauen wie es abläuft. Oft erlebt man dann Aufstellungen, die Themen haben, die einen auch berühren.
LG
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